Pflanzliche Abführmittel
Die Häufigkeit der Darmentleerung schwankt von Mensch zu Mensch. Ein Richtwert ist eine Frequenz von mindestens dreimal pro Woche – so verhält es sich jedenfalls bei den meisten. Mehr lesen
















Was tun bei Verstopfung?
Ob zwei- bis dreimal täglich oder zwei- bis dreimal wöchentlich, alles gilt als normal. Von einer Verstopfung spricht man, wenn der Darm mindestens drei Monate lang weniger als dreimal pro Woche entleert wird und der Stuhl dabei meist zu fest ist. Die Behandlung der Verstopfung reicht je nach Ursache von operativen über medikamentöse Therapien über Entleerungshilfen bis hin zu psychologischen Verfahren. Eine schonende Art gegen die Verstopfung vorzugehen sind pflanzliche Arzneimittel, sogenannte Phytopharmaka. Zur Verfügung stehen dabei zwei verschiedene Abführmittel, die Füll- und Quellstoffe und molilitäts- und sekretionsfördernden Abführmittel.
Was sind Füll- und Quellstoffe?
Bei leichten Verstopfungen sind Füll- und Quellstoffe, beziehungsweise Ballaststoffe hilfreich. Wichtig ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Diese Stoffe brauchen die Flüssigkeit um aufzuquellen. Auf diese Weise kommt es zu einer Dehnung der Darmwand und der Darm wird zu einer verstärkten Bewegung angeregt. Zu den häufigsten Quellstoffen gehören Leinsamen, Weizenkleie und indischer Flohsamen.
Wie helfen molilitäts- und sekretionsbeeinflussende Abführmittel?
Diese Abführmittel beeinflussen die Darmbewegung und bewirken, dass dem Darminhalt weniger Wasser entzogen wird. Zu den pflanzlichen Arzneimitteln dieser Gruppe zählen Aloe, Faulbaum, Rhabarber und Senna.
Welche Möglichkeiten gibt es, um dem Darm schonend zu helfen?
Neben den pflanzlichen und synthetischen Arzneimitteln kann jeder durch bestimmte Maßnahmen die Darmbewegung und Verdauung fördern. Ausreichend Bewegung, wie Spaziergänge oder Gymnastik regen die Darmtätigkeit an. Eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen wirkt sich ebenfalls positiv auf den Darm aus. Wichtig ist außerdem mindestens 2 Liter täglich zu trinken. Am bestens morgens schon ein Glas Wasser auf nüchternen Magen.
Ein Arzt sollte aufgesucht werden bei:
- starken Schmerzen oder heftigen Krämpfen im Bauch
- länger andauernden Verdauungsbeschwerden
- Wechsel von Verstopfung und Durchfall
- Blut oder Schleim im Stuhl
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust