Lippenherpescreme
Infektionen mit dem Herpes Virus zählen zu den häufigsten Hauterkrankungen. Erstmals häufig im Kindesalter übertragen, nistet sich das Virus in Nervenzellen ein, von wo aus es jederzeit reaktiviert werden kann. Mehr lesen

















Was hilft bei Herpes?
Im Volksmund bezeichnet der Ausdruck Herpes den häufig vorkommenden Herpes labialis oder Lippenherpes, der überwiegend vom Typ 1 des Virus verursacht wird. Diesem eng verwandt ist der den Genitalherpes auslösende Typ 2 des Herpes simplex Virus. Die beiden Virusarten unterscheiden sich zwar bezüglich ihrer Infektionsorte, lösen jedoch dieselben Symptome aus und können zuweilen auch die vom jeweils anderen Virustyp bevorzugten Körperstellen anstecken. Eine Infektion mit Herpes simplex ist persistierend, was bedeutet, dass die Viren den Körper nicht mehr verlassen, sondern sich in Zellen zurückziehen, wo sie für das Immunsystem unsichtbar sind. Stress, ungesunde Ernährung, Alkohol, Sonnenbrände, Hormonschwankungen und andere das Immunsystem beanspruchende Faktoren geben dem Virus die Chance, erneut auszubrechen und Symptome zu verursachen, bis es von den Antikörpern wieder in die Nervenzellen verdrängt wird.
Woher kommt eine Herpes Ansteckung?
Die Ansteckung mit dem Herpes Virus erfolgt durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch als Tröpfcheninfektion oder Schmierinfektion auf verletzte Haut oder Schleimhäute. Da die Eintrittspforte für den Herpes-Virus meistens die Mundschleimhaut ist, ist Küssen mit Lippenherpes nur bei Personen, die schon eine Erstinfektion hinter sich hatten und schon Virusträger sind, "erlaubt". Eine Ansteckung über Gegenstände ist dagegen eher unwahrscheinlich, weil die Viren eine intakte Hülle brauchen, um in die Wirtszellen eindringen zu können. Außerhalb des Menschen trocknen sie dagegen schnell aus.
Um die Ansteckungsgefahr anderer Menschen so gering wie möglich zu halten, sollte man sich während einer akuten Infektion regelmäßig die Hände waschen und auf grundlegende Hygienemaßnahmen achten.
Was tun, wenn Herpes ausbricht?
Ein erneuter Ausbruch von Lippenherpes kündigt sich meist mit einem Brennen der betroffenen Hautstellen an, dem nach kurzer Zeit mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen folgen. Die Idee, diese Bläschen zu öffnen, ist denkbar schlecht, da sich in der enthaltenen Flüssigkeit sehr viele Viren befinden, sodass die Infektion auf andere Hautstellen übergreifen könnte. Für gewöhnlich ist der Spuk nach etwa einer Woche vorbei, wobei verschiedene antivirale Lippenherpescremes das Eintrocknen und Abheilen der Bläschen beschleunigen können. Hausmittel wie Honig oder Zahnpasta sind ebenfalls beliebt, jedoch nicht wirksam. Vorbeugend ist es ratsam, sein Immunsystem zu stärken und Stress nach Möglichkeit zu meiden.