Lippenherpes Medikamente
Lippenherpes tritt vor allem zur Erkältungszeit gehäuft auf. Zwischen 85 und 90 Prozent der gesamten Bevölkerung sind mit dem Virus vom Typ Herpes Simplex HSV 1 infiziert. Mehr lesen



















Woher kommt Lippenherpes?
Lippenherpes macht sich vor allem in der Haupterkältungszeit unangenehm bemerkbar. Verursacher sind Herpes-simplex-Viren. Auch im Erwachsenenalter können Schmierinfektionen und Hautkontakte zu einer Übertragung führen. Doch in der Regel erfolgt eine Ansteckung bereits bei Kleinkindern, wenn deren Immunsystem noch buchstäblich "in den Kinderschuhen" steckt. Ähnlich wie der virale Auslöser von Windpocken und Gürtelrose wandern auch Herpesviren nach der Primärinfektion entlang der Nervenleitbahnen in die Nervenknoten, die sogenannten Ganglien. Die Viren-DNA verbirgt sich hier in den Zellkernen, wo sie lebenslang und unangreifbar verharrt. In Schleimhaut und Nervenzellen selbst kann die körpereigene Immunabwehr das Virus mit Erfolg bekämpfen, die getarnte DNA jedoch bleibt unentdeckt. Wenn die Abwehrkräfte darniederliegen, wird die Viren-DNA aktiv, die Viren vermehren sich und es kommt zu den gefürchteten Herpesbläschen.
Herpes Labialis bei Schwachstellen im Immunsystem
Warum das Herpes-Simplex-Virus nicht bei allen versteckten Trägern ausbricht, bei einigen jedoch regelmäßig, sobald die körpereigenen Abwehrkräfte darniederliegen, ist noch ungeklärt. Verschiedene Faktoren können das Herpes-Virus reaktivieren und die leidigen Bläschen und Krusten auf den Lippen und äußeren Mundschleimhäuten auslösen. Dazu zählen
- Hautreizungen wie Verbrennungen, Verletzungen oder Sonnenbrand
- Entzündungen im Bereich der Nervenenden, auch durch eine zahnärztliche Behandlung
- Stress und Anspannung
- Hormonschwankungen während des weiblichen Zyklus
- Krebserkrankungen
- virale oder bakterielle Erkältungen unterschiedlicher Ausprägung bis hin zur Lungenentzündung.
Oft kommt es bei Herpes Labials zusätzlich zu einer Lymphknotenschwellung, vergleichbar mit den Symptomen bei Genitalherpes. Während beim Kleinkind der Ausbruch des Virus gefährlich werden kann, beschränken sich die Symptome bei Erwachsenen meist auf die Lippenpusteln, die im Regelfall innerhalb von ein bis zwei Wochen von alleine wieder abheilen.
Behandeln – aber wie?
Weil die Bläschen sich nicht nur mit Spannen und Jucken ankündigen, sondern auch unschön aussehen, werden verschiedene Lippenherpes Medikamente eingesetzt:
- Virostatika wie Aciclovir oder Penciclovir, als Salbe verabreicht, hemmen die Vermehrung der Herpesviren. Ganz auslöschen können sie sie jedoch nicht.
- Ein natürliches Mittel gegen die Ausbreitung der Viren sind Kapseln oder Tees mit dem Wirkstoff der Gelbwurz, Curcumin.
Ein rasches und vor allem nebenwirkungsfreies Abheilen der Bläschen wurde im Versuch beispielsweise nachgewiesen durch den Einsatz von
- Honig- beziehungsweise Propolissalbe
- Teebaumöl
- Salbe mit Zitronenmelisse
Zink und Vitamin C stärken die Immunabwehr. Grundsätzlich kann eine intakte Immunabwehr einen Herpesausbruch verhindern. Dazu tragen eine möglichst gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf, eine vernünftige Ernährung und ein nachhaltiges persönliches Stress-Management bei.