
Medikamente für Lebensmittelunverträglichkeiten
Unverträglichkeiten bereiten Betroffenen meist einige Probleme, denn nicht immer kann man auf entsprechende Lebensmittel verzichten. Erfahren Sie, wie Sie die Lebensqualität dennoch steigern können. Mehr lesen






Was ist Laktoseintoleranz?
Bei einer Laktose-Intoleranz, auch Milchzuckerunverträglichkeit genannt, werden nur kleine Mengen Milchzucker (Laktose), welcher z. B. in Milch enthalten ist, vertragen. Der Grund dafür ist ein Enzymmangel. Im Darm muss die Laktose gespalten werden, damit sie verwertet werden kann. Dafür wird das Enzym Laktase benötigt. Wirkt dieses nicht ausreichend oder wird zu wenig davon gebildet, kann auch weniger Laktose abgebaut werden. Im Dickdarm wird der Zucker von Darmbakterien zerlegt. So kann er Blähungen, Durchfall und Bauchgrimmen verursachen.
Was ist Milchzucker?
In Muttermilch und in Milch von Säugetieren kommt Milchzucker vor. Glukose und Galaktose sind die zwei Zuckermoleküle, aus denen die Laktose besteht. Im Darm muss der Milchzucker in seine Bestandteile aufgespalten werden, da er sie nur als Einzelzucker aufnehmen kann. Diese Aufgabe übernimmt ein in der Schleimhaut des Dünndarms sitzendes Enzym, die sogenannte Laktase.
Glukose und Galaktose sind wichtige Energielieferanten und fungieren als Energiespeicher. Zudem unterstützt Laktose die Kalzium-Aufnahme. Die Glukose, die vom Dünndarm aufgenommen wurde, gelangt über das Blut zu den Zellen. Diese nutzen sie zur Energiegewinnung. Im Stoffwechsel, vor allem in der Leber, wird Galaktose weiterverarbeitet. So wird sie ebenfalls in den Energiehaushalt eingeschleust.
Welche Symptome zeigt eine Laktoseintoleranz?
Der unverdaute Milchzucker wird im Dickdarm von Bakterien vergoren. Die dabei entstehenden Gase und Stoffe lösen die Beschwerden aus. Das bedeutet, dass sich nach dem Verzehr von Milchprodukten, vor allem Kuhmilch, und anderen laktosehaltigen Lebensmitteln,
- Bauchschmerzen
- Rumoren im Bauch und
- Blähungen
bemerkbar machen. Auch Durchfall kann sich einstellen, da die unverdaute Laktose vermehrt Wasser im Darm bindet. Verschiedene Allgemeinbeschwerden, wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, können sich auch zeigen. Die Symptome tauchen meist schon nach 15 bis 30 Minuten oder auch erst nach zwei Stunden auf. Die Stärke der Beschwerden ist individuell verschieden.
Ist eine laktosefreie Ernährung notwendig?
Je nach Verträglichkeit wird empfohlen, den Verzehr von milchzuckerhaltigen Lebensmitteln einzuschränken. Dabei gibt es Milch-Produkte, die aufgrund der bakteriellen Fermentierung so gut wie keinen Milchzucker mehr enthalten. Das sind zum Beispiel säuerliche Naturjoghurts und bestimmte, lang gereifte Käsesorten.
Industriell hergestellten Lebensmitteln wird er jedoch oft zugesetzt, um die Konsistenz zu verbessern. Dazu zählen diverse Fertiggerichte und Soßen. Eine Alternative sind laktosefreie Milchprodukte, die es in großer Zahl und Auswahl gibt.
Eine laktosefreie Ernährung ist jedoch nicht immer notwendig. Wird eine kleine Menge Laktose zusammen mit anderen Lebensmitteln zu einer Mahlzeit eingenommen, wird sie besser vertragen. Ebenso, wenn sie über den Tag verteilt eingenommen wird, können Beschwerden ausbleiben. Wird nur noch sehr wenig Laktase im Darm gebildet, wird tatsächlich nur noch wenig Laktose vertragen, ohne Probleme zu bekommen. Hier empfiehlt es sich, die persönliche Schwelle auszutesten.
