
Medikamente gegen Erkältung
Erst beginnt das Niesen oder das Kratzen im Hals und schon ein paar Tage später ist die Nase entweder zu oder läuft und der Hals tut weh - eine Erkältung. Mehr lesen













Wie entsteht eine Wintererkältung?
Kälte verursacht Erkältungen – Wahrheit oder Mythos?
Durchgefroren nach einem Stadtbummel bei nasskaltem Wetter? Eiskalte Füße, weil der Bus mal wieder nicht pünktlich gekommen ist? Nach dem Schwimmen keine Zeit gehabt, die Haare zu trocknen? Glaubt man einer weitverbreiteten Hypothese, lässt eine Erkältung in solchen Fällen nicht lange auf sich warten. Aufgrund der Tatsache, dass der Begriff „Erkältung“ das Wort „Kälte“ enthält und Frösteln zu den ersten Symptomen eines sich anbahnenden grippalen Infekts zählt, hält sich diese Annahme seit Jahrzehnten.
Fakt ist jedoch: Infektionen der oberen Atemwege werden ausschließlich durch Viren (zum Beispiel Rhinoviren) sowie in einigen Fällen zusätzlich durch Bakterien hervorgerufen. Eine Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion. Durch Niesen beziehungsweise Husten gelangen die Erreger über die Hände oder Gegenstände wie Türklinken auf die Schleimhäute und vermehren sich – abhängig vom aktuellen Status des Abwehrsystems. Nasse Haare oder kalte Füße alleine verursachen also keine Erkältung; der Organismus muss bereits durch das Vorhandensein von Erkältungsviren geschwächt sein.
Warum sind Babys und Kleinkindern so häufig erkältet?
Kinder sind im Winter im Schnitt viermal häufiger erkältet als Erwachsene, Babys sogar noch häufiger. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass das kindliche Abwehrsystem erst noch lernen muss, mit den Viren und Bakterien fertig zu werden. Mit einer gesunden Ernährung bestehend aus frischen Lebensmitteln sowie viel Obst und Gemüse können Eltern zur Vorbeugung beitragen. Sie sollten außerdem auf regelmäßige Erholungsphasen und Bewegung an der frischen Luft achten. Ist eine laufende Nase oder Husten ausgebrochen, gibt es einige Hausmittel, die die Symptome lindern können. So unterstützen beispielsweise Wadenwickel das Herabsenken der Körpertemperatur. Das Inhalieren mit mildem Kamillen- oder Thymiantee hilft beim Befreien der Bronchien und Nase. Bei Säuglingen genügt es schon, dass dampfende Gefäß im Zimmer aufzustellen. Ansonsten können Sie Ihrem Kleinkind oder Säugling bei Fieber aber auch ein Zäpfchen oder Fiebersaft geben. Der Wirkstoff darin ist auf das Alter des Kindes angepasst. Auch Hustensaft gibt es speziell für Kinder. Bei Unsicherheiten sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Kind zum Kinderarzt gehen.
Warum ist man im Winter häufiger erkältet?
Studien zufolge besteht im weiteren Sinne ein Zusammenhang zwischen Kälte und Erkältungen: Setzt man den Körper über einen längeren Zeitraum ungeschützt niedrigen Temperaturen aus, wirkt sich dies negativ auf das virenabwehrende System aus. Falls sich bereits Erkältungsviren im Körper befinden, können sie sich aufgrund der herabgesetzten Abwehr leichter vermehren.
Folgende Umstände führen zu vermehrten grippalen Infekten im Winter
Durchblutung: Man vermutet, dass dauerhafte Kälte zu einer verringerten Durchblutung führt: Kühlt die Oberfläche des Körpers aus, ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um weitere Wärmeverluste zu verhindern. Auch die Nasenschleimhaut wird dementsprechend schlechter durchblutet; eine verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen zur Infektionsabwehr ist die Folge.
Stress: Kälte bedeutet für den Organismus Stress, der wiederum das krankheitsabwehrende System schwächt. Hat das Immunsystem gegen die Viren erst einmal verloren, haben die Erreger leichtes Spiel und vermehren sich ungehindert.
Trockene Luft: Kalte Luft ist feuchtigkeitsärmer als Warme und die Schleimhäute sind somit grundsätzlich trockener (und somit anfälliger) als im Sommer. Zudem verstärkt trockene Heizungsluft diesen Effekt.
Wetterbedingungen: Die Hauptverursacher von Erkältungen, nämlich Humane Rhinoviren, bevorzugen nasskaltes Wetter.
Lebensraum: Während der Herbst- und Winterzeit halten wir uns oft in warmen und schlecht belüfteten Räumen auf – optimale Orte für Viren, um sich zu vermehren.
Was sollte man über die Schutzimpfung gegen Grippe wissen?
