Ernährung von Kindern bei Kuhmilchallergie
Eine Kuhmilchallergie stellt Eltern vor eine große Herausforderung und die Sorge, ob das Kind ohne Kuhmilch mit ausreichend Calcium versorgt ist, da Milch in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. Mehr lesen


Wie erkenne ich eine Kuhmilchallergie?
Bei einer Kuhmilchallergie reagieren Betroffene auf das in der Milch enthaltene Eiweiß. Die Reaktionen können mehr oder weniger schwer sein und treten eher bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Zu den Anzeichen können u.a. gehören:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Hautausschlag
- Atemwegsbeschwerden
Eine solche Allergie betrifft nicht nur Kuhmilch, sie kann auch nach dem Konsum anderer Milcharten auftreten. Die Allergie gegen das Eiweiß in der Kuhmilch ist die häufigste Allergie bei kleinen Kindern. Sie wird bei einem Säugling klassischerweise im Alter von fünf bis sechs Monaten diagnostiziert, weil dann der erste Brei oder die erste Flasche gegeben wird. Dabei ist die Kuhmilchallergie nicht mit der Laktoseintoleranz zu verwechseln. Menschen mit Laktoseintoleranz sind aufgrund eines fehlenden Enzyms nicht in der Lage, die Laktose aufzuspalten. Auch sie leiden unter Verdauungsproblemen, allerdings sind hier auch Erwachsene betroffen.
Kuhmilch für Kinder?
Kuhmilch enthält viele wertvolle Nährstoffe. Sie soll das Kalb mit allem versorgen, was es zum gesunden Wachstum braucht. Deshalb ist sie exakt auf die Bedürfnisse des Kälbchens abgestimmt. Schon daraus ergibt sich, dass ein Mensch Kuhmilch eigentlich nicht benötigt. Säuglinge sollten Muttermilch erhalten, denn sie ist die perfekte Säuglingsnahrung. Ist das Stillen aber nicht möglich, muss Ersatz her. Die Palette der Produkte für die Säuglingsernährung ist groß. Der Kinderarzt empfiehlt geeignete Kost, hier bei uns erhalten Sie Informationen zu möglichen Produkten. Auf Kuhmilch aus dem Kühlregal oder die haltbare Formulierung dessen (H-Milch) sollte mindestens im ersten Jahr verzichtet werden.
Alternativen zur Kuhmilch und Vorbeugung
Kinder können auch ohne Kuhmilch ernährt werden, ohne dass eine Mangelernährung droht. Die Voraussetzung ist aber, dass die Mahlzeiten ausgewogen und auf die Bedürfnisse abgestimmt sind.
Für Kinder besteht die Möglichkeit, auf Sojamilch oder auf Reismilch auszuweichen. Soja birgt allerdings ebenfalls ein hohes Allergierisiko. Vorbeugend können Eltern ihrem Kind neue Speisen nur schrittweise vorsetzen, um allergische Symptome dann schnell zu erkennen. Das empfiehlt sich besonders bei Kindern, in deren Familien eine erhöhte Allergiebereitschaft bekannt ist. Milchprodukte sind, nebenbei gesagt, nicht der einzige Kalziumlieferant für den Menschen, da Getreide, Hülsenfrüchte, Samen, Nüsse und viele Gemüsearten hervorragende Kalziumquellen darstellen.
Studien ergaben, dass die Aufnahme des Kalziums in den Körper aus diesen Produkten sogar höher sein soll als die aus der Milch.
Bei allergiegefährdeten Säuglingen kann im ersten Lebenshalbjahr eine hypoallergene Fertigmilch gegeben werden. Diese HA-Nahrung ist zwar auf Kuhmilchbasis, aber die Proteine sind in kleinere Eiweißbausteine aufgespalten, wodurch sie weniger allergieauslösend sind. Bei nachgewiesener Kuhmilchallergie sind hydrolysierte Spezialnahrungen mit noch kleineren Eiweißbruchstücken möglich, die in der Regel keine allergische Reaktion mehr auslösen können. Bei diesen Präparaten ist der Proteinanteil vollständig durch Aminosäuren ersetzt, die der Körper nicht mehr als allergen erkennt.