Zur Anwendung können auch Probiotika kommen. Diese lebenden Bakterien und Pilze beeinflussen die Darmflora und sind auch in milchsauren Erzeugnissen wie Joghurt enthalten.
Welche Ursache hat die Laktoseintoleranz?
Die Ursache für eine Laktoseintoleranz ist ein Mangel bzw. Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase. Die Enzymaktivität schwächt sich bei vielen Menschen nach der Babyzeit allmählich ab, die sogenannte Hypolaktasie. Sie können, genetisch bedingt, nicht ein Leben lang genügend Laktase bilden. Eine primäre Laktoseintoleranz kann, muss aber nicht, die Folge sein. Als noch ausreichend gilt eine Laktaseaktivität von 50 Prozent.
Die Laktose-Unverträglichkeit kann auch eine Folge verschiedener Erkrankungen sein. Beispielsweise bei veränderten Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, etwa nach einer Operation, oder bei Darmkrankheiten (Dünndarm, Dickdarm) kann es zu einem Laktasedefizit kommen. Der Milchzucker wird nicht mehr richtig verdaut. Es liegt eine sekundäre Laktoseintoleranz vor. Der Darm kommt mit dem Milchzucker wieder zu recht, wenn die Ursache behoben wurde und sich die Laktasebildung erholt hat.
Auch Medikamente beeinflussen die Darmfunktion und können ein Laktasedefizit auslösen. Dabei kann ebenfalls die Laktose vorübergehend schlecht vertragen werden.
Die angeborene Laktoseintoleranz, auch kongenitaler Laktasemangel genannt, bei Säuglingen ist sehr selten. Von Natur aus steht gesunden Säuglingen genügend Laktase zur Verfügung. Muttermilch, die viel Milchzucker enthält, und Flaschenmilch können so gut vertragen werden. Kinder mit einem absoluten Laktasemangel (Alaktasie) kommen nur ganz selten auf die Welt. Hier wird keine Muttermilch von den betroffenen Babys vertragen. So erkranken sie bereits in den ersten Lebenswochen schwer, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.
Wie wird eine Laktoseintoleranz festgestellt?
Verschiedene Ärzte befassen sich mit dem Krankheitsbild. Häufig kann aber der Gastroenterologe, Facharzt für Magen-Darm-Heilkunde, helfen. Mit einem Wasserstoffatemtest, oder auch als H2-Laktose-Atemtest bekannt, lässt sich eine Unverträglichkeit feststellen. Der Patient trinkt nach einer zwölfstündigen Nahrungspause in Wasser aufgelösten Milchzucker und atmet in ein Testgerät. Fehlt Laktase, führt die bakterielle Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm zur Bildung von Wasserstoff. Dieser lässt sich dann in der Atemluft der Betroffenen nachweisen.
Eine Genanalyse zeigt, ob das Laktasedefizit durch die Genkonstellation verursacht wird. Für die Diagnose ist jedoch der Wasserstoffatemtest entscheidend.
Mit welchen Mitteln kann man die Beschwerden lindern?
Wer nicht ganz auf Milchprodukte verzichten möchte, für den gibt es eine Alternative: Laktase kann bei Bedarf in Form eines Nahrungsergänzungsmittels dem Körper zugeführt werden und so den Körper bei der Laktoseverdauung unterstützen.
Was ist Fructoseintoleranz?
Fructoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine Lebensmittel-Unverträglichkeit. Sie wird auch Fruktose-Malabsorption oder Fruchtzucker-Unverträglichkeit genannt. Es bedeutet, dass ein Mensch beim Verzehr von Fructose mit Beschwerden reagiert.
Der Zucker, der vor allem in Obst enthalten ist, wird im Darm über das Transporteiweiß ins Blut geschleust. Von Natur aus ist die Menge, die der Transporter mit einmal befördern kann, begrenzt. Deshalb wird Fruchtzucker von jedem Menschen nur in Maßen vertragen.
Die zweite Form der Fructoseintoleranz ist die seltene, erbliche (hereditäre) Fructoseintoleranz. Sie sollte nicht mit der Fruktose-Malabsorption verwechselt werden. Die hereditäre Fructoseintoleranz ist eine angeborene Stoffwechselstörung.
