Cholesterinsenkende Medikamente
Gesund über 30? Oft ist es der Zufallsbefund, der ein ganz anderes Bild zeigt. Gemeint sind hohe Blutfettwerte, die nicht nur in den höheren Lebensjahren immer häufiger nachgewiesen werden. Mehr lesen






Was bedeuten erhöhte Blutfettwerte?
Grundsätzlich braucht der Mensch Fett. Er nimmt es über die Nahrung auf, und wenn er zu viel davon konsumiert, steigt das Gewicht, denn Fett wird als lebensrettender Energielieferant für schlechte Zeiten gespeichert. Dass die eher nicht kommen, kann der evolutionär junge menschliche Organismus nicht wissen. Ein Übermaß an Fett ist ungesund und richtet Schaden an den Organen an. Zu den im Blut nachweisbaren Blutfetten gehört das Cholesterin. Es gehört zur Gruppe der Steroide und ist für den Bau von Zellwänden wichtig. Sein Aufbau ist fettähnlich. Hier ist ein Überangebot ungesund, es kann Arteriosklerose begünstigen. Cholesterin wird zu einem Großteil in der Leber gebildet und dann in Gallensäure umgewandelt. Ein Teil wandert außerdem über das Blut dorthin, wo es gerade benötigt wird. Den Überschuss nimmt die Leber wieder auf. Ist die Leber dazu nicht in der Lage, sei es durch ein massives Überangebot und/oder eine krankhafte Störung in der Leber, steigt der Cholesterinwert im Blut an.
Gefährliches Cholesterin?
Cholesterin ist lebensnotwendig, ein Überangebot jedoch gefährlich. Aufgrund von Fehlernährung ist eine solche Überversorgung keine Seltenheit. Das Cholesterin verklebt dann u. a. die Gefäßwände, die damit immer weniger durchlässig werden. Eine Vielzahl von gefährlichen Folgen droht, wenn nicht frühzeitig gegengesteuert wird. Das empfiehlt sich schon dann, wenn sich im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen zeigt, dass der Cholesterinspiegel zu hoch ist. Patienten, bei deren Eltern sich bereits Auffälligkeiten bei ihren Blutfettwerten zeigten, sind besonders gefährdet. Eine ungesunde Lebensweise kann das Problem zudem verschärfen.
Gesünder leben mit wenig Cholesterin
Eigentlich braucht der Organismus überhaupt kein Cholesterin über die Nahrung. Darauf zu verzichten, ist jedoch nicht einfach. Patienten mit erhöhtem Blutfettspiegel stellen häufig resigniert fest, dass offenbar all das Cholesterin enthält, was gut schmeckt. Gemeint sind neben fettreichen Fleischsorten auch Käse, Sahne, aber auch Fertiggerichte und sogar Lachs. Das häufig kritisierte Frühstücksei darf weiterhin gegessen werden. Übermäßiger Genuss ist jedoch nicht zu empfehlen. Zeitgleich hilft der Konsum von Speisen, die den Cholesterinspiegel senken. Dazu gehören vor allem Obst und Gemüse. Es ist außerdem wichtig, den Alkoholkonsum zu reduzieren und möglichst wenig zu rauchen. Auch für ausreichend Bewegung ist zu sorgen, denn wer sich viel bewegt, ist tendenziell gesünder und entwickelt ein besseres Körpergefühl für die Dinge, die der Gesundheit dienen. Sofern diese Maßnahmen keine ausreichende Wirkung erzielen können cholesterinsenkende Medikamente nach Rücksprache mit dem Arzt angebracht sein.