
Was hilft bei Nasenbluten?
Die Nase wird gut durchblutet, wodurch es zu Nasenbluten kommen kann. Verschiedene Faktoren können dies auslösen. Lesen Sie hier, welche Maßnahmen es zur Vorbeugung gibt. Mehr lesen





Wie entsteht Nasenbluten?
Nasenbluten, oder Epistaxis, kann viele verschiedene Ursachen haben. Eine Drucksteigerung in der Nase oder äußere Einflüsse können die empfindlichen Äderchen in der Nase zum Platzen bringen. In 80 Prozent aller Fälle liegt eine Verletzung im Bereich der vorderen Nasenscheidewand vor und verursacht den Blutaustritt.
Häufig entsteht die blutende Nase durch harmlose Ursachen wie:
- heftiges Naseputzen
- Schlag auf die Nase
- Allergien wie Heuschnupfen
- trockene Schleimhaut im Riechorgan
- Schnupfen und andere Atemwegsinfekte, die zu einer verstärkten Durchblutung der Nasenschleimhaut führen
- Nasebohren
- schleimhautreizende Stoffe wie Chlor oder Zigarettenrauch
Ein Sturz oder ein Schlag sind typische Auslöser, aber auch ein Fremdkörper (besonders bei Kindern) kann Nasenbluten auslösen. Andere Ursachen können Erkrankungen mit erhöhter Blutungsneigung sein oder bestimmte Gefäßerkrankungen.
Verschiedene begünstigende Faktoren
Medikamente: Nasenbluten kann durch die Einnahme bestimmter Medikamente entstehen, welche die Blutgerinnung hemmen. Dies kann zum Beispiel bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten wie ASS, Clopidogrel oder Cumarine passieren.
Vitaminmangel: Ein Vitamin-K-Mangel kann Nasenbluten ebenfalls begünstigen, da das Vitamin eine wichtige regulierende Funktion auf die Blutgerinnung hat. Auch verschiedene Erkrankungen können die nasale Blutung als Symptom haben.
Erkrankungen: Grippe oder Masern können die Blutung beispielsweise auslösen sowie generell Erkältungskrankheiten. In seltenen Fällen kann das Bluten auch auf eine Erkrankung an den Nieren hinweisen oder auf diverse Autoimmun- und Erbkrankheiten wie Morbus Wegener oder Hämophilie.
Nasenspray oder -tropfen: Werden Mittel gegen verstopfte Nasen länger als eine Woche angewendet, verändert sich die Nasenschleimhaut, sie trocknet aus, kann bluten und verkümmern.
Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Die Epistaxis hält in in den meisten Fällen oft nur kurzfristig an und der Blutverlust ist sehr gering. Anders sieht das bei hellrot spritzendem, arteriellem Nasenbluten aus, das durch eine Arterienverletzung im hinteren Bereich des Riechorgans ausgelöst wird. Dies kann bedrohliche Ausmaße annehmen und sollte umgehend ärztlich behandelt werden. Als Folge besteht hier die Gefahr des Verblutens oder des Erstickens, wenn es zum Bewusstseinsverlust kommt. Generell gilt, dass Sie bei starkem Nasenbluten zum Arzt gehen sollten. Ebenso, falls sich die Blutung nicht stillen lässt, die nasale Blutung häufig auftritt oder ein chronisches Nasenbluten vorliegt.
Was hilft gegen die nasale Blutung?
Sofortmaßnahmen
Drei Maßnahmen können direkt gegen den Blutaustritt aus dem Riechorgan helfen. Falls diese die Blutung allerdings nicht innerhalb von 15 bis 20 Minuten stoppen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen:
- Aufrecht hinsetzen, Kopf nach vorne beugen und Stirn abstützen: Das Blut läuft so nach vorne aus der Nase. Dadurch ist die Gefahr, sein eigenes Blut zu schlucken und dadurch einen Brechreiz auszulösen, geringer. Außerdem haben Sie so einen Überblick über die verlorene Blutmenge.
- Die Nasenflügel zusammendrücken: Halten Sie den Druck einige Minuten aufrecht und kontrollieren Sie dann, ob die Blutung aufgehört hat. Falls nicht, wiederholen Sie dieses Vorgehen.
- Kühlen: Legen Sie einen Eisbeutel, ein feuchtes Tuch oder eine eingewickelte Kühlkompresse in den Nacken oder über die Nasenwurzel unter der Stirn. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen.
Legen Sie sich nicht hin, da hierbei genau wie beim nach hinten legen des Kopfes Blut in den Rachenraum fließen kann.
Sie sollten keine Taschentücher, Wattebäusche oder Ähnliches in die Nase einführen, da ein Entfernen dieser Hilfsmittel die Wunde lediglich wieder aufreißt. Nach Stillstand der Blutung nicht gleich wieder die Nase schnäuzen.
Vorbeugende Maßnahmen
Druck auf die Nase vermeiden: Vermeiden Sie heftiges Schnäuzen oder Nasenbohren.
Raumklima beachten: Sorgen Sie für ein angenehm feuchtes und frisches Raumklima. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft können dem Auftreten von starken Blutungen aus dem Riechorgan ebenfalls vorbeugen.
Nasensprays und -tropfen sparsam einsetzen: Gerade im Winter bei trockener Luft und wenn eine Erkältungswelle die nächste jagt, greifen viele Menschen gerne zu Nasentropfen und -sprays. Diese sollten, wenn überhaupt, nur kurzzeitig angewendet werden. Sie können häufiges Nasenbluten begünstigen. Besser geeignet ist eine Nasendusche. Sie kann einer Erkältung vorbeugen und bereits bestehende Erkältungssymptome lindern.
Nasenpflege: Zur sanften Pflege der Nase bieten sich dexpanthenolhaltige Salben und Sprays an. Auch Nasensprays mit isotonischer Kochsalzlösung oder Meerwasser sorgen für ein gutes Klima im Naseneingang.
Auslöser vermeiden: Wenn die Epistaxis durch eine Allergie auftritt, sollten Sie die Auslöser wenn möglich meiden. Auch eine Hyposensibilisierung kann helfen.
Ernährung und Bewegung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung kann Übergewicht und damit einhergehenden Gefäßverkalkungen vorbeugen. Auch eine Epistaxis, die infolge von Arterienverkalkung auftritt, kann dadurch verhindert werden.