Wärmepflaster
Wärmepflaster sollten in keinem Haushalt fehlen. Schmerzende Knochen und Muskeln reagieren besonders gut auf die wohltuende Wärme. Sie lindern aber nicht nur, sie tragen auch zur Heilung bei. Mehr lesen


Wie wirken Wärmepflaster?
Wärmepflaster enthalten Substanzen, die die Durchblutung anregen. Das führt dazu, dass die Haut unter dem Pflaster und in der nahen Umgebung deutlich wärmer wird. Die Wirkstoffe hemmen aber auch die Weiterleitung des Schmerzes, was ebenfalls zur Linderung beiträgt. Die Pflaster sind frei verkäuflich, eignen sich aber dennoch nicht für jede Person und auch nicht für jeden Schmerz. Einer der bekanntesten Wirkstoffe ist das Capsaicin, ein sogenanntes Alkaloid, das in natürlicher Form in Paprika vorkommt. Das bedeutet, dass Menschen mit Überempfindlichkeit gegen Paprika diese Wärmepflaster nicht verwenden sollten. Für sie gibt es Alternativen, z. B. Pflaster mit Eisenpulver. Das Pulver reagiert mit dem Sauerstoff in der Luft und erwärmt sich daraufhin. Wärmepflaster wirken grundsätzlich nur lokal. Sie sind also nicht für Schmerzzustände des ganzen Körpers geeignet. Ein Beispiel für einen sinnvollen Einsatz ist der schmerzhafte Hexenschuss.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten für Wärmepflaster
Wärmepflaster wirken über etliche Stunden und helfen gegen leichte und mittlere Schmerzen. Sie eignen sich bei:
- Rückenschmerzen
- Nackenbeschwerden
- Schulterschmerzen
- schmerzenden Gelenken
Die Pflaster werden vor allem von Rheumatikern geschätzt. Sie kommen aber auch bei Schmerzen durch Arthrose zum Einsatz. Sie sind für gewöhnlich gut verträglich. Auch bei der Herstellung der Pflaster selbst wird auf hautfreundliche Bestandteile geachtet. Die Wärme wirkt entspannend auf die Muskulatur. Dabei spielt es keine Rolle, ob lediglich die Muskulatur stark verspannt ist und es deshalb zu Schmerzen kommt oder ob es sich bei dieser Verspannung um die Begleiterscheinung einer Erkrankung handelt. Daher sind die Wärmepflaster auch für Sportler interessant. Muskelbeschwerden durch Überanstrengungen sowie stumpfe Verletzungen sprechen gut auf die wärmenden Pflaster an. Anfangs ist jedoch bei stumpfen Verletzungen (z.B. bei einer Prellung) eine Kälteanwendung zu empfehlen.
Was es zu beachten gilt
Wärmepflaster dürfen nicht auf Schleimhäute geklebt werden. Sie sind außerdem nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet. Schwangere Frauen sollten sich vor der Anwendung mit ihrem Arzt beraten. Darüber hinaus darf das Pflaster nicht mit offenen Wunden in Berührung kommen. Auch wenn die Wärme als wohltuend empfunden wird, sie darf nicht durch weitere Maßnahmen gesteigert werden. Das bedeutet, dass die beklebten Stellen z. B. nicht zusätzlich mit Rotlicht behandelt werden dürfen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es zu Hautreizungen kommt. Wichtig ist zudem, das Pflaster nicht zuzuschneiden. Auf diese Weise kann der Wirkstoff austreten und starke Hautreaktionen verursachen. Sollte der Schmerz nicht nachlassen, ist allerdings ein Arzt aufzusuchen, um die Ursache des Schmerzes zu klären. Vor allem bei Rückenbeschwerden ist wichtig zu wissen, ob die Bandscheibe betroffen ist.