Nasenspray & Nasentropfen
Unsere Nase durchströmen jeden Tag um die 10.000 Liter Atemluft, in der sich Staub, Schmutz, Allergene und Keime befinden. Zur Immunabwehr sitzen deshalb im Inneren der beiden Nasenhöhlen Schleimhäute. Mehr lesen




Was ist die Aufgabe der Schleimhäute?
Die Schleimhäute wärmen und befeuchten die eingeatmete Luft, filtern Schmutzpatikel aus ihr heraus. Die Flimmerhärchen transportieren die mikroskopisch kleinen Teilchen anschließend ab.
Abschwellende Nasensprays
Bei akuten Infektionen – etwa bei einem Schnupfen – reagiert der Körper mit einer erhöhten Produktion des Sekrets. Die Nasenschleimhäute schwellen an, die Nase ist verstopft. In solchen Situationen gibt es mehrere Möglichkeiten, um die Schleimhäute zum Abschwellen zu bringen. Dazu gehören neben Nasenspülungen mit Kochsalzlösung auch Nasensprays und Nasentropfen.
Abschwellende Nasensprays enthalten als Wirkstoffe Sympathomimetika wie Xylometazolin oder Oxymetazolin. Sie bewirken, dass sich die Blutgefäße an den Nasenschleimhäuten zusammenziehen. Die Blutzufuhr verringert sich, das Gewebe schwillt ab und der Benutzer atmet wieder frei. Allerdings ist der Einsatz der Medikamente nur zeitlich begrenzt zu empfehlen. Erkrankte sollten die Präparate im Bedarfsfall höchstens eine Woche lang benutzen!
Nasensprays zur Befeuchtung
Damit unsere Nase einwandfrei funktioniert, muss die Nasenschleimhaut gut befeuchtet sein. Besonders im Winter, wenn man sich häufig in kalter, trockener Luft aufhält, kann das Problem einer trockenen und gereizten Nasenschleimhaut auftreten. Auch Schnupfen, eine Allergie und häufiges Naseputzen können zu Trockenheit führen. Hinzu kommen Umgebungen wie stark beheizte Räume oder klimatisierte, entfeuchtete Raumluft – z. B. in modernen Gebäuden oder im Flugzeug. Nasensprays zur Befeuchtung enthalten meist Meerwasser als Wirkstoff.
Antiallergische Nasensprays
Bei allergischen Reaktionen wie dem Heuschnupfen (allergischer Schnupfen) wird aus den sogenannten Mastzellen Histamin ausgeschüttet, was meist wenige Minuten nach dem Allergenkontakt zu den typischen Beschwerden führt. Als antiallergisches Nasenspray können Antihistaminika lokal (örtlich) angewandt werden und helfen innerhalb kurzer Zeit gegen den Heuschnupfen. Sie wirken dann direkt auf die Schleimhaut ein. Wirkstoffe für antiallergische Nasensprays sind Azelastin und Levocabastin. Nasensprays mit Cromoglicinsäure wirken vorbeugend gegen Heuschnupfen (allergischer Schnupfen). Dadurch bleiben die typischen allergischen Beschwerden durch Heuschnupfen wie Juckreiz oder die laufende Nase aus.
Wichtige Hinweise zu Nasentropfen und zu Nasensprays
- Ältere Patienten sollten sich zum Einträufeln der Nasentropfen hinsetzen.
- Bei abschwellenden Nasentropfen ist es sinnvoll, dass Sie sich ca. 5 Minuten nach der Anwendung die Nase putzen und anschließend die Lösung erneut eintropfen.
- Jedes Nasentropffläschchen darf nur von einer Person genutzt werden, um eine Keimübertragung zu vermeiden.
- Einige Nasensprays liegen als Suspension vor und müssen vor jedem Gebrauch gut geschüttelt werden, um eine gleichmäßige Wirkstoffabgabe zu gewährleisten.
- Ein Dosierspray muss vor der ersten Anwendung "eingesprüht" werden: Halten Sie dazu das Nasenspray aufrecht und betätigen Sie die Sprühvorrichtung einige Male außerhalb des Nasenlochs, bis sich ein gleichmäßiger Sprühnebel einstellt.