Anwendungsgebiete:
- Vorbeugung von wiederkehrenden Attacken einer erblichen (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem)
Dosierung und Anwendungshinweise:
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene ab 40 kg Körpergewicht 1 Fertigspritze 1 Fertigspritze jede 2. Woche, unabhängig von der Tageszeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte durch Fachpersonal oder nach den Anweisungen des Arztes erfolgen. Wenn Sie das Arzneimittel zum ersten Mal anwenden, wird Ihr Arzt Sie entsprechend anweisen. Das Arzneimittel ist für die einmalige Anwendung. Für die Injektion geeignete Körperstellen sind Bauchdecke, Oberschenkel oder die Außenseite des Oberarms. Dabei sollte die Injektionsstelle regelmäßig gewechselt werden.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bisher sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen:
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Hautrötung um die Einstichstelle herum
- Blauer Fleck an der Einstichstelle
- Beschwerden an der Einstichstelle
- Bluterguss (Hämatom) an der Einstichstelle
- Blutung an der Einstichstelle
- Juckende Einstichstelle
- Schwellung an der Einstichstelle
- Verhärtung an der Einstichstelle (Injektionsstelle)
- Hautmissempfindung an der Einstichstelle
- Reaktion an der Einstichstelle
- Wärme an der Einstichstelle
- Ödem an der Einstichstelle
- Hautausschlag an der Einstichstelle der Injektion
- Überempfindlichkeit
- Schwindelgefühl
- Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag)
- Muskelschmerzen
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung:
Wirkstoff | Lanadelumab | 300 mg |
Hilfsstoff | Dinatriumhydrogenphosphat-2-Wasser | + |
Hilfsstoff | Citronensäure monohydrat | + |
Hilfsstoff | Histidin | + |
Hilfsstoff | Natriumchlorid | + |
Hilfsstoff | Polysorbat 80 | + |
Hilfsstoff | Wasser für Injektionszwecke | + |
Wirkungsweise:
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Lanadelumab ist ein monoklonaler Antkörper, der zur Vorbeugung von Angioödem-Attacken bei Patienten mit hereditärem Angioödem angewendet wird. Lanadelumab hemmt ein im Blut enthaltenes Enzym, das so genannte Kallikrein und normalisiert die, bei Patienten mit hereditärem Angioödem vorliegenden, erhöhten Bradykinin-Spiegel, wodurch die Entstehung von Haut- und Schleimhautschwellungen gehemmt wird.
Wichtige Hinweise:
Was sollten Sie beachten?
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung:
Aufbewahrung
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss
        - im Kühlschrank
        - vor Frost geschützt
        - im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden.
Wird das Arzneimittel bei Raumtemperatur aufbewahrt, darf es höchstens 14 Tage verwendet werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Handelsformen:
Anbieter: TAKEDA, Konstanz, www.takeda.de
Bearbeitungsstand: 14.11.2022