Was wird geimpft? Die Grippeschutzimpfung besteht in Deutschland aus einem Totimpfstoff, der aus verschiedenen Influenza-Viren hergestellt wird, aber keine Erkrankung mehr auslösen kann.
Ab wann greift der Schutz?
Das körpereigene viren- und bakterienabwehrende System benötigt ungefähr zwei Wochen, um genügend Antikörper gegen die Influenza-Viren zu bilden. Danach sind bis zu 90 Prozent aller Geimpften gegen die Grippe geschützt.
Warum sollten sich vor allem ältere Menschen impfen lassen?
Bei älteren oder chronisch kranken Menschen mit einem geschwächten krankheitsabwehrenden System fällt der Impfschutz meist schwächer aus. Dennoch ist gerade für diese Gruppe eine Grippeschutzimpfung besonders wichtig, da selbst ein schwacher Schutz für einen deutlich milderen Verlauf der Erkrankung sorgt und hilft, gefährliche Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen zu vermeiden.
Gibt es eine Impfpflicht?
Da in Deutschland keine Impfpflicht herrscht, können Sie selbst entscheiden, ob Sie sich impfen lassen wollen oder nicht. Ein Gespräch mit dem Hausarzt bringt Klarheit darüber, ob für Sie eine Grippeschutzimpfung empfehlenswert ist.
Wer sollte sich impfen lassen?
- Menschen ab 60 Jahren.
- Gesunde Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, chronisch kranke Schwangere ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel.
- Menschen, die in Pflegeheimen leben.
- Medizinisches Personal.
- Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Menschen an Arbeitsplätzen mit hohem Publikumsverkehr.
Gibt es einen speziellen Impfstoff für Kinder?
Für Kinder steht ein Nasenspray zur Verfügung, das mit einem Lebendimpfstoff versehen ist, der eine noch etwas bessere Schutzwirkung verspricht. Die Impfstoffe werden mithilfe von Hühnereiern produziert. Gute Nachrichten für Allergiker: Es gibt auch Impfstoffe auf Zellkulturbasis.
Was spricht für und was gegen eine Grippeschutzimpfung?
Anders als grippale Infekte, die in der Regel harmlos und innerhalb von ein bis zwei Wochen überstanden sind, ist die echte Grippe oder Influenza wesentlich gefährlicher und in ihren Symptomen deutlich intensiver.
Besonders gefährdet sind ältere und geschwächte Menschen, bei denen eine Infektion sogar tödlich enden kann. Einen wirksamen Schutz gegen diese Erkrankung bietet eine Grippeimpfung, die jedoch jedes Jahr mit einem aktuell wirksamen Impfstoff wiederholt werden muss. Grippeviren verändern sich ständig, wodurch sie vom menschlichen Abwehrsystem nicht mehr erkannt werden.
Was spricht gegen eine Schutzimpfung gegen Grippe?
Argumente der Impfgegner sind:
- Es kann zu starken Nebenwirkungen und Impfreaktionen kommen.
- Es gibt keinen dauerhaften Impfschutz, so dass jedes Jahr erneut gegen Influenza geimpft werden muss.
Was spricht für die Grippeimpfung?
Die Schutzimpfung ist die wichtigste Prophylaxe gegen die Erkrankung und bietet einige Vorteile:
- Die Grippeschutzimpfung bietet mit einer Wirksamkeit zwischen 55 und 70 Prozent zwar keinen hundertprozentigen Schutz. Aber selbst, wenn man erkranken sollte, läuft die Grippe harmloser ab als bei Ungeimpften. Auch Komplikationen sind deutlich seltener.
- Die Grippeschutzimpfung ist gut verträglich und die meisten Nebenwirkungen klingen innerhalb weniger Tage ab.
- Die Impfung schützt auch Personen im näheren Umfeld, die nicht gegen Influenza geimpft werden können.
Was ist eine Sommergrippe?
ie Sommergrippe sorgt aufgrund ihrer Begrifflichkeit häufig für Missverständnisse, denn mit der echten Grippe hat sie nichts zu tun. Bei der Sommergrippe handelt es sich tatsächlich um einen grippalen Infekt, der per Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Ursache dafür sind hauptsächlich Viren. Eine schwere Erkältung an warmen Tagen ist eine besondere Belastung. Während kühle Luft im Winter eine leichte Linderung bringen kann, verstärkt die warme Sommerluft die Symptome. Es ist daher wichtig, möglichst früh zu reagieren. Die klassischen Anzeichen unterscheiden sich nicht von denen eines typischen grippalen Infekts. Schon bei den ersten Anzeichen können natürliche Präparate den Verlauf verkürzen und die Infektabwehr unterstützen. Bei Beschwerden im Hals ist das Gurgeln mit Salbei- und Kamillentee sinnvoll und empfehlenswert. Tritt eine hohe Körpertemperatur auf, ist Bettruhe oberstes Gebot.
