Mittel bei Haarausfall
Haarausfall gehört zu den Phänomenen, die im Allgemeinen nicht gefährlich sind, aber immer bedrohlich wirken. Das liegt daran, dass eine volle Haarpracht das wichtigste Sinnbild für Jugend und Dynamik ist. Mehr lesen























Aber wie kommt es zu Haarausfall und was hilft dagegen?
Im Grunde ist ein Haar nichts anderes als ein Hornfaden. Er besteht vor allem aus Schwefel, Fett, Wasser und Keratin. Wie lange das einzelne Haar lebt, ist bei jedem Menschen genetisch fixiert und kann durch nichts künstlich verlängert werden. Die Lebenszeit endet zwischen dem zweiten und dem sechsten Lebensjahr. Darin liegt auch die Erklärung, warum sich lange Haare nicht "züchten" lassen. Sterben Haare nach zwei Jahren, bleibt natürliches, langes Haupthaar ein Traum. Ungefähr 100 Haare fallen täglich aus, ohne dass die Haare tatsächlich weniger werden, denn der Ausfall vollzieht sich normalerweise dort, wo das nächste Haar schon nachwächst. Krankheitsbedingter Haarausfall hingegen kann die Ursache in einer Veränderung der Haut haben, aber auch in Verbindung mit einer Grunderkrankung oder bei Mineralmangel auftreten. Ebenso sind Hormonschwankungen ein möglicher Auslöser.
Medikamente gegen Haarausfall
Wenn eine mangelhafte Versorgung mit Mineralien der Auslöser ist, kann eine entsprechende Substitution Hilfe bringen. Die Naturheilkunde ist für viele Betroffene außerdem eine wertvolle Hilfe. Wer sich für die Schulmedizin entscheidet, kann mit Unterstützung eines Hautarztes meistens mittels der gezielten Medikation dem Haarausfall entgegnen. Bei hormonell genetisch bedingter Ursache gibt es inzwischen wirkungsvolle und gut verträgliche Arzneimittel, die in diesem Fall aber zumeist eine lebenslange Einnahme der Medikamente erfordern. Ergänzend und sinnvoll sind Produkte aus der dekorativen Haarkosmetik. Mit entsprechenden Shampoos kann Haaren zu mehr Volumen verholfen werden und so auf einfache Weise der Leidensdruck vermindert und das Erscheinungsbild optisch verbessert werden.
Hilfe vom Fachmann
Die Suche nach einer Lösung lohnt sich ganz bestimmt. Neben einer Vielzahl von therapeutischen Maßnahmen, Nahrungsergänzung mit entsprechenden Mikronährstoffen, gezielten Haarpflege- und reinigungsprodukten, gegebenenfalls inneren oder äußerlich angewendeten Arzneimitteln, sind auch Experten wie Friseure gefragt. Sie kennen sich nicht nur mit Haarproblemen aus, sondern beherrschen auch das Handwerk, mit entsprechendem Schnitt lichte Stellen im besten Fall unsichtbar zu machen. Mittlerweile gibt es in größeren Städten Haarsalons, die sich genau darauf spezialisiert haben und deren Mitarbeiter erfahrene Ansprechpartner für Sorgen rund ums Haar sind. Und selbst wenn die eigene Haarmenge nicht mehr genügt, gibt es unterstützende Maßnahmen, wie Haarteile und Perücken. Modebewusste Damen nutzen die pfiffigen Möglichkeiten, wenn sie sich zu besonderen Anlässen volleres Haar wünschen. Dann werden zusätzliche Strähnen eingesteckt oder auch eingeflochten. Mit etwas Übung lässt sich das sogar ohne Hilfe bewerkstelligen.
Haarausfall wegen Kälte?
Der Herbst bringt, wie alle Jahreszeiten, Veränderungen mit sich. Die Temperaturen sinken allmählich und die Tage werden kürzer. Diese Umstellungen wirken sich auch auf den menschlichen Körper aus. Neben der einsetzenden Grippe- und Erkältungssaison leiden einige Menschen unter zunehmenden Haarverlust und beklagen sich über dünnes und brüchiges Haar.
Saisonaler Haarausfall ist keine ungewöhnliche Erscheinung und in vielen Fällen ganz natürlich. Wir Menschen verlieren allein am Kopf täglich 100 bis 150 Haare. Das klingt zwar erst einmal viel, ist aber ganz normal. Der vermehrte Ausfall unserer Haare im Herbst & Winter lässt sich durch die natürlichen Wachstumszyklen eines Haares begründen. "Ausgewachsene" Haare ruhen rund 100 Tage, bevor sie ausfallen. Bei vielen Menschen beginnt diese Ruhephase im Juli, sodass es dann in den Herbstmonaten zum Haarverlust kommt. Sie müssen daher keine Angst haben. Ihre Haare wachsen in der Regel in kurzer Zeit wieder nach.
Am häufigsten verbreitet und am ehesten bekannt ist die durch Erbanlagen und das natürliche Älterwerden bedingte Alopezie. Sollten Ihre Haare von Alopezie, also sichtbar kahlen, haarlosen Stellen auf der Haut betroffen sein, kann dies im Herbst & Winter stärker auftreten als gewöhnlich. Bei Männern sorgt der Haarverlust meist für sogenannte Geheimratsecken und verursacht hufeisenförmige kahle Stellen an der Stirn. Bei Frauen ist diese Form der Alopezie vorzugsweise in Form einer Lichtung der Kopfhaare am Mittelscheitelbereich zu finden.
