Sexuelle Gesundheit
Sexuelle Gesundheit beginnt bei der Sexualerziehung und einer umfassenden Aufklärung. Sie bezieht aber auch die Gesunderhaltung mit ein. Dabei sind alle Altersklassen angesprochen. Mehr lesen















Wie wichtig ist sexuelle Gesundheit?
Für die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist die sexuelle Gesundheit ein wichtiges Thema. Ihr Appell ist, dass alle Menschen Zugang zu Informationen haben müssen. Fragen über die Sexualität und gesundheitliche Risiken dürfen niemals unbeantwortet bleiben. Das gilt auch schon für junge Menschen. Frühe Schwangerschaften oder übertragbare Krankheiten sind besonders dort häufig, wo die Aufklärung vernachlässigt wird. Selbst wenn Eltern ihrer erzieherischen Aufgabe nicht gerecht werden, darf es nicht zu Fehlinformationen und Unwissen kommen. Eine wichtige Säule dieser Arbeit ist, der Sexualität ihre Tabuisierung zu nehmen. Das gelingt über sachliche Aufklärung, die auch neue Themen, wie Sexualität im Alter, nicht ausspart.
Sexualerziehung für die Sicherheit der nächsten Generation
Schwangerschaften bei Jugendlichen kommen immer noch zu häufig vor und sind auch in den Industrieländern keine Seltenheit. Grund ist die fehlende Aufklärung, die zu ungeeigneten Verhütungsmethoden führt. Offensichtlich reicht hier auch die Aufklärungsarbeit der Schulen nicht aus. Eltern reagieren hingegen oft zu spät, denn die Aufklärung muss vor Einsetzen der Pubertät abgeschlossen sein. Dazu gehört auch die richtige Verwendung von Verhütungsmitteln, die ihrerseits die Gefahr übertragbarer Krankheiten erheblich verringern. Selbstverständlich muss die Aufklärung bei beiden Geschlechtern erfolgen. Eltern verkennen mitunter, dass an der Entstehung einer Schwangerschaft immer zwei Menschen beteiligt sind – und beide Teile eine Verantwortung tragen. Die Aufklärung muss aber auch die wichtigsten Kenntnisse über sexuell übertragbare Krankheiten enthalten. Damit ist nicht nur HIV gemeint. Geschlechtskrankheiten sind auf dem Vormarsch. Besonders seit immer mehr Menschen glauben, Verhütung sei nicht nötig, weil HIV früh diagnostiziert werden kann und es durchaus Behandlungserfolge gibt. Dabei wäre es so einfach, denn Kondome schützen und sind dabei heutzutage hauchzart, gefühlsecht und stehen einem intensiven Empfinden nicht entgegen. Enthaltsamkeit anzuraten ist natürlich erlaubt, sie zu verlangen ist aber lebensfern.
Sexualität im Alter
Vernachlässigt wird bis heute das Thema Sexualität im Alter. Nur langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass Sexualität kein Privileg der Jugend ist. Das haben auch Umfragen bestätigt. Daher ist die sexuelle Gesundheit im Alter heute in der Medizin zunehmend ein Thema. Sexuelle Schwächen werden diskutiert und Therapien entwickelt, seit bekannt ist, dass fehlende Sexualität durch körperliche Eingeschränktheit als hohe Belastung empfunden wird. Ärzte sind daher aufgerufen, ihre älteren Patienten auch während einer Routineuntersuchung auf die sexuelle Gesundheit anzusprechen. Vielen Senioren ist nicht bekannt, dass sie mögliche Schwächen nicht hinnehmen müssen, sondern dass die Medizin inzwischen viele schonende Verfahren kennt, die ein normales Sexualleben ermöglichen. Das betrifft nicht nur Männer mit nachlassender Fähigkeit zur Erektion, sondern auch Frauen, die unter schwindendem Lustempfinden leiden. Auch hier können Behandlungen und Medikamente hilfreich sein.