Wichtige Hinweise (Pflichtangaben):
Procain 2% Maxi, Injektionslösung. Wirkstoff: Procainhydrochlorid. Anwendungsgebiete: Procain 2 % Maxi 100 ml wird in die gesunde Haut eingespritzt (intrakutan) im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.Produkteigenschaften:
Was ist Procain 2 % Maxi 100 ml und wofür wird es angewendet?Procain 2 % Maxi 100 ml ist ein Arzneimittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum vom Ester-Typ).
Procain 2 % Maxi 100 ml wird in die gesunde Haut eingespritzt (intrakutan) im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien.
Wie ist Procain 2 % Maxi 100 ml anzuwenden?Procain 2 % Maxi 100 ml wird im Allgemeinen durch einen Arzt angewendet. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich über die Anwendung nicht ganz im Klaren sind.
Procain 2 % Maxi 100 ml wird in Abhängigkeit der erforderlichen Nervenblockade in die Haut (intrakutan) eingespritzt.
Eine Einspritzung in ein Blutgefäß (intravenöse Injektion) darf nur in besonderen Einzelfällen nach sorgfältiger Abschätzung von Nutzen und Risiko, insbesondere nach Ausschluss einer Gefährdung auf Procain empfindlich reagierender Patienten erfolgen.
Procain 2% Maxi 100 ml sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.
Grundsätzlich gilt, dass bei kontinuierlicher Anwendung nur niedrig konzentrierte Lösungen von Procainhydrochlorid appliziert werden.
Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer Tachyphylaxie (rasche Toleranzentwicklung gegenüber dem Arzneimittel) zu reversiblen Wirkungseinbußen führen.
Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Nervenblockade erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.
Soweit die anzuwendende Menge von Procain 2 % Maxi 100 ml das Volumen von 15 ml voraussichtlich überschreitet, ist eine konservierungsmittelfreie Lösung vorzuziehen, um die Applikation größerer Mengen des Konservierungsmittels zu vermeiden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Jugendliche über 15 Jahren und Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße: Hautquaddeln: Bis zu 0,5 ml (entsprechend 10 mg Procainhydrochlorid) pro Quaddel.
Die empfohlene Maximaldosis bei einzeitiger Anwendung in Geweben, aus denen eine schnelle Aufnahme von Arzneistoffen erfolgt, beträgt 500 mg Procain (entsprechend 25 ml Procain 2 % Maxi 100 ml). Bei Anwendung im Kopf-, Hals- und Genitalbereich beträgt die empfohlene einzeitige Maximaldosis 200 mg Procain (entsprechend 10 ml Procain 2 % Maxi 100 ml) innerhalb von 2 Stunden.
Bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (Gefäßverschlüssen, Gefäßverhärtungen und -verengungen (Arteriosklerose) oder Nervenschädigung bei Zuckerkrankheit) ist die Dosis ebenfalls um in Drittel zu verringern. Bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion können besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Plasmaspiegel auftreten. In diesen Fällen wird ebenfalls ein niedrigerer Dosisbereich empfohlen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Procain 2 % Maxi 100 ml zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Procain 2 % Maxi 100 ml angewendet haben, als Sie sollten:
Procain 2% Maxi 100 ml wirkt in niedrigen schädigenden Dosierungen als Stimulanz am zentralen Nervensystem, in hohen schädigenden Dosisbereichen gegensätzlich, d.h. es kommt zur Depression der zentralen Funktionen. Eine schwere Überdosierung verläuft in 2 Phasen: Symptome einer Überdosierung äußern sich darin, dass der Patient unruhig wird, über Schwindel, akustische und visuelle Störungen sowie Kribbeln, vor allem an Zunge und Lippenbereich klagt. Die Sprache ist verwaschen, Schüttelfrost und Muskelzuckungen sind Vorboten eines drohenden, den ganzen Körper betreffenden Krampfanfalls. Bei fortschreitender Vergiftung des zentralen Nervensystems kommt es zu einer zunehmenden Funktionsstörung des Hirnstammes mit den Symptomen Atemeinschränkung und Koma bis hin zum Tod.
Notfallmaßnahmen und Gegenmittel werden durch den behandelnden Arzt entsprechend den Krankheitszeichen sofort eingeleitet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie ist Procain 2 % Maxi 100 ml aufzubewahren?Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Injektionsflasche und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Aufbewahrungsbedingungen erforderlich.
Haltbarkeit nach Anbruch:
Die chemische und physikalische Stabilität nach Anbruch wurde für 21 Tage bei 20 bis 25 C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht kann das Produkt nach der erstmaligen Entnahme maximal 21 Tage bei 20 bis 25 °C aufbewahrt werden. Bei anderen Aufbewahrungszeiten und -bedingungen trägt der Anwender die Verantwortung.
Was Procain 2 % Maxi 100 ml enthältDer Wirkstoff ist Procainhydrochlorid.
1 ml Injektionslösung enthält 20 mg Procainhydrochlorid
Konservierungsstoff: Benzylalkohol 10,0 mg
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 10/2021
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 15 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.