Mit dem Rauchen aufhören - Rauchentwöhnung
Wenn die letzte Zigarette geraucht ist, stellt sich bei vielen Rauchern die Angst vor den Entzugserscheinungen ein. Diese sind jedoch meist deutlich schwächer als vermutet. Mehr lesen















Was passiert mit meinem Körper, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre?
Ab Rauchstopp | Was passiert mit meinem Körper? |
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Nach 20 Minuten | Blutdruck, Körpertemperatur und Herzschlagfrequenz sinken auf gleiche Werte wie bei einem Nichtraucher. |
Nach 8 Stunden | Der Raucheratem ist weg.Das giftige Kohlenmonoxyd in den roten Blutkörperchen ist durch Sauerstoff ersetzt worden. |
Nach 24 Stunden | Das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, ist gesunken. |
Nach 48 Stunden | Veränderungen in den Nervenendungen verfeinern den Geruchs- und Geschmackssinn wieder. |
Nach 3 Tagen | Ich atme merklich besser. |
Nach 3 Monaten | Die Blutzirkulation hat sich verbessert. Das Gehen wird leichter. Die Lungenkapazität ist um 30 % gesteigert. |
Nach 9 Monaten | Die chronische Reizung der Nasennebenhöhlen ist verebbt. Der Raucherhusten ist weg, weil die feinen Härchen in den Lungen, die Fremdstoffe entfernen sollen, nachgewachsen sind. Ich bin allgemein leistungsfähiger. |
Nach einem Jahr | Mein Risiko einer Erkrankung der Herzkranzgefäße ist nur noch halb so groß wie das eines Rauchers. |
Nach 2 Jahren | Mein Herzinfarktrisiko nimmt ab. Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, ist wesentlich geringer. Mein Risiko für Krebserkrankungen der Mundhöhle ist nur noch halb so groß wie das eines Rauchers. |
Nach 10 Jahren | Mein Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, ist so gering wie das jedes Nichtrauchers. |
Tabelle aus: Verein Herz und Gefäße e.V., Bad Oeynhausen, in Zusammenarbeit mit der Kardiologischen Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW, Georgstraße 11, 32545 Bad Oeynhausen. Quelle: American Cancer Society/NZZ (06-04-30)
Wie kann ich mit der Rauchentwöhnung anfangen?
Um erfolgreich zum Nichtraucher zu werden, müssen diese negativen Seiten daher im Kopf ankommen und das durch Rauchen erzeugte Glücksgefühl verdrängen. Um die eigene Motivation zu stärken, kann eine Pro- und Kontra-Liste hilfreich sein, die neben der emotionalen Seite auch die Vernunft mit einbezieht. Überwiegen die Gründe gegen das Rauchen, sollte möglichst bald ein Termin festgelegt werden, um den eigenen Entschluss nicht durch Aufschübe zu gefährden. Hilfreich kann es dabei sein, nichtrauchende Freunde und Familienmitglieder von dem Termin zu unterrichten, um sich ihre Unterstützung zu sichern.
Physische und psychische Abhängigkeit bekämpfen
Wenn die letzte Zigarette geraucht ist, stellt sich bei vielen Rauchern die Angst vor den Entzugserscheinungen ein. Diese sind jedoch meist deutlich schwächer als vermutet. Und auch die anfängliche Gewichtszunahme hält sich in Grenzen, wenn der Griff zur Zigarette nicht durch den Griff zu Naschereien ersetzt wird. Außerdem stehen für eine erfolgreiche Raucherentwöhnung verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. So erlauben diverse Nikotinpräparate einen langsamen Nikotinentzug. Mit Hypnose oder Akkupunktur kann zusätzlich das Verlangen nach Zigaretten gedämpft werden. Trotzdem gibt es für Ex-Raucher immer wieder Situationen, in denen die Lust auf eine Zigarette fast unerträglich wird. Dann kann die eigene Motivation durch einige Tricks gestärkt werden:
- Situationen meiden, in denen früher geraucht wurde.
- Beschäftigung für die Hände suchen.
- keine Trauergefühle zulassen, sondern sich über die neu gewonnene Fitness freuen.
- das durch Nichtrauchen gesparte Geld in ein extra Sparschwein stecken und sich am Ende eines Monats damit einen Wunsch erfüllen.
- Asche und gerauchte Zigaretten in einem Schraubglas aufheben und wenn die Lust auf eine Zigarette übermächtig wird daraus einen tiefen Zug nehmen.
Tipp: Nehmen Sie sich die einzelnen Etappen der körperlichen Veränderungen als Zwischenzielen und packen Sie es an, es lohnt sich! Viel Erfolg!
Wie gelingt die Rauchentwöhnung?
