6 wichtige Fragen zum Thema Vitamin E

✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Autorin Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 31.07.2023

Verschiedene Lebensmittel, welche Vitamin E enthalten.

Vitamin E gehört zu einer Gruppe fettlöslicher Vitamine. Es wird auch als fettlösliches Antioxidans bezeichnet, das den Körper vor Schäden durch freie Radikale schützt. Vitamin E spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems, der Gesundheit der Blutgefäße und der Hautpflege. Ein Mangel an Vitamin E kann zu neurologischen Problemen wie Muskelschwäche, Augenproblemen oder Immunschwäche führen. Gute natürliche Quellen für Vitamin E sind pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl und Weizenkeimöl, Nüsse, Samen oder dunkelgrünes Blattgemüse. Bei gesunden Menschen ist ein Vitamin E Mangel sehr selten. Auch ernährungsbedingt kommt er kaum vor.

Was ist Vitamin E?

Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin. Es kommt in verschiedenen Formen vor.

Vitamin E besitzt eine antioxidative Wirkung, weshalb es auch als Antioxidant bezeichnet wird. Es entschärft sogenannte freie Radikale: Das sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die bei normalen Stoffwechselreaktionen im Körper, aber auch durch UV-Strahlung und Zigarettenrauch entstehen. Diese freien Radikale können Zellen schädigen.

Wofür braucht der Körper Vitamin E?

Der Körper benötigt Vitamin E für verschiedene Funktionen. Eine der wichtigsten Aufgaben von Vitamin E ist seine Rolle als Antioxidant. Es schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale, die bei Stoffwechselprozessen im Körper entstehen. Freie Radikale können die Zellen angreifen und oxidativen Stress verursachen, der mit verschiedenen Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs und vorzeitiger Alterung in Verbindung gebracht wird.

Vitamin E spielt auch eine Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems, der Erhaltung gesunder Blutgefäße und der Förderung gesunder Haut. Es kann auch die Blutgerinnung regulieren und Entzündungen im Körper reduzieren.

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Welche Symptome kann ein Mangel auslösen?

Ein Mangel an Vitamin E ist relativ selten, kann aber dennoch auftreten. Ein chronischer Mangel kann zu verschiedenen Symptomen führen:

  • Neurologische Probleme: Muskelzittern, Schwäche, Koordinationsstörungen, Gleichgewichtsprobleme
  • Müdigkeit: Aufgrund einer Blutarmut, bei der die roten Blutkörperchen zerfallen
  • Augenprobleme: Verminderte Sehkraft, Netzhautdegeneration und Kataraktenbildung
  • Immunschwäche: Vitamin E spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems. Ein Mangel kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen
  • unfruchtbarkeit: Bei Männern aufgrund von Schäden an den Spermien

Welche Lebensmittel enthalten Vitamin E?

Gute Quellen für Vitamin E sind:

  • Pflanzliche Öle: Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Distelöl und Sojaöl
  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornbrot
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und Pinienkerne
  • Grünkohl und Spinat
  • Avocado

In Lebensmitteln tierischer Herkunft ist der Vitamin-E-Gehalt relativ gering. Tierische Vitamin-E-Quellen sind beispielsweise fettreicher Seefisch, wie Aal, Lachs und Meeresfrüchte.

Kann ich Vitamin E supplementieren?

Vitamin E kann supplementiert werden: Vitamin E-Präparate sind in verschiedenen Formen wie Kapseln, Tabletten oder Tropfen erhältlich. Sprechen Sie vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Ihrem Arzt, um die richtige Dosierung und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu berücksichtigen.

Ein durch die Ernährung verursachter, isolierter Vitamin-E-Mangel ist bei gesunden Menschen nicht bekannt.

Kann ich zu viel Vitamin E zu mir nehmen?

Ja, es ist möglich, zu viel Vitamin E zu sich zu nehmen, insbesondere durch übermäßige Supplementierung. Hohe Dosen von Vitamin E können die Blutgerinnung beeinflussen und das Risiko von Blutungen erhöhen. Langfristig kann zu viel Vitamin E auch zu Magen-Darm-Beschwerden und Muskelschwäche führen.

Es ist wichtig, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten. Es ist ratsam, die Einnahme von Vitamin-E-Präparaten mit einem Arzt abzustimmen, um eine angemessene Dosierung und mögliche Risiken zu besprechen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an natürlichen Vitamin E-Quellen ist, bietet in der Regel ausreichend Vitamin E, ohne das Risiko einer Überdosierung einzugehen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel eine Höchstmenge von 30 Milligramm Vitamin E pro empfohlener Tagesdosis. Männer ab 55 Jahren sollten dafür sensibilisiert werden, dass eine unkontrollierte Einnahme von Vitamin E das Risiko für Prostatakrebs erhöhen kann.

Die wichtigsten Infos zu Vitamin E kurz zusammengefasst

  • Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin und ein Antioxidant, es schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
  • Vitamin E unterstützt das Immunsystem, die Gesundheit der Blutgefäße und die Haut.
  • Ein Mangel an Vitamin E kann zu neurologischen Störungen, Muskelschwäche, Augenproblemen, Immunschwäche und Unfruchtbarkeit führen.
  • Gute Quellen für Vitamin E sind pflanzliche Öle wie Sonnenblumen- und Weizenkeimöl. Auch Nüsse, Samen und dunkelgrünes Blattgemüse wie Grünkohl und Spinat enthalten Vitamin E.
  • Es ist möglich, Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, aber eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Quellen ist in der Regel ausreichend.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Ärztin Dr. Leonie Dolder

Über unsere Autorin:

Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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