Körperfettmessgeräte und Körperfettwaagen
Körperfett: Risiken, Nebenwirkungen und Messmethoden. Eine gewöhnliche Waage verrät mit ihrer Gewichtsangabe nur die halbe Wahrheit, da sie keine Unterscheidung von Muskelmasse und Körperfett zulässt. Mehr lesen


Wieviel Körperfett ist normal?
Unser Körper benötigt Fett, um Nährstoffe zu speichern, den Wärmehaushalt zu regulieren und Organe und Gelenke zu schützen. Diäten, die den vollständigen Abbau der Fettreserven zum Ziel haben, sind demnach nicht nur unsinnig, sondern auch gefährlich. Auf der anderen Seite sind zu großzügige Fettreserven jedoch auch alles andere als gesund. Insbesondere ein Zuviel des im Bauchraum gespeicherten Fetts wird mit Gefäßerkrankungen und einem erhöhten Infarktrisiko in Verbindung gebracht. Bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren sollte der Anteil des Körperfetts am Gesamtgewicht etwa 29 Prozent nicht überschreiten, während bei Männern derselben Altersklasse bereits 23 Prozent als gesundheitsgefährdend gelten.
Wie kann man den Körperfettanteil messen?
Es gibt verschiedene Verfahren, um das Verhältnis zwischen Körperfett und Muskelmasse darzustellen. Eine der beliebtesten Methoden ist die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), die sich die unterschiedliche Leitfähigkeit verschiedener Gewebearten zunutze macht. Trifft der durch den Körper geleitete schwache elektrische Impuls auf viel Widerstand, ist der Körperfettanteil verhältnismäßig hoch. Handelsübliche Körperfettwaagen funktionieren nach dem Prinzip der BIA, haben aber den Nachteil, dass sie eher den Fettanteil des Unterkörpers messen und nur dann vergleichbare Messergebnisse liefern, wenn äußere Umstände wie Tageszeit und Wasserhaushalt ähnlich bleiben.
Eine weitere gängige Methode arbeitet mit dem sogenannten Caliper, einem Gerät zur Messung der Dicke von Hautfalten. Anhand dieser Werte wird auf den Gesamtfettanteil des Körpers geschlossen. Diese Methode muss immer an den gleichen Körperstellen durchgeführt werden und erfordert einige Übung. Eine exakte Wiedergabe des Körperfettanteils ist mit den genannten Methoden leider schwierig bis unmöglich. Unumstritten ist jedoch ihre Eignung als Verlaufskontrolle einer Diät, deren Erfolge nicht nur auf dem Verlust von Flüssigkeit beruhen sollen.