Wie wird eine Fructoseintoleranz festgestellt?
Bis die Diagnose Fructoseintoleranz feststeht, suchen Betroffene oft viele Ärzte auf. Da die Symptome sehr unspezifisch sind, können verschiedene Ursachen dahinter stecken. Es könnte sich zum Beispiel um eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker handeln, ein Reizdarm oder entzündliche Darmkrankheiten. Und manchmal ist einfach die Ernährung schuld. Kohlsorten, Zwiebeln, Hülsenfrüchte und ein Übermaß an Vollkornprodukten wirken blähend.
Treten die Beschwerden nach Verzehr bestimmter Lebensmittel auf, kann dies ein erster Hinweis sein. Ein Gastroenterologe, Facharzt für Magen-Darm-Heilkunde, kann mit einem Atemtest der Sache auf den Grund gehen. Der Patient trinkt auf nüchternen Magen eine Fruktoselösung und pustet danach in bestimmten Zeitabständen in ein Gerät. Der Wasserstoffgehalt in der Atemluft wird gemessen. Wird ein festgelegter Wert überschritten und treten Beschwerden auf, spricht dies für eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit.
Welche Therapie kommt zum Einsatz?
Nach der Diagnose ist der Gang zum Ernährungsexperten sinnvoll. Es ist nicht ratsam, selbst zu experimentieren und die Fructose komplett vom Speiseplan zu streichen. Zum einen ist es nicht nötig, den Fruchtzucker komplett weg zu lassen, und zum anderen fehlen dem Körper auf Dauer wichtige Nährstoffe. Bei einer erblichen Fructoseintoleranz muss jedoch das ganze Leben lang auf Fruchtzucker verzichtet werden.
Zunächst werden die Essgewohnheiten unter die Lupe genommen. Der Ernährungsfachmann erklärt, wie man sich zunächst und langfristig ernähren sollte. Mit einer zwei- bis vierwöchigen Phase, in der weitestgehend auf Fruktose verzichtet wird, beginnt die Therapie. In einem Ernährungstagebuch wird festgehalten, was gegessen wurde und wie sich der Betroffene fühlt. In dieser Zeit sollten sich die Beschwerden deutlich verbessern.
Dann beginnt die Testphase: Lebensmittel, die wenig Fruktose enthalten, werden langsam wieder verzehrt. Dabei wird festgestellt, welche Lebensmittel gut vertragen werden und welche Probleme machen. Auch hier hilft ein Esstagebuch, alle wichtigen Informationen zu bündeln. Der Ernährungsexperte überprüft, ob dem Körper mit der angepassten Ernährung alle wichtigen Nährstoffe ausreichend zugeführt werden.
Was ist die Ursache für eine Fructoseintoleranz?
Die Ursachen für die Fructoseintoleranz sind nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass die Funktion des betreffenden Darm-Transporters im Laufe des Lebens nachlässt.
Ist die Funktion des Transporters gestört, kann weniger Fructose verarbeitet werden als bei einem gesunden Menschen. Hier spricht man von einer eingeschränkten Fruchtzuckeraufnahme, auch bekannt als Fruktose-Malabsorption. Sie ist weltweit sehr verbreitet. Der Begriff Fructoseintoleranz ist eher umgangssprachlich.
Zudem enthalten immer mehr Lebensmittel sehr viel Zucker. So wird heutzutage mehr Fructose mit dem Essen aufgenommen als früher.
Mit welchen Symptomen macht sich die Fructoseintoleranz bemerkbar?
Die Beschwerden werden durch die Fructose ausgelöst. Im Dickdarm wird sie durch Bakterien zerlegt. So entstehen Gase und teils übel riechende Fettsäuren - die Verdauung gerät aus dem Takt. Am häufigsten leiden Betroffene an
- Blähungen und Durchfall,
- Bauchschmerzen und Völlegefühl,
- Aufstoßen und Übelkeit.
Die Symptome äußern sich bei jedem Menschen unterschiedlich stark.
Wie sieht die Ernährung bei einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit aus?
