Mittel bei Besenreisern
Sie schlängeln sich blau-rötlich durch die Oberhaut und stellen für viele ein großes kosmetisches Problem dar: Besenreiser, oftmals fälschlicherweise Besenreißer genannt. Wodurch entstehen die Mini-Krampfadern? Mehr lesen



Wo entstehen Besenreiser?
Der Sommer naht - die Zeit der Bikinis und kurzen Hosen bricht an. Selbst junge Frauen schämen sich jedoch oftmals ihrer Beine. Der Grund dafür sind Besenreiser, von denen ein hoher Prozentsatz der erwachsenen Bevölkerung betroffen ist. Es handelt sich dabei um kleine, deutlich sichtbare verzweigte Venen, die vor allen Dingen an den Beinen auftreten. Ihren Namen verdanken die ungeliebten Äderchen ihrem Aussehen, das an jene kleinen Zweige (in der Botanik auch Reisig genannt) erinnert, welche früher zu Besen verarbeitet wurden. Im medizinischen Fachjargon bezeichnet man sie ebenso wie ihre "großen Verwandten", die Krampfadern, als Varizen.
Ursache für Besenreiser
Normalerweise üben Muskulatur, Bindegewebe und Haut Druck auf die Venen aus und sorgen dafür, dass diese ihre Form behalten. Verantwortlich für Besenreiser ist demnach eine Schwäche des Bindegewebes: Sie führt dazu, dass sich die Venenwände im Laufe der Zeit ausdehnen und das Blut nicht mehr so effizient befördern können. Liegt eine Stauung im Venensystem vor, führt der erhöhte Druck zu einer nachlassenden Elastizität. Darüber hinaus fördert das weibliche Hormon Östrogen ein Erschlaffen der Gefäßwände. Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Schwangerschaft, Rauchen und die Einnahme der Antibabypille können die Venen zudem belasten. Generell ist die Wahrscheinlichkeit für Besenreiservarizen erblich bedingt. Zwar gelten die Mini-Krampfäderchen als harmlos und verursachen in den meisten Fällen keine Symptome, doch können sie in seltenen Fällen auf eine grundsätzliche Venenschwäche hindeuten, die behandelt werden muss. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte einen Arzt aufsuchen.
Besenreiser behandeln, Venenbeschwerden vorbeugen
Da Besenreiser harmlos sind und nicht einmal als Krankheit im eigentlichen Sinne erachtet werden, ist eine Behandlung nicht notwendig. Diejenigen Betroffenen, welche die rot-blauen Venen als allzu störend empfinden, können sich dennoch von einem Gefäßspezialisten behandeln lassen: Er verödet die Besenreiser mithilfe spezieller Venenmittel, Laserstrahlen oder sogenanntem Mikroschaum. In der Naturheilkunde kommt bei Gefäßerkrankungen die Blutegeltherapie zum Einsatz. Wer Venenproblemen und schweren Beinen vorbeugen möchte, kann dies auf folgende Weise tun:
- regelmäßige Bewegung, unter anderem spezielle Venengymnastik
- Beine öfter hochlegen
- viel trinken fördert die Durchblutung
- Kompressionsstrümpfe tragen, vor allem auf längeren Reisen
- Beine von unten nach oben kalt abduschen
- Übergewicht vermeiden
- Alkohol reduzieren, auf Nikotin verzichten
Einen wirkungsvollen Schutz bieten Präparate (Gel, Creme oder Kapseln) auf der Basis von Rosskastanien beziehungsweise Rotem Weinlaub: Die darin enthaltenen Flavonoide schützen die Gefäßwände und steigern die Durchblutung. So kann der Sommer kommen: mit schönen, venengesunden Beinen.