Zuckerersatz
Zucker schadet den Zähnen und sorgt bei zu viel Konsum für Übergewicht. Seit sich das Gesundheitsbewusstsein der Menschen verändert hat, wächst das Interesse an Zuckerersatz. Mehr lesen


Ist Zuckerersatz sinnvoll und gesund?
So gut Zucker auch schmeckt, er ist ungesund. Er schadet den Zähnen, gilt als Vitaminräuber und ist im Übermaß Auslöser für Übergewicht. Aus gutem Grund entscheiden sich daher immer mehr Menschen für Zuckeraustauschstoffe. Die Auswahl ist groß, aber nicht alle Angebote sind gesund und sinnvoll. Die Süßstoffe können synthetisch oder natürlich sein und meist liegt ihre Süßkraft erheblich über der des Zuckers. Daher werden nur geringe Mengen verwendet. Ein Blick auf die Zutatenliste ist vor allem für Personen wichtig, die auf ihren Blutzucker achten müssen.
Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe
Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe dürfen nicht miteinander verwechselt werden. Zuckeraustauschstoffe sind etwa so süß wie Zucker, aber kalorienärmer. Dazu gehören z.B. die Fruktose und Zuckeralkohole. Zuckeraustauschstoffe sind unter anderem:
- Sorbit
- Maltit
- Xylit
- Isomalt
- Lactit
- Erythrit
Süßstoffe im Sinne des Lebensmittelrechts sind:
- Aspartam
- Cyclamat
- Saccharin
- Acesulfam
- Thaumatin
- Sucralose
- Neotam
- Neohesperidin
- Acesulfam-Aspartamsalz
Zu den Süßstoffen zählen seit 2011 auch Stevioglycoside, die aus Stevia hergestellt werden. Stevia nimmt eine Sonderstellung ein. Die Pflanze wird in ihrem Ursprungsland Paraguay schon seit langer Zeit als Zuckerersatz verwendet. Stevia enthält keine Kalorien, schützt die Zähne und hat keinen Einfluss auf den Blutzucker. Auch die Fruktose nimmt eine Sonderstellung ein. Sie ist ein Baustein des Haushaltszuckers und kommt in süßem Obst und Honig vor. Sie nimmt deutlich Einfluss auf den Blutzucker, greift im Übermaß genossen die Zähne an und ist reich an Kalorien. Nicht mehr selten ist heutzutage die Entstehung einer Fruktose-Unverträglichkeit, die sich durch Verdauungsbeschwerden äußert. Vielen Lebensmitteln wird Fruktose zugesetzt. In dieser Form jedoch ist er wenig zu empfehlen. In einigen Lebensmitteln, die mit Zuckerersatz gesüßt werden, kommen gleich mehrere Stoffe vor. Es kann also sein, dass sie Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe erhalten. Auch der Hinweis, dass ein Lebensmittel mit Stevia gesüßt wurde, ist keine Garantie dafür, dass nicht auch noch anderer Zuckerersatz enthalten ist. Für Klarheit sorgt ein Blick auf die auf der Verpackung angegebenen Zutaten.
Chancen und Risiken
Zuckerersatz schmeckt süß, aber nicht wie Zucker. Lediglich die Zuckeralkohole erreichen einen ähnlichen Geschmack, sind dafür aber reich an Kalorien. Zuckeralkohole sind zudem in größerer Menge nicht gut verträglich und lösen bei übermäßigem Konsum Verdauungsbeschwerden aus. Süßstoffe geraten zudem immer wieder in den Verdacht, krebserregend zu sein. Das konnte bislang allerdings auch in Langzeitstudien nicht belegt werden. Zuckerersatz bietet die Möglichkeit, den Zuckerkonsum zugunsten der Gesundheit zu reduzieren. Sie sind beispielsweise erhältlich in:
- Tablettenform
- Als Streusüße
- In flüssiger Form
Für Kinder ist Zuckerersatz bedingt geeignet. Die Prägung auf den süßen Geschmack kann im späteren Leben für Probleme sorgen. Deshalb sollten gezuckerte Süßspeisen für Kinder die Ausnahme sein.