Obst sollte zu einer Mahlzeit oder zusammen mit Milchprodukten gegessen werden. Dank Fett und Eiweiß wird der Fruchtzucker langsamer aufgenommen. So wird dem angeschlagenen Darmtransporter die Arbeit erleichtert.
Zu den Lebensmitteln, die große Mengen Fructose enthalten, zählen:
- Birnen, Mangos, Trauben, Äpfel,
- Trockenfrüchte,
- Honig
- Birnendicksaft
- Apfelkraut
- Frucht- und Gemüsesäfte.
Auch in Süßigkeiten kommt reichlich Zucker vor, da Haushaltszucker zu gleichen Teilen aus Trauben- und Fruchtzucker besteht. Auch Softdrinks, Gemüsekonserven und Light-Produkte sind mit Fruktose versetzt. Diese Lebensmittel sollten sparsam verzehrt werden.
Es gibt aber auch Obstsorten, die als gut verträglich gelten. Dazu gehören Aprikosen, Bananen und Beerenfrüchte.
Sie enthalten wenig Fruchtzucker oder gleichzeitig Glukose (Traubenzucker). Die Glukose erleichtert die Fruktoseaufnahme im Darm. Alternativ kann dem Obst auch Traubenzucker beigemischt werden.
Zuckeraustauschstoffe behindern die Fruchtzuckeraufnahme im Darm und sollten daher sparsam verwendet werden. Ein Ersatz für Fructose sind beispielsweise Sorbit, Mannit und Xylit. Sie stecken in Kaugummis, Diabetikerprodukten und zuckerfreien Bonbons.
Wie kann man Beschwerden vorbeugen und lindern?
Nahrungsergänzungsmittel und Medizinprodukte können zur Vorbeugung und Linderung der Beschwerden eingenommen werden.
Was ist eine Histaminintoleranz?
Der natürliche Botenstoff Histamin wird vom Körper selbst gebildet. Er ist im gesamten Organismus zu finden. Histamin gehört biochemisch gesehen zu den biogenen Aminen. Das sind Abbauprodukte von Eiweißbestandteilen (Aminosäuren). Histamin ist an vielen Körperfunktionen beteiligt. Zum Beispiel ist es für die Immunabwehr sehr wichtig. An der Entstehung von Juckreiz und Schmerz und an vielen allergischen Reaktionen ist es ebenfalls beteiligt.
Zudem kommt Histamin in vielen Lebensmitteln vor. Produkte, die besonders lange gereift sind, enthalten große Mengen Histamin, auch exogenes Histamin genannt. Dazu zählen zum Beispiel Rotwein und Käse.
Dann gibt es die sogenannten Histaminliberatoren. Diese beinhalten wenig Histamin, jedoch setzen sie es zusätzlich im Darm frei. Zu solchen Lebensmitteln zählen u. a. Ananas und Schokolade.
Gesunde Menschen können histaminhaltige und -freisetzende Nahrung ohne Probleme zu sich nehmen. Das körpereigene Enzym DiAminOxidase (DAO) baut das Histamin ab.
Was sind die Symptome einer Histaminunverträglichkeit?
Steht dem Körper nicht genügend DAO zur Verfügung, kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. Diese äußern sich bei jedem Menschen anders. Auch die Reaktionszeit des Körpers ist bei jedem anders. Zu den typischen Symptomen zählen:
- Magen-Darm- und
- Atembeschwerden
- Kopfschmerzen und
- Hautausschläge.
Häufig ähneln die Symptome denen einer Allergie.
Wie behandelt man eine Histaminunverträglichkeit?
Der erste Weg zur Behandlung, ist auf histaminreiche Nahrung zu verzichten. Auch Histaminliberatoren und andere Nahrungsmittel mit hohen Anteilen anderer biogener Amine sind größtenteils vom Speiseplan zu streichen.
Jedoch ist zum Glück eine Histamin-Diät nicht die einzige Lösung. Mit Nahrungsergänzungsmitteln, wie beispielsweise Daosin von Stada, kann dem Körper das Enzym DAO äußerlich zugeführt werden. So kann Histamin aus der Nahrung abgebaut werden und Beschwerden können gelindert werden.