Wie wirkt sich Kälte auf Haarausfall aus?
Menschen, die bereits an Alopezie leiden, haben es in den Wintermonaten meist noch schwerer. Bei kalter Luft ziehen sich nämlich unsere Gefäße enger zusammen. Unsere Haut und auch die Kopfhaut werden schlechter durchblutet. Damit können weniger Nährstoffe in die Haarwurzeln gelangen, wodurch diese dann wiederum an Stärke verlieren. Die Folge: das Haarwachstum wird gehemmt und der Haarverlust beschleunigt. Eine Lösung, um den Kopf warm zu halten, ist das Tragen einer lockeren Mütze im Freien. Beachten Sie, dass eine zu fest sitzende Mütze wiederum kontraproduktiv wäre und die Haare leichter austrocknen und abbrechen könnten. Eine zusätzliche Empfehlung ist hier, die Kopfhaut besonders in der Heizsaison mit einem qualitativ hochwertigen Haarfluid täglich zu verwöhnen und damit in ihrer natürlichen Funktion zu unterstützen .
Gibt es noch andere Ursachen für saisonalen Haarausfall?
Die Herbst- und Wintermonate bringen neben den eisigen Temperaturen auch andere Tücken mit sich, die Auswirkungen auf die Haare haben können. Dazu gehören unter anderem:
- Weniger Sonnenlicht: Durch die langsam abnehmende Lichtintensität der Sonnenstrahlen nimmt der Körper oftmals nicht mehr genügend Vitamin D auf. Dieser Mangel wirkt sich einerseits auf die Wachstumszyklen der Haare aus, andererseits verschlechtert sich auch die allgemeine Durchblutung. Damit können weniger Nährstoffe in die Haarwurzeln gelangen, was wiederum das Haarwachstum hemmt und zu Haarausfall führen kann.
- Ungesunde Ernährung: In der Herbst- und Winterzeit, vor allem an Weihnachten, ändern sich gerne mal unsere Ess- und Trinkgewohnheiten. Deftige und süße Speisen, dazu hin und wieder ein Glühwein oder das eine oder andere Glas Sekt mehr. Gerade Menschen, die sonst eher keinen Alkohol trinken, konsumieren zur Weihnachtszeit gerne mal mehr als sonst üblich. Ein Problem dabei ist, dass durch Alkohol unser Körper mehr Flüssigkeit verliert, als für ihn gesund ist. Das liegt daran, dass Alkohol ein Hormon behindert, welches für die Flüssigkeitsausscheidung verantwortlich ist. Wasser ist für unsere Zellen und einen funktionierenden Stoffwechsel aber lebensnotwendig, sogar unsere Haare bestehen zu einem kleinen Anteil aus Waser. Eine einseitige Ernährung kann aber auch zu einem Nährstoffmangel führen, welcher den Haarausfall zusätzlich begünstigt.
- Fehlende Bewegung: Wer viel isst wird auch schnell müde. Kurze Tage und eisige Temperaturen machen es uns dazu umso schwerer sportlichen Aktivitäten im Freien nachzugehen. Da wir uns weniger bewegen, wird auch unser Kreislauf weniger angeregt. Säuren und Gifte setzen sich so in unseren Zellen ab und belasten das Immunsystem. Das Säure-Base-Verhältnis unseres Körpers gerät in Folge aus dem Gleichgewicht, was unter anderem Haarverlust fördern kann.
- Erhöhter Stress: Das Stress eine Wirkung auf Haarausfall haben kann ist bereits bekannt. Die Wochen rund um die Weihnachtszeit werden von vielen Menschen als besonders stressig empfunden. In dieser Zeit kommen im Allgemeinen einige Sachen zu kurz. Besonders die Erholungs- und Ruhezeiten, für die Weihnachten im eigentlichen Sinn steht, gehen im Vorweihnachtsstress häufig unter.
Wie kann ich mein Haar effektiv schützen?
Um sich effektiv vor saisonalen Haarausfall zu schützen gibt es viele verschiedene Mittel. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass die besten Mittel und Tipps der Vorbeugung dienen. Achten Sie also in den Herbst- und Wintermonaten darauf möglichst eine warme und lockere Mütze zu tragen, um Ihre Kopfhaut vor der Kälte zu schützen. Bleiben Sie nicht den ganzen Tag zu Hause, sondern gehen Sie gelegentlich mal spazieren und genießen die Sonne. Obwohl die Sonnenstrahlen im Winter in unseren Breitengraden in der Regel nicht kraftvoll genug sind, um die körpereigene Vitamin D Produktion ausreichend anzukurbeln, unterstützen wir unseren Körper damit und tun viel für das Herz-Kreislauf-System, die Durchblutung und den Stoffwechsel. Unter Umständen kann ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D in der dunklen Jahreszeit zu empfehlen sein. Unter Umständen sind Sie mit einer Nahrungsergänzung von mindestens 1000 IE Vitamin D pro Tag in der dunklen Jahreszeit gut beraten . Beachten Sie dennoch, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollte.
Erholungsphasen sind wichtig, um Körper und Geist von den Strapazen der Woche zu regenerieren. Versuchen Sie sich also auch in stressigen Wochen eine Auszeit zu gönnen. Nehmen Sie ein entspannendes Bad, lesen Sie ein gutes Buch und genehmigen Sie sich eine wohltuende Tasse Tee.