Brennesseltee
Die Brennessel kann das Wasserlassen bei gutartigen Prostatavergrößerungen positiv unterstützen. Auch bei leichten Harnwegsinfektionen sorgt sie für ein wohltuendes Ausschwemmen von Bakterien und Keimen. Mehr lesen







Warum brennt die Brennessel?
Zu früheren Zeiten glaubte zum Beispiel Sebastian Anton Kneipp, mit dem sogenannten "Nesselpeitschen" Rheuma und allgemeine Gelenkbeschwerden kurieren zu können. Dass dies nicht unbedingt als besonders angenehm empfunden wird, kann sich jeder vorstellen, der schon einmal von einer Brennessel gestreift wurde — denn die Urtica dioica hinterlässt als Gruß einen brennenden, leicht stechenden Schmerz, welcher eine Hautrötung und kleine, weißliche Pusteln, sowie ein unangenehmes Kribbeln nach sich zieht. Wie aber kommen diese Irritationen der Haut eigentlich zustande? Ganz einfach! Die Brennesselpflanze sondert über feine Brennhärchen Abwehrstoffe ab: Ameisensäure und Histamin. Damit schützt sie sich gegen etwaige Angreifer und schlägt mit Ihrem Nesselgift Mensch, sowie Tier meist erfolgreich in die Flucht.
Brennesseltee – Gesundheit aus Mutter Natur
Die zweihäusige Brennessel erreicht eine stattliche Größe von bis zu 1,50 Meter. Besetzt ist ihr Stiel mit gegenständigen herzförmigen Blättern, welche nach vorne spitz zulaufen. Als Frucht der Brennessel werden die einsamigen Nüsschen bezeichnet. Dicht am Stängel, sowie auf den Blättern befindet sich die immerzu aufmerksame "Abwehr" der Brennessel, die Brennhaare.
Heutzutage greifen wir bewusst auf sanftere Mittel, wie zum Beispiel Brennesseltee und Brennesselsaft und Brennesseltabletten zurück. Von der Pflanze selbst werden zur Arzneimittelgewinnung kontrolliert nur Blätter und Wurzeln verwendet. Brennesselblätter enthalten etwa ein bis zwei Prozent Flavonoide (wie etwa Rutin). Des Weiteren finden sich die Vitamine K, B, C, ätherische Öle, Kaffeoyläpfelsäure, Steroide, Kalzium, Kalium und Kieselsäure in den grasfarbenen Blättern der Brennessel wieder — Scopoletin, Acetylcholin, Serotonin und Histamin in den Brennhaaren und Steroidhormone wie zum Beispiel beta-Sitosterol, Lignane, Polysaccharide und Lectine in den Brennesselwurzeln. Brennesselblätter finden sowohl im getrockneten, als auch im frischen Zustand (Blütezeit: zwischen Juli und Oktober) Verwendung als Tee. Der Brennesseltee eignet sich als achtsame Zusatztherapie bei Harnwegsleiden. Hier wird er gerne mit weiteren, ähnlich wirkenden Kräutern, wie zum Beispiel Goldrutenkraut und Birkenblätter kombiniert.
Bei länger anhaltenden, starken Blasenbeschwerden sollte umgehend ein Urologe aufgesucht werden.
Info: Eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme während einer Brennesselkur optimiert den wunderbar durchspülenden Effekt des Brennesseltees.