Inkontinenzprodukte
Die Diagnose Inkontinenz stellen die meisten Betroffenen selbst. Sie beobachten, wie Harn zu träufeln beginnt oder wie schlimmstenfalls bei einem Nies-, Husten- oder Lachanfall ein Strahl Urin austritt. Mehr lesen
Was tun bei Inkontinenz?
Die Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Deshalb unterscheidet der Mediziner zwischen Dranginkontinenz, Stressinkontinenz, und einigen weiteren Formen. Die Dranginkontinenz ist besonders häufig. Der Harndrang tritt in diesem Fall so plötzlich auf, dass der Weg zur Toilette kaum noch zu schaffen ist. Diese Form der Inkontinenz kommt z.B. bei Blasenentzündungen vor. Sie kann aber auch die Folge oder die Begleiterscheinung von Nervenerkrankungen sein. Die Stressinkontinenz zeigt sich im plötzlichen Harnfluss durch einen konkreten Auslöser. Das kann ein Lachen oder Husten sein, im fortgeschrittenen Stadium aber auch schweres Heben oder sogar die völlige Entspannung. Bis heute ist die Inkontinenz ein Tabuthema. Das ist umso bedauerlicher, da es längst eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten gibt. Je nach Ursache können Medikamente diese abmildern, manchmal ist auch ein operativer Eingriff nötig, der in den meisten Fällen die Inkontinenz beseitigt. Nicht zuletzt kann eine Inkontinenz auch ernste Ursachen haben, die der ärztlichen Abklärung bedarf, wie z. B. Tumore, die nicht zwingend bösartig sind.
Wie Frauen Inkontinenz vorbeugen
Vorbeugung ist bei Inkontinenz ein wichtiges Thema. Und auch wenn die ersten Symptome bereits aufgetreten sind, können einige Tipps helfen, den Verlauf positiv zu beeinflussen. Für Frauen gibt es spezielle Gymnastik, die den Beckenboden trainiert. Unter den Sportarten kräftigt das Reiten den Beckenboden besonders nachhaltig. Gefährdet für Probleme mit dem Beckenboden sind Frauen nach Spontangeburten. Wenn sich die Bänder nicht langsam auf die Belastung einstellen können, besteht die Möglichkeit von Folgeschäden. Für die Betroffenen ist die Hebamme die richtige Ansprechpartnerin, die schon früh die richtigen Übungen erklärt. Da Frauen aufgrund des kurzen Harnleiters prozentual häufiger an Harnwegsinfektionen leiden, ist auch hier die richtige Behandlung wichtig. Antibiotika sollten bis zur letzten verordneten Tablette eingenommen werden. Nach Ablauf einiger Wochen empfiehlt sich vorsorglich eine Kontrolluntersuchung.
Inkontinenz auch bei Männern ein Thema
Auch wenn die Inkontinenz bei Frauen und Männern vorkommt und grundsätzlich als sehr belastend empfunden wird, so vertrauen sich weibliche Patienten ihrem behandelnden Arzt doch früher an. Männer wissen häufig nicht, welcher Arzt für sie der richtige Ansprechpartner ist. Dabei kann der erste Gang zum Hausarzt schon Klarheit bringen. In vielen Fällen ist die Prostata der Auslöser, doch auch die anderen möglichen Ursachen müssen abgeklärt werden, denn die Behandlungserfolge sprechen für sich. Bis dahin unterstützt der Markt mit Hilfsmitteln, wie Vor- und Einlagen, wie auch Schutzhosen, die den Harn auffangen und den Geruch neutralisieren.