Auch wenn es gesellschaftlich allgemein als legitim gilt, Zigaretten zu rauchen, reiht sich das Thema Abhängigkeit.
Das Rauchen von Zigaretten ist im allgemeinen gesellschaftlich anerkannt. Nichts desto trotz kann es, wie viele andere Suchtmittel auch, zu einer Abhängigkeit führen.
Sowohl Ihr Gehirn, als auch Ihr Körper können Ihnen die Abhängigkeit zu Nikotin verdeutlichen. Die physische Abhängigkeit signalisiert Ihnen Ihr Körper anhand von sogenannten Entzugssymptomen. Die psychische Abhängigkeit nehmen Sie wahr, indem Sie tägliche Routinen, die mit dem Rauchen zusammenhängen, einfach mal versuchen wegzulassen.
Raucherentwöhnung - Was passiert, wenn man mit dem Rauchen aufhört?
Wenn Sie Zigaretten rauchen, führen Sie Ihrem Körper Nicotin als Genussmittel zu. In der Folge fühlen Sie sich in der Regel entspannter und sorgenfreier. Der Körper des Menschen merkt sich dieses Gefühl unbewusst und verlangt immer wieder danach, so dass Sie motiviert sind, weiter zu rauchen. Wenn Sie dieses Verlangen nicht angemessen stillen, leidet Ihre Konzentration, ein Rauchverlangen wird immer stärker, Ihr Appetit steigt, Sie werden reizbarer, eine innerliche Unruhe macht sich breit und hindert Sie daran, Ihre Alltagsaufgaben wie gewohnt zu bewältigen.
Vorteile des Nichtrauchens
Nach 20 Minuten verlangsamt sich der Puls, je nach Rauchgewohnheiten sinkt im Zeitraum der nächsten 2 Wochen bis 3 Monate statistisch das Risiko für einen Herzinfarkt und die Lungenfunktion verbessert sich merklich. Wenn Raucherhusten und Atemnot ein Thema waren, lassen diese je nach Ausgangszustand nach 1 bis 9 Monaten nach. Statistisch hat sich Ihr Risiko für die gefürchtete koronare Herzkrankheit (KHK) nach einem Jahr halbiert. Nach 10 Jahren ist Ihr Risiko, an Kehlkopf-, Mund-, Speiseröhren-, Harnblasen-, Nierenblasen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken auf Niveau eines Nichtrauchers gesunken, nach 15 Jahren gilt dies auch für Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit oder Schlaganfall. Es nimmt also viel Zeit in Anspruch, um insgesamt auf dem gesundheitlichen Niveau eines Nichtrauchers zu gelangen. Umso mehr verdeutlicht dies, dass man besser früh als spät mit dem Rauchen aufhören sollte.
Klassische Methoden der Raucherentwöhnung
Um die Kontrolle über Körper und Geist zurückzuerlangen, gibt es verschiedene Methoden. Der persönliche Erfolgsweg zur Raucherentwöhnung Bedarf daher einer Planung und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der Jahreswechsel mit seinen guten Vorsätzen ist für viele unter dem Motto: "Neues Jahr, neues Ich" ein beliebter Startzeitpunkt.
Wichtig ist, bevor Sie starten, dass Sie sich bewusst sind, was für negative Einflüsse das Nicotin auf Ihren Körper und auf Ihren Geldbeutel hat. Doch wie kann man tatsächlich mit dem Rauchen aufhören? Welche Methode passt zu mir? Und wie vielversprechend sind die einzelnen Methoden?
Der derzeit erfolgversprechendste Weg ist die Nicotinersatztherapie. Alternativ oder ergänzend sind Hypnose- oder Akkupunktur derzeit gängige Methoden um dem Nikotin den Kampf anzusagen. Einige wenige bevorzugen den kalten Entzug.
Nikotinersatztherapie
Über die Therapie mittels Nicotinersatz kursieren verschiedene Gerüchte. Bevor es um die Präparate im Einzelnen geht, hier einige Fakten zur Aufklärung:
Nicotinersatzpräparate sollten grundsätzlich je nach Gebrauchsanleitung über den geplanten Zeitraum komplett genommen werden. Es ist falsch, sofort aufzuhören, wenn kein Rauchverlangen mehr primär präsent ist.
Die Nicotinersatztherapie ist eine klinisch bestätigte medizinisch anerkannte Methode zur Rauchentwöhnung. Millionen von Rauchern haben es damit in den letzten Jahrzehnten geschafft. Der Mythos, dass Ersatzpräparate genauso schädlich seien wie Zigaretten und ein ähnliches Suchtpotential haben, stimmt nicht. Des Weiteren enthalten Nikotinersatzpräparate keinen Teer, Kohlenmonoxid oder andere im Zigarettenrauch allgemein befindliche Giftstoffe.
