Sollte ich Nagelhaut entfernen?
✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten
Von Dr. Leonie
Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 12.05.2025

Das Nagelhautentfernen ist ein zentraler Teil der Maniküre, sollte jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden. Die Nagelhaut schützt das empfindliche Nagelbett vor Keimen und Entzündungen. Daher sollte sie nicht komplett entfernt, sondern nur vorsichtig zurückgeschoben oder – bei Bedarf – leicht gekürzt werden. Eine übermäßige Entfernung kann zu offenen Stellen führen, die anfällig für Keime, Trockenheit oder gar Infektionen sind.
Wozu dient die Nagelhaut?
Die Nagelhaut ist ein schmaler Hautstreifen am unteren Rand des Fingernagels. Sie schützt das Nagelbett vor Keimen, Entzündungen und Nagelpilz. Eine sanfte Pflege ist wichtig – ideal sind regelmäßige Handbäder mit Olivenöl und das Einmassieren des VEA Nails Nagelöls, um die Haut geschmeidig zu halten und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Beim Nagelhautentfernen sollte man vorsichtig sein und sie nur sanft zurückschieben, nicht schneiden.
Wie kann ich Nagelhaut entfernen, ohne die Nägel zu schädigen?
Um die Nägel und das umliegende Gewebe zu schützen, sollten Sie die Nagelhaut niemals trocken oder grob entfernen. Verwenden Sie immer eine milde Methode – idealerweise ein Handbad mit Olivenöl, um die Haut aufzuweichen. Danach kann die Nagelhaut sanft mit einem Nagelhautschieber zurückgeschoben werden. Wenn wirklich überschüssige Hautreste vorhanden sind, greifen Sie zu einer speziellen Zange oder einer feinen Nagelschere – aber niemals reißen. Wichtig: Danach unbedingt Nagelöl verwenden, um die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Was sind Vor- und Nachteile, wenn ich Nagelhaut entferne?
Das Entfernen der Nagelhaut kann sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Zu den Vorteilen zählt in erster Linie ein gepflegteres Nagelbild, was besonders bei der Maniküre deutlich sichtbar wird. Auch lässt sich Nagellack deutlich sauberer auftragen, wenn die Nagelhaut ordentlich zurückgeschoben oder leicht entfernt wurde. Zudem kommt es zu weniger störenden Hautschüppchen oder kleinen Rissen am Nagelrand, was das gesamte Erscheinungsbild der Hände verbessert.
Allerdings gibt es auch einige Risiken. Eine unsachgemäße Entfernung – etwa mit einer ungeeigneten Zange oder Nagelschere – kann leicht zu kleinen Verletzungen führen. Dadurch steigt das Risiko für Entzündungen und das Eindringen von Keimen, da die Schutzbarriere der Haut geschwächt wird. Wird die Nagelhaut zu häufig oder zu aggressiv entfernt, kann sie dauerhaft geschädigt werden. Die Folge sind oft Verhärtungen, Risse oder sogar ein ungleichmäßiges Nachwachsen der Haut. Deshalb ist es wichtig, beim Nagelhautentfernen behutsam und hygienisch vorzugehen – am besten mit sanften Hausmitteln, regelmäßigem Einsatz von Nagelöl und einer schonenden Pflegeroutine.
Wenn Sie unsicher sind, setzen Sie lieber auf Hausmittel und sanftes Pflegen mit Nagelöl, anstatt zu stark einzugreifen.
Wie entferne ich sanft die Nagelhaut? – Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung: Waschen Sie Ihre Hände gründlich, um Keime zu entfernen.
- Handbad mit Olivenöl: Lassen Sie Ihre Fingerspitzen etwa 5-10 Minuten in einem warmen Hausmittel-Bad aus Wasser und ein paar Tropfen Olivenöl einweichen. Das macht die Nagelhaut weich und geschmeidig.
- Zurückschieben der Nagelhaut: Verwenden Sie ein weiche Nagelhautschieber, um die aufgeweichte Nagelhaut sanft zurückzuschieben. Drücken Sie dabei nicht zu fest.
- Entfernung überschüssiger Haut: Falls notwendig, schneiden Sie vorsichtig nur überstehende, abgestorbene Hautreste mit einer feinen Zange oder Nagelschere ab. Gehen Sie dabei sehr behutsam vor.
- Nachpflege mit Nagelöl: Massieren Sie anschließend großzügig Nagelöl in die Nagelhaut und das umliegende Gewebe ein. Diese Massage fördert die Durchblutung, spendet Feuchtigkeit und wirkt entzündungshemmend.
- Pflege wiederholen: Wiederholen Sie diesen Vorgang regelmäßig, aber nicht zu häufig (etwa 1× wöchentlich), damit sich die Haut gut erholen kann.
Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Über unsere Autorin:
Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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