Durchfallmittel
Viele Menschen leiden unter unregelmäßigem Stuhlgang. Dieser kann mit Verstopfung, aber auch mit Durchfall einhergehen. Mehr lesen













Was muss ich über Durchfall wissen?
Bevor von krankhaftem Stuhl die Rede sein darf, gilt es auf Stuhlfrequenz- und beschaffenheit zu achten. Denn diese genannten Faktoren bestimmen letztlich, ob wir an Durchfall erkrankt sind, oder nur eine leichte Verdauungsstörung vorliegt. Gerade einseitige Ernährung führt oft zu Irritationen des Magen-Darm-Traktes, welche sich auf vielfältige Art und Weise äußern können. In der Regel spricht der Arzt erst dann von krankhafter Diarrhö, wenn der Patient öfter als dreimal täglich zwecks dringlicher Darmentleerung die Toilette aufsucht. Dünner sowie auch breiiger Stuhl allein sagt aber bei weitem noch nichts über das tatsächliche Vorliegen einer Durchfall-Erkrankung aus. Der Verdacht einer waschechten Diarrhö erhärtet sich, wenn zum Beispiel Übelkeit, Fieber, Magen-Darm-Krämpfe und Appetitlosigkeit sich hinzugesellen und unsere Körperkräfte schwinden.
Welche Ursachen lösen Durchfall aus?
Fünfmal am Tag Stuhlgang ist bei Babys ganz normal. Ihr Stuhlverhalten schwankt, bis ihr Verdaungssystem gereift bzw. voll entwickelt ist. Bei uns Erwachsenen kann es auch ohne krankhaften Hintergrund zu übermäßigen Darmentleerungen kommen. Diese gehen dann häufig auf nicht bewältigte Stresssituationen zurück, welche vom vegetativen Nervensystem gesteuert, Magen und Darm empfindlich reizen. Hier sprechen Mediziner von Reizmagen oder Reizdarm. Zu den ernsten Durchfallerkrankungen zählt die vorwiegend durch Viren oder Bakterien ausgelöste Diarrhö. Der vielfach durch Wasserdurchfälle geprägte Krankheitsverlauf führt unbehandelt recht schnell zu massivem Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust. Hält der Durchfall länger an, droht schnell eine lebensbedrohliche Dehydrierung, nicht selten folgt ein totales Kreislaufversagen. Schnelle medizinische Hilfe ist hier unumgänglich!
Auch chronische Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn weisen ähnliche Symptome wie ein Reizdarm oder eine virale Magen-Darm-Erkrankung auf. Deshalb sollte bei länger anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden immer ein Arzt hinzugezogen werden. Dieser stellt ggf. anhand des ausgefüllten Anamnese-Bogens, der Erhebung von Blutwerten, Stuhlproben und ggf. anderer Untersuchungen den Auslöser des Magen-Darm-Problems fest und leitet umgehend eine geeignete Therapie ein. Der Arzt entscheidet bei schweren Fällen darüber, welche Medikamente er ggf. verordnet. Bei leichteren Formen können auch rezeptfreie Präparate z.B. mit speziellen Wirkstoffen wie Loperamid oder Saccharomyces boulardii eingenommen werden. Lassen Sie sich entsprechend beraten.
Was ist wichtig bei der Behandlung?
Eine ausgewachsene Diarrhö schwächt den ganzen Körper, macht schläfrig und braucht trotz meist rascher Abheilung Schonung und Wärme. Damit unser Verdauungsapparat die aufgenommene Mahlzeit wieder richtig verarbeiten kann, sollten wir ihn keinesfalls überbelasten. Schonkost, viel Flüssigkeit in Form von Mineralwasser und wohltuenden Teezubereitungen mit Brombeerblättern, Heidelbeerfrüchten oder Frauenmantel beispielsweise, lindern und helfen den lästigen Durchfall alsbald wieder loszuwerden. Rehydrationslösungen können ebenfalls eingesetzt werden, um dem Körper fehlende Elektrolyte zuzuführen.