Laktase Tabletten
Der Bauch schmerzt und rebelliert. Betroffene fühlen sich unwohl nach dem Essen. Zunächst deuten diese recht unspezifischen Symptome auf eine Vielzahl verschiedener Verstimmungen hin. Mehr lesen
Was ist Laktoseintoleranz?
Eine beginnende Magen-Darm-Grippe oder ein nervöser Magen oder gereizter Darm kann ähnliche Beschwerden aufweisen. Dass sich hinter diesem nervigen Erscheinungsbild eine Laktoseintoleranz, auch Milchzuckerunverträglichkeit verbirgt, erfahren die meisten Patienten durch ihren Arzt (vorzugsweise: Gastroenterologen), welcher anhand der Anamnese und präzisen Tests (zum Beispiel der H2-Laktose-Atemtest und spezielle Bluttests) den Beschwerden-Verursacher ausfindig macht. Im Falle einer bestehenden Laktoseintoleranz verordnet der behandelnde Arzt Laktase Tabletten und/oder eine möglichst laktosereduzierte Ernährung.
Laktoseintoleranz ist kein seltenes Phänomen. Ab einem Alter von etwa drei Jahren, wird die Laktaseproduktion nach und nach reduziert, weil unser Körper davon ausgeht, dass wir nun andere "Stärkungsmittel" zu uns nehmen und die (Mutter-) Milch nicht mehr brauchen. Nach der Kindheit sind beispielsweise etwa 15 Prozent der Bevölkerung laktoseintolerant. Besteht die Milchzuckerunverträglichkeit von Geburt an bedarf es einer besonderen Betrachtung und Behandlung.
Laktase Tabletten — Laktoseintoleranz und das fehlende Enzym Laktase
Laktose, auch Milchzucker ist zum Beispiel ein natürlicher Bestandteil der Muttermilch. Zusammengesetzt aus zwei miteinander verflochtenen Zuckermolekülen (Glukose und Galaktose) stellt Laktose unseren Darm vor eine große Aufgabe, welche er nur mit einem in der Schleimhaut des Dünndarms ansässigen Enzyms (Laktase) bewältigen kann. Denn unser Darm ist lediglich in der Lage, Glukose sowie Galaktose als Einzelzucker aufzunehmen. Das Laktase-Enzym übernimmt in der Regel diesen Aufspaltungsprozess. Liegt allerdings ein Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase vor, gerät der normale, gesunde Verdauungsvorgang aus dem Ruder. Menschen mit dieser Intoleranzstörung reagieren empfindlich auf Milchprodukte. Dabei können die Beschwerden recht unterschiedliche Ausmaße erreichen — Durchfälle und Schwindel sind im Krankheitsbild mit eingeschlossen. Ist eine Milchzuckerunverträglichkeit erst einmal diagnostiziert, kann die Ursache mit Hilfe einer Ernährungsumstellung und einer gezielten Laktase-Zufuhr gut behandelt werden. Zur allgemeinen Verbesserung des Beschwerdebildes sollten Lebensmittel mit Laktose-Anteil mit Vorsicht verzehrt werden. Je nachdem, wie heftig der Organismus auf die Zufuhr von Laktose-Erzeugnissen reagiert, rät es sich ganz auf laktoselastige Lebensmittel wie zum Beispiel Kuh-, Ziegen oder Schafsmilch, bestimmte Käse- oder Joghurtprodukte zu verzichten.
Erste Unverträglichkeiten bei Babys und Kindern sollten ernst genommen werden. Hier bringt der zeitige Gang zum Kinderarzt Aufklärung und Erleichterung. Denn richtig "eingestellt" können Betroffene trotz Laktoseintoleranz ein nahezu unbeschwertes, genussvolles Leben führen.