Auch wenn Sie zwischendurch geringfügig schwach werden sollten, machen Sie mit Ihrem Plan weiter, wo Sie angesetzt haben. Es lohnt sich immer, standhaft zu bleiben.
Pflaster
24-Stunden- Pflaster lindern das Rauchverlangen rund um die Uhr einen ganzen Tag und eine ganze Nacht. Die Pflaster werden morgens nach dem Duschen an einer unbehaarten, trockenen und gesunden Körperstelle aufgeklebt. Optimal eignen Sich dafür ein Oberarm, die Hüfte oder der Schulterbereich. Das Pflaster setzt nun kontrolliert eine gezielte Menge Nicotin frei und stellt es dem Körper über die Haut zur Verfügung. Körperliche Entzugserscheinungen werden somit komplett oder weitestgehend vermieden, die psychische Komponente der Gewohnheiten rund um das Rauchen stellt jetzt die größte Herausforderung dar.
Lutschtabletten
Lutschtabletten haben den Vorteil, überall unbemerkt und unkompliziert gelutscht werden zu können, um dem Rauchverlangen Abhilfe zu schaffen. Anders als bei normalen Lutschpastillen nehmen Sie bei Nicotintabletten nach einer Weile einen markant kräftigen Geschmack wahr. Er zeigt Ihnen, dass Sie die Lutschtablette zwischen Wange und Zahnfleisch zwischenlagern sollen, bis der scharfe Geschmack nachgelassen hat. Danach lutschen Sie weiter, bis die Lutschtablette sich völlig aufgelöst ist.
Kaugummi
Auch Nicotin-Kaugummi kann plötzliches Rauchverlangen schnell und wirksam entgegnen. In den Anwendungsspezifika ähneln sie sehr denen der Lutschtabletten. Der Kaugummi wird solange gekaut, bis ein markant kräftiger Geschmack einsetzt. Dann parken Sie den Kaugummi in der Wangentasche und kauen weiter, bis der Geschmack endgültig erloschen ist, insgesamt circa eine halbe Stunde.
Spray
Der sogenannte Inhaler oder das Spray sind im Beliebtheitsgrad angestiegen. Sie werden bedarfsweise angewendet, wenn Sie normalerweise eine Zigarette rauchen würden oder wenn Sie das Verlangen dazu haben. Der Anspruch ist, die Anzahl der Sprühstöße jeden Tag zu verringern. Auf dem richtigen Weg sind Sie, wenn Sie nach 2 bis 3 Monaten nur noch halb so viel Sprühstöße der durchschnittlich angewendeten Anzahl Sprühstöße vom Anfang der Therapie verwenden.
Mit Hypnose und Akupunktur zum Nichtraucher?
Wenn von alternativen Methoden auf dem Weg zum Nichtraucher die Rede ist, geht es meistens um Hypnose und Akupunktur. Experten warnen häufig vor teuren, unseriösen Angeboten. Erkundigen Sie sich vor der Therapie nach Referenzen oder informieren sich unter anderem bei der Krankenklassen nach zugelassenen Therapeuten oder zertifizierten Angeboten. Wenn diese Methoden ergänzend zu Nikotinersatzpräparaten oder allein helfen Ihrem Rauchausstieg näher zu kommen, gibt der Erfolg Ihnen Recht.
Raucherentwöhnung durch Hypnose – kann das funktionieren?
Hypnose gilt als eines der ältesten medizinischen Verfahren und ist auch heute bei unterschiedlichen Indikationen noch ein Thema. Ziel ist es meistens, durch die Hypnose eine Veränderung der Sichtweise oder des Verhaltens zu beabsichtigen, seinen inneren Schweinehund sozusagen zu überlisten. Nach einem einleitendenden Gespräch mit dem Therapeuten spricht der Hypnotiseur das Unterbewusstsein in Trance an. In der Regel sind mehrere Sitzungen nötig, um das Rauchverlangen signifikant zu senken.
Akupunktur – Nadeln statt Nikotin?
Therapeuten mit Akupunkturzulassung meinen, nach ungefähr 2 Akkupunkturbehandlungen soll das Rauchverlangen sich schon verringern, dauerhafte Erfolge seien möglich. Durch das sogenannte Nadeln der Suchtpunkte soll das Rauchverlangen unterdrückt werden. Ziel ist, das Verlangen nach Zigaretten zu verringern und Entzugserscheinungen wie innere Unruhe, Nervosität, gesteigerten Appetit, Schwitzen oder Herzklopfen zu vermeiden. Auch die häufig ungern tolerierte Reizbarkeit und ein aggressiver Gemütszustand sollen positiv ausgleichend beeinflusst werden. Deren Wirksamkeit ist jedoch bisher nicht eindeutig nachgewiesen.