Haarshampoo & Haarreinigung
Das Haar verleiht jedem Menschen nicht nur ein individuelles Äußeres, es schützt die Kopfhaut auch vor zu starker Sonneneinstrahlung, fungiert als Wärmedämmung und verbreitet körpereigene Duftstoffe. Mehr lesen
























Wie wurden Haare damals gepflegt?
Noch im Mittelalter war die gesamte Haarpflege den Regeln der Planetenbewegungen unterworfen. Während das Haarewaschen von Juli bis November als schädlich galt, war der Mai ein optimaler Monat zum Schneiden und Pflegen. Später im Rokoko, als die Frisuren teils gewaltige Ausmaße von bis zu einem halben Meter Höhe erreichten, war eine gründliche Wäsche nur wenige Male im Jahr vorgesehen. Die Haare wurden mit Reismehl gepudert und mit Duftölen und Wässerchen gegen den strengen Geruch behandelt - paradiesische Zustände für Läuse, Milben und Flöhe!
...und heute?
Heute haben sich die Regeln der Haarpflege grundlegend geändert.
Was ist zu beachten?
Vor dem Haarewaschen sollten die Haare gründlich gebürstet werden, da nasses Haar empfindlich ist und leicht reißt. Zusätzlich kann ein Haaröl verwendet werden, das die Struktur der Haarspitzen verbessert und vor Spliss schützt. Das Öl wird in den Spitzen und längen verteilt und wirkt dort einige Minuten ein.Insgesamt sollte man mindestens 5 Minuten für Shampoonieren und Einmassieren einplanen. Eine wallnussgroße Portion Haarshampoo reicht in der Regel völlig aus. Nach dem Waschen das Haar nicht zu heiß ausspülen. Lauwarmes Wasser ist optimal.
Pflege bei fettigem oder trockenem Haar
Schnell fettendes Haar sollte höchstens alle 2 bis 3 Tage mit einem milden Shampoo gewaschen werden, dass den Talg gründlich von der Kopfhaut entfernt, das Haar dabei aber nicht austrocknet. Zusätze wie Brennesselextrakt oder Meerestang sorgen hier für Frische und Leichtigkeit. Achtung! Zu stark entfettende Shampoos können die Talgproduktion der Talgdrüsen anregen und so zu einem noch schnelleren Nachfetten der Haare führen.
Die Ursache für trockenes Haar ist meist eine Unterfunktion der Talgdrüsen, die durch Sonne, Wind, zu heißes Föhnen oder auch fettarme Diäten ausgelöst werden kann. Auch nach den Wechseljahren neigen Haare die vorher eher fettig waren oft zum Austrocknen.
Shampoos und Haarkuren für trockenes Haar spenden Feuchtigkeit durch Urea oder nährstoffreiche Öle wie Jojobaöl, Mandelöl, Kokosöl oder Arganöl. Auch Extrakte aus Weizenkeimen und Eiern regenerieren und stärken das Haar und verleihen neue Spannkraft und Glanz.
Bei zu Schuppen neigendem Haar sorgen Produkte mit Meersalz, Extrakten aus der Weidenrinde oder Huflattich für eine entspannte Kopfhaut und geschmeidige Fülle. Grundsätzlich sollte bei der täglichen Haarwäsche darauf geachtet werden, dass Produkte ohne Silikone verwendet werden, da sie die Haare beschweren und eventuelle Haarschäden verdecken können.