Zeckenschutz und Zeckenmittel für Hunde
Kaum steigen die Temperaturen im Frühjahr deutlich an, lauert im Gras und Unterholz wieder eine Gefahr für Mensch und Hund: Vor allem in der warmen Jahreszeit haben Zecken Hochsaison. Mehr lesen












Wie kann ich Hunde wirksam vor Zecken schützen?
Nicht nur im Wald oder auf Feldern werden Hunde von Zecken geplagt, auch im heimischen Garten lauern die Plagegeister bei warmen Temperaturen und feuchter Witterung im Gras oder in den Büschen. Dabei gibt es gleich drei verschiedene Zeckenarten, die den Hund als Wirtstier auswählen. Neben dem Holzbock gehören dazu auch die Auwaldzecke sowie die aus dem warmen Süden eingewanderte braune Hundezecke.
Welche Krankheiten können übertragen werden?
Als Blutsauger suchen sich Zecken auf dem Hund Stellen mit möglichst dünner Haut. Bevorzugt werden dabei Unterbauch sowie Schenkel- und Ellenbogenfalten. Aber auch an den Ohren, Augenlidern, der Schnauze oder zwischen den Zehen finden Zecken einen Platz, an dem sie ihr Mundwerkzeug zur Blutaufnahme in der Haut ihres Wirtstiers verankern können. Dabei besteht nicht nur eine erhöhte Infektionsgefahr der manchmal recht tiefen Wunden, Zecken sind auch potenzielle Überträger zahlreicher Krankheiten. So kann der Holzbock Borreliose oder FSME auf Hunde übertragen. Die Auwaldzecke oder die braune Hundezecke ist dagegen Überträger der Babesiose, eine Krankheit, die ähnliche Symptome wie Malaria zeigt, und deshalb auch als Hundemalaria bezeichnet wird. Ähnliche verläuft auch die Ehrlichiose, eine hauptsächlich durch die braune Hundezecke übertragene Krankheit. Zusätzlich können Zeckenbisse beim Hund auch eine allergische Reaktion hervorrufen.
Wie kann man Zecken entfernen und vorbeugen?
Grundsätzlich sollte jeder Hundehalter seinen Vierbeiner regelmäßig nach Zecken absuchen und sie gegebenenfalls mit einer Zeckenzange entfernen, denn genauso wie beim Menschen sind auch hier Kleber, Nagellackentferner oder Öl tabu. Da jedoch nicht immer alle Zecken gefunden werden und diese auch zu einer Gefahr für Menschen werden können, sollte bei häufigem Befall über eine vorbeugende Behandlung nachgedacht werden. So steht beispielsweise anders als für Menschen eine Borreliose-Impfung für Hunde zur Verfügung und auch eine FSME-Impfung ist auf Antrag möglich. Einfacheren Schutz bieten dagegen sogenannte Antiparasitika, deren Wirkstoffe die Zecken abtöten. Dazu kommen vor allem Zeckenmittel für Hunde zum Einsatz, die auf eine Hautstelle im Nacken getropft werden. Von hier verteilen sie sich dann gleichmäßig über die Haut und schützen so für mehrere Wochen vor Zeckenbissen und der damit verbundenen Erregerübertragung. Als ebenso wirksam haben sich daneben auch verschiedene Zeckenhalsbänder mit einem speziellen Zeckengift erwiesen. Grundsätzlich muss bei jedem für Zecken giftigen Mittel jedoch bedacht werden, dass es bei falscher Anwendung auch für Mensch und Hund gefährlich werden kann.