Kohlenhydratblocker
Kohlenhydrate sind einer der Hauptbestandteile der täglichen Nahrung. Seit einigen Jahren boomen sogenannte Low-Carb-Diäten, bei denen die Zufuhr von Kohlenhydraten ganz oder teilweise eingeschränkt wird. Mehr lesen

Machen Kohlenhydrate dick?
Kohlenhydrate machen dick, sagen die Verfechter von Low-Carb-Diäten. Denn Kohlenhydrate nutzt der Körper zur kurzfristigen Energiegewinnung. Wenn der Körper keine Energie braucht, werden die Kohlenhydrate in Fett umgewandelt und in Form unschöner Fettpolster sichtbar. Die Atkins-Diät und das Schlank-im-Schlaf-Konzept setzen darauf, keine oder nur wenige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, um das Gewicht zu reduzieren. Der kurzfristige Erfolg gibt diesen Diäten recht, Ernährungswissenschaftler warnen jedoch vor den Risiken einer solch einseitigen Ernährung. Die erhöhte Fettzufuhr berge Risiken für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die erhöhte Proteinzufuhr sei für Menschen mit Leber- oder Nierenproblemen gefährlich, sagen die Experten. Und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bleibt bei ihren Empfehlungen für eine ausgewogene Kost. Dazu gehören nach DGE auch Nudeln, Brot und andere Getreideprodukte, möglichst in der Vollkorn-Variante.
Wie funktionieren Kohlenhydratblocker?
Kein Diätproblem, für das nicht eine Kapsel oder ein Pulver als Unterstützung oder Motivation zum Start in ein verändertes Ernährungs-und Bewegungskonzept entwickelt wurde. Seit einiger Zeit sind Kohlenhydratblocker auf dem Markt, die genau das bewirken sollen: Die aufgenommenen Kohlenhydrate unangetastet und unverwertet aus dem Körper zu schleusen. Es handelt sich in der Regel um zugelassene, geprüfte Medizinprodukte auf pflanzlicher Basis. Kohlenhydratblocker unterbinden die Aktivität des Enzyms Alpha-Amylase im Dünndarm. Dieses Enzym wandelt die Kohlenhydrate und Zweifachzucker in Glukose um. Denn nur diese Einfachzucker sind klein genug, um die Darmwand zu passieren. Wird das Enzym Alpha-Amylase blockiert, fällt diese Aufspaltung der langkettigen Kohlenhydrate ganz oder teilweise weg. Der Körper kann die Kohlenhydrate nicht verstoffwechseln, die Stoffe gelangen unverdaut in den Dickdarm.
Welche Nebenwirkungen haben Kohlenhydratblocker?
Um einer Verstopfung vorzubeugen, müssen Sie bei der Einnahme von Kohlenhydratblockern auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Kohlenhydratblocker sollten daher in sachgerechter Dosierung laut Angabe der Packungsbeilage vor der Mahlzeit mit viel Flüssigkeit (Richtwert mindestens 250 ml) eingenommen werden. Menschen mit Allergien gegen Hülsenfrüchte dürfen Kohlenhydratblocker nicht konsumieren. Der Weg zur nachhaltigen Gewichtsreduktion führt an einer gesunden, ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen kombiniert mit Sport und Bewegung nicht vorbei. In Kombination mit einer kalorienreduzierten Diät und regelmäßiger körperlicher Aktivität ist der Kohlenhydrateblocker aber durchaus ein effektives Hilfsmittel zur unterstützenden Behandlung von Übergewicht (Gewichtskontrolle).