Regelmäßiges Lüften der Räume ist wichtig. Die Patienten müssen außerdem genug Wasser trinken und auf leichte Kost achten. An heißen Tagen ist bei einem schmerzenden Rachen gegen ein Wassereis nichts einzuwenden. Vor allem Kinder lassen sich so leichter trösten. Je geschwächter das System, desto größer die Gefahr einer Ansteckung. Wer sein System zur Infektabwehr stärken möchte, sollte Stress meiden oder früh für Ausgleich sorgen. Auch eine ausgewogene Ernährung ist wichtig sowie ein gesundes Maß an körperlicher Betätigung.
Ausdauersportarten an der frischen Luft sind dafür besonders gut geeignet. Aber auch Wandern und Radfahren helfen dabei, einem Infekt vorzubeugen. Wer im Urlaub in südliche Länder fährt, sollte bedenken, dass hier ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung an einer Sommergrippe vorliegt. Das beginnt schon bei der Anreise an den Urlaubsort. Die Klimaanlage im Auto, im Zug oder im Flugzeug belastet die Schleimhäute und erhöht die Anfälligkeit. Und auch am Urlaubsort selbst ist die Gefahr einer Sommergrippe gegeben. Das liegt einerseits am Klima, andererseits aber auch an den unbekannten Speisen, die den Verdauungstrakt schwächen können. Eine vorbeugende Impfung ist nicht möglich.
Wie entsteht eine Kehlkopfentzündung?
Normalerweise sind Viren die Ursache für eine Kehlkopfentzündung. Es kann jedoch auch zu einer Begleitinfektion durch Bakterien kommen, welche die Symptome noch verstärkt. Das Einatmen von sehr warmer, kalter oder trockener Luft führt zu entzündlichen Reaktionen des Kehlkopfs, ebenso wie Rauchen oder eine Überbelastung durch langes, lautes Schreien. Bei Rauchern kommt es oftmals zu einer chronischen Form der Kehlkopfentzündung. Auch Sänger können betroffen sein aufgrund der großen stimmlichen Belastung. Zu der fehlenden oder heiseren Stimme gesellen sich meist auch ein stark schmerzender Hals, Schluckbeschwerden, Husten und oftmals eine hohe Körpertemperatur hinzu. Sind Viren die Verursacher, helfen meist nur Hausmittel. Ein Arzt sollte dennoch die Beteiligung von Bakterien abklären, denn dann könnte die Einnahme eines Antibiotikums erforderlich sein.
Bekannte Hausmittel bei Kehlkopfentzündung
- Ruhe: Regel Nummer eins lautet, die Stimme schonen. Auch Flüstern und heftiges Räuspern sind tabu. Wenn Sie sprechen müssen, tun Sie es mit normaler Stimme, da Flüstern die Stimmlippen noch mehr belastet und unter Umständen dauerhaft schädigen kann.
- Trinken: Trinken Sie viel, um die Schleimhäute zu befeuchten, am besten Wasser und Tee. Auch Hühnerbrühe ist ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten.
- Nicht rauchen: Während der Kehlkopfentzündung sollte das Rauchen unbedingt eingestellt werden und auch verrauchte Orte sind zu meiden.
- Raumklima: Im Raum sollten mindestens 50 % Luftfeuchtigkeit herrschen, eventuell kann ein feuchtes Handtuch über die Heizung gelegt oder ein Schälchen mit Wasser aufgestellt werden. Temperaturschwankungen und klimatisierte Räume sind zu umgehen.
- Halswickel: Ein bewährtes Hausmittel bei Kehlkopfentzündungen sind Halswickel. Tauchen Sie ein Geschirrtuch in Salbei– oder Thymiantee und legen Sie es um den Hals. Ein trockenes Handtuch darüber sorgt für ein längeres Anhalten der Wärme.
Welche Medikamente helfen bei Kehlkopfentzündung?
- Nase: Sorgen Sie mit einem Nasenspray dafür, dass die Nasenatmung nicht behindert ist. Wird durch den Mund geatmet, trifft trockene Luft direkt auf den Kehlkopf und verschlimmert die Entzündung. Kurzfristig ist bei behinderter Nasenatmung ein abschwellendes Nasenspray empfehlenswert und erlaubt, sollte aber nach maximal einer Woche abgesetzt oder falls erforderlich, durch ein pflegendes Nasenspray ersetzt werden.
- Hals: Lutschpastillen mit Hyaluronsäure und / oder pflanzlichen Schleimbildnern wie Primelwurzel oder Isländisch Moos befeuchten die Schleimhäute und regen den Speichelfluss an.
- Fieber und Schmerzen: Gegen eine hohe Temperatur und Schmerzen kann kurzzeitig nach Bedarf zum Beispiel Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt werden.
Eine Krankmeldung sollte auf jeden Fall erfolgen, wenn Sie in einem Sprechberuf arbeiten, da die Stimme unbedingt zu schonen ist.