Durch entsprechende Medikamente kann man akute Symptome einer Histaminintoleranz lindern. Bei Durchfall zum Beispiel empfehlen sich Kohletabletten. Treten schwere Unverträglichkeiten auf, können nach Rücksprache mit einem Arzt H1-Blocker (Antihistaminika) zum Einsatz kommen.
Warum wird Histamin von einigen Menschen nicht vertragen?
Der Körper kann ohne das Enzym DAO das Histamin aus der Nahrung nicht mehr ausreichend abbauen. Ein Überschuss an Histamin kann beispielsweise durch
- histaminreiche Nahrung
- eine Fischvergiftung
- starke körperliche Belastung
- Stress
entstehen.
Bei gesunden Menschen kann das Enzym DAO durch Alkohol und Medikamente vorübergehend (temporär) in seiner Arbeit gestört werden. Ein solcher Enzymmangel kann also jeden mal treffen.
Genetisch oder infolge einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Zöliakie, Morbus Crohn) kann die Bildung von DAO-Enzymen dauerhaft (chronisch) beeinträchtigt sein.
Wie erfolgt die Diagnose Histaminintoleranz?
Die Histamin-Symptome sind sehr unspezifisch und können auch andere Ursachen haben. Ebenso schwankt oft der Histamingehalt in der Nahrung und löst so unregelmäßig, manchmal auch gar keine Symptome aus.
Ein Symptom- bzw. Ernährungstagebuch ist eine Möglichkeit der Ursache der Probleme auf den Grund zu gehen. Darin wird genau festgehalten, welche Lebensmittel und wie viel davon man über den Tag gegessen hat. Auch wann welche Beschwerden auftreten wird darin notiert.
Der behandelnde Arzt sollte gleichzeitig andere Ursachen für die Beschwerden ausschließen. Haut- und Bluttests können allergische Reaktionen nachweisen oder eben ausschließen.
Die Aktivität von DAO lässt sich auch messen. Hierfür ist eine Blutprobe notwendig. Jedoch schwankt der DAO-Spiegel im Blut beispielsweise bei Stress und anderen Belastungen.
Was ist Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) und wie entsteht sie?
Beim Backen hat Gluten eine ganz wichtige Bedeutung. Es lässt die typische Teigkonsistenz entstehen, wenn das zu Mehl gemahlene Getreide sich mit der Flüssigkeit verbindet. Deshalb wird Gluten auch als "Klebereiweiß" bezeichnet.
Bei der Zöliakie entzündet sich die Darmschleimhaut, wenn das Gluten im Darm ankommt. Es wird eine Immunreaktion in der Darmschleimhaut ausgelöst, da das körpereigene Abwehrsystem Gluten als Feind ansieht.
Zöliakie ist ein Sonderfall, da es keine Allergie ist und auch keine klassische Unverträglichkeit.
Es entsteht häufig ein Mangel an bestimmten Nährstoffen, da diese nur noch eingeschränkt aufgenommen werden. Die Erkrankung kann fettige Stühle und Durchfall auslösen, aber auch kaum Probleme bereiten. Blähungen und Migräne können weitere typische Beschwerden sein.
Wie lässt sich Zöliakie behandeln?
Glutenunverträglichkeit ist eine chronische Erkrankung. Daher ist ein Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel ein Leben lang notwendig. Eine glutenfreie Ernährung ist daher Pflicht.
Betroffene müssen vor allem bei Backwaren aufpassen. Produkte, die Roggen, Dinkel oder Weizen enthalten, sind tabu.
Glutenfreie Produkte sind mittlerweile in vielen Supermärkten zu finden. Brot aus Amaranth oder Hirse und Quinoa statt Nudeln sind gute Alternativen. Kochbücher mit glutenfreien Rezepten machen eine genussvolle Ernährung möglich.
Bereits nach wenigen Wochen glutenfreier Ernährung spüren Patienten eine deutliche Verbesserung.
Welche Symptome löst Zöliakie aus?
Da die Symptome nicht eindeutig zuzuweisen sind, wissen viele gar nicht, dass sie betroffen sind. Die typischen Symptome einer Zöliakie sind
- Durchfall
- Blähungen und
- Gewichtsverlust.
Aber auch Depression, Migräne oder Wachstumsstörungen können ausgelöst werden.
