Nervöser Magen
Über 80 Prozent aller Deutschen leiden gelegentlich unter Stress und Überbelastungen. Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Störungen oder ein nervöser Magen mit einer Überproduktion von Magensäure kann die Folge sein. Mehr lesen







Wofür ist die Magensäure so wichtig?
Unsere Magensäure ein unverzichtbarer Helfer bei der Verdauung der Nahrung. Denn der von Drüsen in der Magenschleimhaut gebildete Magensaft enthält neben Salzsäure auch verschiedene Vorstufen von Enzymen, die die Nahrung teils aufspalten. Stimuliert und geregelt wird die Funktion dieser Drüsen über das vegetative Nervensystem. Wenn dieses System nun durch Stress beeinflusst wird, kann es zu einer Überproduktion von Magensäure kommen, die zu den typischen Beschwerden eines nervösen Magens wie Sodbrennen, saures Aufstoßen oder Magendrücken führt. Durch saures Aufstoßen wird außerdem die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt und auch die eigentlich durch eine Schleimschicht geschützte Magenschleimhaut kann auf Dauer durch zu viel Magensäure geschädigt werden.
Was bei nervösen Magenbeschwerden hilft
Bereits bei den ersten Anzeichen von Sodbrennen oder Magenbeschwerden können Sie wirksam eingreifen. Bei leichten Beschwerden können zunächst Hausmittel wie Kartoffelpresssaft oder Kamillentee probiert werden. Bei akuten Beschwerden helfen außerdem feucht-warme Umschläge oder eine Wärmflasche. Häufig ist es bei Sodbrennen auch hilfreich, sich direkt nach dem Essen zu bewegen oder mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Wichtig ist natürlich auch der richtige Umgang mit Stresssituationen. Schon einfache Entspannungsübungen können helfen, Spannungen abzubauen und so durch mehr Gelassenheit den Magensäurekreislauf zu normalisieren. Bei gelegentlichen Beschwerden helfen Antazida, die lokal die Magensäure neutralisieren sofort. Es gibt auch Protonenpumpenhemmer wie Omep, die die Säurebildung selbst hemmen, hier dauert der Wirkungseintritt länger. Auch sollte das Risiko nicht außer Acht gelassen werden, dass durch die Anwendung eine ernsthafte Erkrankung verschleiert werden kann. Bleiben die Beschwerden trotz Hausmitteln und rezeptfreier Helfer bestehen oder verschlimmern sich sogar, dann müssen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.