
Osteoporose Medikamente
Viermal mehr Frauen als Männer im Alter zwischen 50 und 79 Jahren sind von Osteoporose betroffen. Zwar sind noch nicht alle Ursachen der Erkrankung geklärt, doch Hilfe ist möglich. Mehr lesen









Wer ist gefährdet an Osteoporose zu erkranken?
Ein Stolpern, eine verstärkte Belastung oder ein leichter Sturz führen bei Osteoporose bereits zu Knochenbrüchen. Ein Alarmzeichen sind schmerzhafte Spontanbrüche und Wirbelkörperverformungen ohne erkennbare Ursache.
Besonders gefährdet an Osteoporose zu erkranken sind Frauen nach der Menopause und nach dem 70. Lebensjahr. Die Synthese des Proteins Calcitonin und des Vitamins D, beide wichtig für den Knochenaufbau, werden je nach Geschlecht von den Sexualhormonen Östrogen oder Testosteron gesteuert. Weil bei der Frau der Östrogenspiegel nach den Wechseljahren absinkt, leidet auch der Knochenstoffwechsel. Daher sind Frauen auch stärker betroffen als Männer, bei denen der Testosteronspiegel noch lange konstant bleibt.
Ursachen und Diagnose
Neben einer genetischen Disposition spielen die Lebensweise und der allgemeine Gesundheitszustand eine Rolle dabei, ob Osteoporose entsteht oder nicht:
- Bewegungsmangel
- einseitige Ernährung mit zu viel Phosphat
- häufige Diäten
- übermäßiger Kaffee-, Nikotin- oder Alkoholgenuss
- Medikamenteneinnahme: Kortison, Krebs-Therapeutika, Antidepressiva
- Erkrankungen der Schilddrüse oder der Nebennieren
Nach Spontanbrüchen oder bei häufigen Stürzen empfiehlt sich insbesondere älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen eine Untersuchung auf Osteoporose. Bei der Anamnese werden nicht nur Lebensumstände, sondern auch Bewegungs- und Funktionsstörungen sowie Medikamenteneinnahme oder frühere Knochenbrüche überprüft. Wichtig ist auch die Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie), die mit niedrig dosierten Röntgenstrahlen an der Lendenwirbelsäule ermittelt wird. Brüche und kriechende Verformungen von Wirbelkörpern sind typische Erscheinungsformen der Osteoporose: Sie werden ebenfalls durch Röntgen festgestellt.
In einer speziellen Blutuntersuchung wird nach Entzündungsanzeigern gesucht, die wiederum auf die Ursache der Wirbelkörperverformungen hinweisen.
Vorbeugung und Therapie
Vorbeugend und auch bei der Therapie helfen folgende Maßnahmen:
- Die Patienten sollten auf ihr Gewicht achten: Untergewicht fördert den Knochenschwund.
- Eine üppige Versorgung mit Vitamin D und Calcium sind wichtiger als noch vor Kurzem angenommen. Zwar kann der Körper Vitamin D selbst herstellen, doch nimmt diese Fähigkeit mit dem Alter ab, eine entsprechende Nahrungsergänzung ist daher sinnvoll.
- Eine vielseitige, gesunde Ernährung mit ausreichend Milchprodukten unterstützt die Therapie und die Vorbeugung.
- Reichlich Bewegung fördert unter anderem auch den Knochenstoffwechsel: Sanftes Kraft-Training, Gymnastik, Nordic Walking und Wandern können auch von älteren Menschen wieder vorsichtig antrainiert werden.
- Gegen Osteoporose gibt es Medikamente, die den Knochenabbau aufhalten oder helfen, den Knochenstoffwechsel zu fördern. Zusammen mit einer Verbesserung der Lebensumstände und einer wirksamen Schmerztherapie, die mehr Bewegung ermöglicht, kann der Knochenabbau-Prozess verlangsamt oder aufgehalten werden.