Wie weist man die Unverträglichkeit von Gluten nach?
Ein Bluttest kann Unverträglichkeit gegen das Klebereiweiß Gluten nachweisen. Hier wird untersucht, ob Autoimmunantikörper vorhanden sind. Die genetische Veranlagung spielt eine Rolle, jedoch muss bei einer familiären Vorbelastung nicht zwangsläufig eine Glutenunverträglichkeit vorliegen. Sie kann sich grundsätzlich in jedem Lebensalter bemerkbar machen.
Weihnachten trotz Glutenallergie und Co.?
Besonders zur Weihnachtszeit fällt es uns schwer süßem Gebäck, herzhaften Braten oder dem herrlich duftenden Glühwein zu widerstehen. Besonders Menschen mit Nahrungsmittelallergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können diese Leckereien schnell zum Verhängnis werden.
Allerdings ist nicht jedem bewusst, dass er eventuell an einer Nahrungsmittelallergie (einer Intoleranz) leidet. Intoleranzen können seit der Geburt vorhanden sein oder sich erst über die Jahr hin entwickeln. Häufig kommen die Symptome und die Diagnosen unerwartet und das bedeutet eine enorme Umstellung der Essgewohnheiten. Viele Nahrungsmittelallergien werden durch Enzymdefekte des Immunsystems bedingt und erschweren den Betroffenen das Leben. Die beste Therapie ist immer noch der Verzicht auf diese Nahrungsmittel.
Es gibt viele verschiedene Arten von Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten. Dazu gehören im Bereich der Lebensmittel z.B.:
- Laktoseintoleranz
- Fructoseintoleranz
- Histaminintoleranz
- Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
Die häufigsten Symptome sind allergische Reaktionen wie Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen, Durchfall oder Hautausschlag, wobei jede Unverträglichkeit oder Nahrungsmittelallergie unterschiedliche Beschwerden in verschiedener Ausprägung auslösen kann. Eine Diagnose erleichtert nach langem Leidensweg oftmals die Geplagten und zeigt Ihnen Möglichkeiten auf, durch ausgewogene Ernährung Ihre Beschwerden positiv beeinflussen zu können.
In der Weihnachtsbäckerei ist (hoffentlich) alles Laktosefrei
Laktoseintoleranz ist weitverbreitet. Rund 75% der Weltbevölkerung sind betroffen und zeigen Symptome. Wer unter einer Laktose-Intoleranz leidet verträgt eine Vielzahl an Milchprodukten nicht. Der Grund dafür liegt in einem Enzym, welches bei diesen Personen nicht vorhanden ist: die Laktase. Sie ist für die die Verwertung von Milchzucker verantwortlich . Nehmen die Betroffenen trotz alledem Nahrungsmittel mit Laktose zu sich, treten in unterschiedlich starker Ausprägung verschiedene Symptome auf. Die häufigsten sind hierbei Blähungen, Bauchkrämpfe oder Durchfall.
Doch auch zu Weihnachten muss nicht zwangsläufig auf Produkte mit Laktose verzichtet werden. Mittlerweile gibt es viele Koch- und Backrezepte, die keine Laktose enthalten und trotzdem gesund und lecker sind. Rezepte, die als vegan gekennzeichnet sind, sind auch immer automatisch laktosefrei. Sollten Sie dennoch einfach nicht widerstehen können, so können Nahrungsergänzungsmittel wie LactoStop (PZN: 11578995) Ihnen helfen. Über die Tabletten kann das fehlende Enzym Laktase dem Körper zugeführt werden. Dadurch ist er in der Lage, den Milchzucker zu verwerten und Sie bleiben weitestgehend Beschwerdefrei.
All I Want For Christmas ist Obst
Wohl kaum ist eine Zeit mehr von Süßigkeiten geprägt als die Weihnachtszeit. Weihnachtsmänner aus Schokolade, Gummibärchen, Zuckerstangen… Das Paradies für Kinder und Naschkatzen. Auch diese Leckereien lösen leider bei einigen Menschen Symptome einer Unverträglichkeit aus. Was die wenigsten wissen: Nicht nur in Obst oder Gemüse ist Fruchtzucker, auch als Fruktose bezeichnet, enthalten. Er versteckt sich in vielen Lebensmitteln wie Süßwaren, Schokolade und Eis. Auch im handelsüblichen Haushaltzucker ist Fruktose enthalten.
