
Was hilft, wenn bei Kindern die ersten Zähne kommen?
Ihr Baby hat vermehrten Speichelfluss und lutscht häufig an den Fingern? Dann könnten die ersten Zähnchen kommen. Unterstützen Sie ihr Baby, damit das Zahnen Ihrem Nachwuchs leichter fällt. Mehr lesen










Wann bekommt mein Baby die ersten Zähne?
Während der Schwangerschaft bilden sich sogenannte Zahn-Knospen im Mund des Säuglings. Sie sind die Grundlage für die Milchzähne. Die Schleimhaut, die über den Zahn-Knospen liegt, wird dünner und gibt den Weg frei für die ersten Zähnchen.
Normal zeigt sich nach etwa 6 Monaten der erste Milchzahn. Bei manchen Babys kommen die ersten Zähnchen schon nach 3 Monaten oder bei Spätzündern auch erst zum 1. Geburtstag. Die restlichen Zähne folgen meist in dieser Reihenfolge:
1 + 2: Im 6. bis 10. Monat stoßen meist die mittleren Schneidezähne zuerst durch.
3 + 4: Dann folgen die seitlichen Schneidezähne im 10. bis 14. Monat.
5 + 6: Die ersten Milchmahlzähne, oder auch Backenzähne genannt, zeigen sich in den Monaten 14 bis 18.
7 + 8: Ab etwa dem 18. Monat kommen die Eckzähne hervor.
9 + 10: Die zweiten Milchmahlzähne stoßen ab dem 24. Monat durch.
Wie erkenne ich, ob mein Baby zahnt?
Ob bei Ihrem Baby die ersten Milchzähne unterwegs sind, können Sie an diesen ersten Anzeichen und Symptomen erkennen:
- Rastlosigkeit und Gereiztheit
- Erhöhte Temperatur und wenig Appetit
- Gerötete Wangen
- Rotes und geschwollenes Zahnfleisch
Die Zähne drücken durch das Zahnfleisch und das kann wehtun. Sie müssen allerdings nicht gleich bei jedem neuen Zahn zum Kinderarzt gehen.
Tipp: Ohrenentzündungen werden häufig mit Zahnungsschmerzen verwechselt. Hat Ihr Kind Fieber, gehen Sie zum Arzt!
Was sind Milchzähne?
Die ersten Zähne, die ein Mensch bekommt werden Milchzähne genannt. Sie haben eine helle, milchige Farbe und sind deutlich weißer als die zweiten Zähne. Milchzähne sind weicher als die zweiten Zähne. Grund dafür ist ihr Mineraliengehalt. Sie besitzen keinen ausgereiften Zahnschmelz. Daher sind die ersten Zähne besonders panfällig für Karies und benötigen viel Pflege.
Wie helfe ich meinem Baby beim Zahnen?
Sie sehen Ihrem Baby schon an, was ihm gut tut. Um den Druck auf das Zahnfleisch und die Schmerzen zu lindern, kaut und beißt es auf allem rum, was es in die Finger kriegen kann.
Um den Druck auf die Zähnchen des Babys zu lindern, kann ein Beißring oder das Kauen auf einem Schnuller helfen. Kühlen tut dem Zahnfleisch gut. Der Beißring kann in den Kühlschrank gelegt werden, nur bitte nicht ins Gefrierfach! Auch Eiswürfel sind nicht geeignet. Ist Ihr Kind älter als 6 Monate, können Sie auch gekühltes Apfelkompott geben.
Eine Zahnfleischmassage hilft gegen den Juckreiz. Massieren Sie mit Ihrem Finger sanft das Zahnfleisch Ihres Kindes - natürlich mit gewaschenen Händen. Es gibt auch spezielle Fingerlinge, also genoppte Fingerhüte aus Silikon. Diese können auch für die Zahnpflege verwendet werden.
Ungesüßter Kamillen- oder Salbeitee beruhigt in vielen Fällen ebenfalls das Zahnfleisch. Tupfen Sie den Tee mit einem Wattestäbchen auf die schmerzende Stelle oder geben Sie den Tee Ihrem Baby zu trinken.
Auch Ablenkung kann helfen, das Rumoren im Kiefer zu vergessen. Spielen Sie mit Ihrem Kind, gehen Sie spazieren oder kuscheln sie.
Als natürliche Zahnungshilfe bietet sich die Veilchenwurzel an. Kaut der Säugling auf der Wurzel herum, lindert das Spannungsgefühl und Schmerzen. Der feine Veilchenduft beruhigt und tröstet das Baby. Die Veilchenwurzel hat auch eine leicht betäubende Wirkung. Die ätherischen Öle und Schleimstoffe wirken schmerzstillend und kühlend. Binden Sie die Wurzel am besten an einem Spielzeug fest und nicht an der Schnullerkette. So kann sich Ihr Säugling nicht strangulieren oder die Wurzel verschlucken.
Leidet Ihr Kind sehr unter den durchbrechenden Zähnen, kann ein Zahnungsgel, wie beispielsweise Dentinox Gel, verwendet werden. Massieren Sie das Gel mit der Fingerspitze nach dem Stillen und Füttern oder auch vor dem Schlafen gehen auf die Kauleiste ein.
Hilft das nicht, kann Ihr Kinderarzt auch Schmerzmittel, speziell für Kleinkinder, verschreiben. Manche Eltern schwören auf homöopathische Mittel: Osanit-Kügelchen oder zuckerfreies Zahnungshilfegel.