Basenprodukte - was lässt sich gegen "Übersäuerung" tun?
Zwischen der Schulmedizin und den verfechtern alternativer Heilmethoden wird die Übersäuerung des Organismus kontrovers diskutiert. Was kann man tatsächlich dagegen tun? Mehr lesen



















Wie kommt es zu Übersäuerung?
Falsche Ernährung, Alkohol und Nikotin sowie Stress sollen zu einer Anlagerung "saurer" Stoffwechselschlacken im Bindegewebe führen und die Gesundheit massiv bedrohen. Doch um Übersäuerung als Hauptursache für Schlaf- und Herzrhythmusstörungen, Allergien und Neurodermitis, Müdigkeit, Gicht, Arthrose, Autoimmunerkrankungen, Osteoporose, Nierensteine, Migräne und viele andere Leiden zu bezeichnen, dafür fehlt ein wissenschaftlicher Nachweis. Schulmediziner sind der Ansicht, der Körper könne seinen Säure-Basen-Haushalt hervorragend selbst ausgleichen und eine gesunde Ernährung sei die beste Garantie für ein intaktes "hauseigenes" Puffer-System. Die vielen Erfolgsberichte vom Basenfasten und gezielten Entschlackungs-Kuren sprechen jedoch für sich, ganz unabhängig davon, ob dabei nun tatsächlich eine "Entsäuerung" oder besser, Entgiftung stattfindet: Wer die Ernährung umstellt und damit einer Remineralisierung Vorschub leistet, tut sich Gutes.
Fakten zum Säuren-Basen-Haushalt
Der normale pH-Wert des menschlichen Blutes liegt mit etwa 7,40 im leicht basischen Bereich. Verschieben sich diese Werte, bezeichnet man dies medizinisch als Azidose, wird ein eher basischer Wert festgestellt, von einer Alkalose. Meist weisen verschobene Messwerte auf eine Krankheit hin, etwa eine Nierenfunktionsstörung oder eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes. Doch ist die Säure-Basen-Verschiebung nun die Ursache der jeweiligen Erkrankung oder eher ein Symptom? Konsequent ungesunde Ernährung allein beeinträchtigt den pH-Wert des Blutes nicht. In der Tat sammelt das Bindegewebe Giftstoffe an, was langfristig zu deutlichen Befindlichkeitsstörungen führt. So lassen sich unter anderem
- Muskelkrämpfe,
- Energielosigkeit,
- Kopfschmerzen,
- ein geschwächtes Immunsystem,
- diverse Magen-Darm-Störungen und Mundgeruch,
- Haut- und Haar-Probleme
teilweise sicher auf falsche Ernährung zurückführen. Ist das Säure-Basen-Puffersystem des Körpers überfordert, werden auch dessen Mineralstoffreserven aufgezehrt. So kann eine Azidose den Weg für schwerwiegende Erkrankungen bereiten.
Überschuss an säurebildenden Nahrungsmitteln vermeiden
Ernährungswissenschaftler empfehlen, etwa zu 70 Prozent basenbildende und nur 30 Prozent säurebildende Nahrungsmittel pro Tag zu sich zu nehmen. Moderne Ernährung sorgt hier oft für ein Ungleichgewicht.
Als Säurebildner gelten vor allem
- tierisches Eiweiß: Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte
- viele Getreideprodukte
- zuckerhaltige Nahrung
- Alkohol, Tee, Kaffee, Energy-Drinks, gesüßte Säfte
- Konservierungsstoffe und andere künstliche Nahrungszusätze.
Als basisch dagegen gelten unter anderem
- Kartoffeln,
- Blatt-, Sprossen- und Wurzelgemüse
- Getreide wie Buchweizen, Dinkel, Amarant und Produkte daraus
- Soja-Eiweiß und Molke-Eiweiß
- Alle frischen Kräuter
Je nach Tabelle und Auffassung gehören auch viele Früchte oder Nüsse zu den säurebildenden Nahrungsmitteln. Die Einordnung diverser Nahrungsmittel hängt dabei ganz vom Ernährungs-Blickwinkel ab. Ein bunter, abwechslungsreicher Speiseplan mit viel frischer Kost, gegebenenfalls ergänzt durch eine ausgewogene Mineralstoffzufuhr ist Grundlage für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Die regelmäßige Zufuhr von Basischen Mineralien in unserem Mitteleuropäischen Alltag, der von Überfluss und Stress in der Regel leider geprägt ist, ist sehr sinnvoll. Regelmäßige Basenbäder entsäuern effektiv über die Haut, ein Basentee kann alternativ zu anderen gewohnten Teesorten eine gesunde, und wohlschmeckende Neuerung sein.