Rund 15-25% der Menschen in Deutschland leiden an dieser Art von Intoleranz. Bei einer Fructoseintoleranz handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, bei der nur eingeschränkt oder überhaupt kein Fruchtzucker vertragen wird. Bei dieser Art der Unverträglichkeit wird der Fruchtzucker nicht über den Dünndarm in die Blutbahn aufgenommen, sondern gelangt unverändert in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zersetzt. Das Ergebnis: Bauchschmerzen, Übelkeit und Blähungen.
Auch in Getränken wie den meisten Säften, Bier, Honig und anderen süßen Getränken, welche es zu Weihnachten reichlich, gibt kann Fruktose vorkommen.
Doch auch hier müssen die Betroffenen nicht grundsätzlich auf die köstlichen Weihnachtssüßigkeiten verzichten. Snacks, Süßigkeiten und Dessert wie
- Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil
- Pudding
- Nüsse
- Mais- und Reiswaffeln
- Tortilla Chips
- Traubenzucker
- Gummibärchen ohne Fructose
sind für die Betroffenen eine gute Alternative und in den meisten Fällen auch gesünder als andere Leckereien.
Allerdings gibt es auch verschiedene Obstsorten, welche fructosearm sind und in kleinen Mengen verzehrt werden können. Dazu gehören:
- Papaya
- Beeren
- Kokosnuss
- Aprikose
- Mandarine
- Aprikosen
Ähnlich wie bei der Laktose gibt es auch hier Produkte zur Nahrungsergänzung.
Das Enzym Glucose-Isomerase kann heutzutage mikrobiell, also natürlich mit Hilfe von Bakterien gewonnen werden und ist unter dem Namen Fructaid Kapseln zum Einnehmen erhältlich. Somit bietet sich Ihnen eine Option, wenn Sie gerade nicht auf fructosehaltige Nahrungsmittel verzichten möchten oder können.
Die Fructaid Kapseln (PZN: 11299640) wandeln die Fructose im Dünndarm in den leicht verwertbaren Traubenzucker (Glucose) um, wodurch Magen-Darm-Beschwerden vermindert werden oder bestenfalls gar nicht auftreten.
Rockin’ Around the Christmas Tree without any Histamin
Bei vielen Familien werden am 24.12. die Tage des Weihnachtsessens gestartet. Bei vielen Deutschen wird an Heiligabend Kartoffelsalat und Würstchen serviert. An den folgenden Weihnachtsfeiertagen werden in der Regel Ente, Gans, Rotkohl und Kartoffeln aufgetischt. Doch so schön das Weihnachtsessen auch ist, für die meisten Menschen sind in der besinnlichen Zeit bestimmte Lebensmittel nicht verträglich.
Bei einer Histamin-Intoleranz reagiert der Körper mit einer starken Unverträglichkeit auf Histamin, welches sich häufig in unserer Nahrung befindet. Typische Symptome einer solchen Nahrungsmittelallergie sind allergische Beschwerden wie Quaddeln auf der Haut, Kopfschmerzen, Juckreiz und Magen-Darm-Beschwerden.
Mit einer Histamin-Intoleranz sollten Nahrungsmittel vermieden werden die
- geräuchert,
- eingelegt,
- wieder aufgewärmt,
- lang gelagert oder
- fermentiert sind.
Damit für Sie Mahlzeiten verträglicher werden, empfiehlt sich, viel Wasser zu trinken, da Histamin wasserlöslich ist. Nichts desto trotz können Sie bei einer solchen Allergie verschiedene Lebensmittel weiterhin zu sich nehmen. In der Regel gilt dabei: Essen Sie viele frische Lebensmittel.
Produkte, die Sie trotz einer Histamintoleranz zu sich nehmen können, sind:
Fleisch und Fisch:
Histaminintolerante müssen keinesfalls auf Fisch oder Fleisch verzichten. Wichtig ist bei der Zubereitung, dass Beides möglichst frisch und frei von Marinade ist. Besondere Vorsicht gilt wiederum bei Meeresfrüchten, da diese sogenannte Histaminliberatoren im Körper freisetzen können.
