Produkteigenschaften:
Arabin Würfelpessar
Das Würfel Pessar besteht aus gewebefreundlichem Silikon mit einem Knopf, in dem ein Haltefaden zur Erleichterung des Wechsels fest verankert ist. Es kann bei Raumtemperatur bei 1 bis 30 °C geschützt vor UV Strahlung ohne direkten Kontakt zu reaktiven Medien wie Gas, Ozon oder Mineralöl gelagert werden.
Perforiert mit Knopf.
Würfel-Größe: 1 (29 mm)
Anwendungsbereich:
Mit dem Würfel Pessar können verschiedene Grade der Scheidensenkung behandelt werden. Wenn die Senkung so stark ist, dass die Scheide dadurch teilweise nach aussen gestülpt wird, spricht man von einem Vorfall. Dabei unterscheidet man Blasen-, Gebärmutter- und/oder Enddarmsenkung oder -vorfall. Durch ein in die Scheide eingeführtes Würfel Pessar können die gesenkten Organe wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht werden. Das Würfel Pessar hält dabei durch seinen Saugnapfeffekt besser als andere Pessarformen, wobei die perforierte Form sich leichter durch die Patientin handhaben lässt als die unperforierte Form, allerdings auch weniger fest sitzt. Würfel Pessare eignen sich auch zur Narbenauflockerung und Erweiterung von Scheidenverengungen. Eine Behandlungsindikation ergibt sich ebenfalls bei Störungen der Blasenentleerung, bei Beschwerden während des Geschlechtsverkehrs und vor geplanten Operationen. Durch die Flexibilität des gewebefreundlichen Silikons, kann das Würfelpessar in der Regel mühelos selbst eingeführt und entfernt werden.
Gebrauch:
Der behandelnde Arzt passt bei der Erstuntersuchung das Pessar an. Würfel Pessare werden nach anfänglicher Anleitung durch einen Arzt oder durch Anleitung einer anderen Fachperson von der Trägerin selbst täglich abends entfernt und morgens wiedereingesetzt. Dadurch können sich die Scheidenwände über Nacht erholen. In einigen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, das Pessar zur Vorbereitung des Gewebes vor einer Operation auch nachts anzuwenden. Dies sollte jedoch nur auf Anordnung des behandelnden Arztes erfolgen. Bei einem großen Vorfall kann man bei pflegebedürftigen Patientinnen auch nachts ein kleineres Pessar einsetzen, jedoch immer in Absprache mit dem jeweils behandelnden Arzt. Es ist vorteilhaft, beim Einführen des Würfels eine Salbe über 2-3 Würfelkanten aufzutragen. Hierdurch wird nicht nur ein Gleiteffekt, sondern auch bei Verwendung von Östrogen eine bessere Gewebedurchblutung oder ein Aufbau einer normalen Scheidenflora erzielt. Die Wahl der Creme oder Salbe sollte mit dem behandelnden Gynäkologen besprochen werden.
Zum Einführen des Würfels stellt man ähnlich wie beim Einführen eines Tampons den Fuß auf einen Stuhl oder die Bettkante, es kann auch ausreichend sein, das Pessar mit gespreizten Beinen ggf. an einer Wand lehnend oder liegend einzuführen. Dabei schiebt man den Würfel soweit wie möglich in die Scheide. Erst dann sitzt das Pessar korrekt und führt zu keinerlei Druckbeschwerden. Zum Entfernen zieht man nach Lösen des Vakuums (Hin-und Her Bewegung) den Würfel am Faden - am besten in verschiedene Richtungen, ggf. auch mit leichtem Pressen - so weit herunter, bis ein Widerstand durch die Beckenbodenmuskulatur spürbar wird. Mit dem Zeige- und/oder Mittelfinger müssen die erreichbaren Kanten des Pessars so bewegt werden, dass sich das vorhandene Vakuum löst. Danach ist das Pessar unter gleichbleibenden leichten Faden Zug zu entfernen. Wenn die Patientin kein Wasser lassen kann, aber auch wenn eine Inkontinenz durch das Pessar verstärkt wird, sollte das Pessar entfernt und ein kleineres (anderes) Modell gewählt werden. Die Patientin sollte angewiesen werden, alle Beschwerden -auch beim Wasserlassen/ Stuhlgang - während der Pessar Therapie sofort zu melden.
Hinweise:
Die maximale ununterbrochene Tragedauer beträgt 30 Tage. Es wird jedoch dringend empfohlen, das Pessar jeden Abend heraus zu nehmen und morgens wiedereinzusetzen. Die Patientin sollte durch medizinisches Fachpersonal über Anwendung, Wechsel und eventuelle Begleittherapie informiert werden.
Es hilft, beim Einführen verschiedene Cremes zu verwenden, über die der Arzt aufklären sollte.
Das Produkt darf nur an einer einzigen Patientin verwendet werden. Vor jedem Einsetzen muss die Oberfläche und Größe des Pessars geprüft werden. Sollten Risse oder Verfärbungen beobachtet werden, ist das Pessar vor dem Neueinsatz zu ersetzen. Der Knopf muss in Richtung Gebärmutter und der Faden in Richtung Scheidenausgang zeigen. Das Säubern des Pessars sollte unter fließendem Wasser ohne Verwendung von Desinfektionsmittel erfolgen.
Quelle: dr-arabin.de
Stand: 12/2021
Hinweis: Weiterführende Angaben zum Hersteller finden Sie
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