Schokolade & Dessert:
Wer auf die süßen Kleinigkeiten nicht verzichten möchte, darf in geringen Mengen weiße Schokolade essen. Diese ist verträglicher als alle anderen Sorten, da Schokolade den sowieso schon eingeschränkten Histaminabbau im Körper hemmt. Kekse können ohne Probleme gegessen werden.
Wein & Sekt:
Bei einer Histamin-Unverträglichkeit gilt generell: Finger weg vom Alkohol. Alkohol beschleunigt die Aufnahme von Histamin und sollte deshalb nicht zu Mahlzeiten getrunken werden. Auch sollte traditionell auf Weihnachtsmärkten auf den Genuss von Glühwein verzichtet werden.
Folgende Zutaten und Inhaltstoffe sollten Sie ebenfalls nicht in größeren Mengen konsumieren:
- Kakao in Schokolade
- Fruchtsaft, Farbstoffe und Gelatine
- Geschmacksverstärker in Chips und Knabberkram
- Eiweiß, Hefe, Sauerrahm und Geschmacksverstärker in Kuchen
Der Stoff Histamin ist im Übrigen nichts Schlechtes. Als Botenstoff und Gewebshormon ist er an Entzündungsreaktionen und unserer Abwehr körperfremder Stoffe beteiligt. Allergiker mit einer Pollenallergie verbinden mit dem Begriff Histamin unangenehme Symptome, denn es wird bei einer allergischen Reaktion aus den Mastzellen freigesetzt. Bei einer Histaminintoleranz spielt das körpereigene Histamin kaum eine Rolle. Hauptursache ist ein zuviel an Histamin in den Nahrungsmitteln. Auch gegen dieses Allergen gibt es Nahrungsergänzungsmittel, welche Symptome vermindern können. Die Daosin Kapseln helfen dabei Histamin im Körper abzubauen. Dadurch werden Beschwerden gelindert und das Wohlbefinden wiederhergestellt.
Mit Jingle Bells und Glutenallergie durch die Weihnachtstage
Während der Duft von warmen, frisch gebackenen Plätzchen, Dominosteinen, Lebkuchen und Spekulatius den Raum erfüllt, müssen manche Menschen schweren Herzens auf all dies verzichten. Grund dafür ist die sogenannte Zöliakie welche auch unter dem Begriff der Glutenunverträglichkeit bekannt ist. Der Begriff Glutenallergie ist im eigentlichen Sinn nicht richtig, weil es sich um eine genetisch bedingte entzündliche Darmerkrankung handelt. Ausgelöst wird sie durch eine fehlgeleitete Immunreaktion auf das Klebereiweiß Gluten, das in vielen Getreidesorten steckt.
Wer an einer solchen Unverträglichkeit leidet, verträgt keine Nahrungsmittel, die Gluten enthalten. Zöliakie ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Beim Verzehr von glutenhaltigen Speisen reagiert der Körper mit allergische Reaktionen wie Durchfall und Bauchschmerzen auf die glutenhaltige Nahrung.
Wer die Diagnose von Zöliakie erhält sollte in Großen teilen auf folgende Getreidesorten verzichten:
- Weizen
- Roggen
- Dinkel
- Gerste
- Hafer (löst nicht bei jeder Person Beschwerden aus)
Gluten versteckt sich in vielen Lebensmitteln. Vermeiden Sie den Verzehr von Brot und anderen Backwaren, Pizza, Nudeln, Kekse, Müsli, paniertes Fleisch, Bier und Sojasoße.
Aber nicht alle Lebensmittel enthalten Gluten. Reis, Mais und Hirse können problemlos verzehrt werden. Zur Weihnachtszeit kann dieser Verzicht sehr schwer sein. Alternativen gibt es dennoch: Viele Hersteller von Süß- und Backwaren haben mittlerweile auch glutenfreie Produkte im Angebot, die dann bedenkenlos zu sich genommen werden. Die einzige Gefahr die dann noch besteht, sind die lästigen Weihnachtspfunde und da hilft nur eins: Viel Bewegung und eine bewusste Ernährung.