Schmerzmittel bei Gelenkschmerzen
Wenn es kälter wird, zwickt und zwackt es in den Gelenken oder sie machen sich mit dumpfem Schmerz und Steifheit bemerkbar. Fast die Hälfte aller Menschen über 45 klagen über diese und ähnliche Beschwerden. Mehr lesen






Was sind Rheumatische Beschwerden?
Unter dem Sammelbegriff "Rheumatische Beschwerden" lässt sich eine Vielzahl von Schmerzen und Befindlichkeitsstörungen mit ganz unterschiedlicher Intensität und Ursache zusammenfassen. Etwa 15 Prozent aller Deutschen suchen deswegen mindestens einmal jährlich einen Arzt auf. Frauen trifft es dabei öfter als Männer. Die kalte Jahreszeit sorgt für Muskelverspannungen und Bewegungsmangel. Entsprechend entwickeln sich vermehrt akute oder anhaltende bis chronische Gelenkschmerzen, die unter den unterschiedlichsten Bedingungen auftreten können. Anhand der Schmerzsymptome erhält der Arzt Anhaltspunkte für die Ursache und kann entsprechend eine Therapie einleiten.
Ab wann ist ein Besuch beim Arzt angezeigt?
Verspannungen, Fehlhaltungen, selbst leichter Verschleiß verursachen Ungemach, können aber oft durch Wärme, heiße Bäder, kühle Umschläge oder gezielte Bewegung wieder zum Abklingen gebracht werden. Selbst für Naturliebhaber steht eine pflanzliche Schmerzsalbe zur Linderung akuter Schmerzzustände und bei Schwellungen zur Verfügung. Bei folgenden Symptomen ist es angebracht, sich nach spätestens drei Tagen Hilfe zu holen:
- angeschwollene Gelenke, womöglich gepaart mit einer Rötung
- Schmerzen, die mit einer erheblichen Bewegungseinschränkung einhergehen
- Schmerzen in Kombination mit Fieber
Der Arzt wird sich die Beschwerden beschreiben lassen, sie lokalisieren und die betroffenen Gelenke abtasten. Zusätzlich kann er für die Diagnose eine Reihe weiterer Untersuchungen vornehmen:
- Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über den Rheumafaktor oder Harnsäuregehalt (Gicht), über bakterielle Gelenkentzündungen oder eine mögliche Borreliose-Infektion.
- Rheumatoide Arthritis, Arthrose, Morbus Bechterew oder Verkalkungen lassen sich am Röntgenbild erkennen.
- Die Ultraschall-Sonografie gibt Hinweise auf eine Schleimbeutelentzündung. Diese kann meist mit Injektionen behandelt werden.
- Bei der orthopädischen Untersuchung wird die Beweglichkeit bzw. ihre Einschränkung festgestellt: Das Ergebnis lässt erkennen, ob beispielsweise eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung), das Frozen Shoulder Syndrom, Rheuma, Gicht oder Verschleiß als Ursache in Frage kommen.
- Bei Verdacht auf eine bakterielle Gelenkentzündung wird Gelenkflüssigkeit per Punktion entnommen, um dann die entsprechende Behandlung mit Antibiotika einzuleiten.
Gelenkschmerzen selbst behandeln – die Therapie unterstützen
Um Gelenkproblemen vorzubeugen oder ihnen entgegenzuwirken, können Betroffene selbst eine ganze Menge tun:
- Manches lässt sich "wegturnen" – so lange der Schmerz noch erträglich ist. Regelmäßige Bewegung und maßvoller Sport wirken oft Wunder, stellen die Beweglichkeit wieder her oder erhalten sie und helfen, das Gewicht konstant zu halten, denn jedes Kilogramm zu viel belastet die Gelenke zusätzlich. Krafttraining, aber auch Ausdauersport wie Radfahren oder Schwimmen schonen die Gelenke und wirken einseitiger Belastung entgegen. Als sehr effektiv bei Rheuma- oder Arthrosepatienten haben sich Tai Ji oder Qi Gong erwiesen.
- Eine ausgewogene Ernährung und Vitaminversorgung kann vielen Beschwerden vorbeugen oder sie lindern.
- Zahlreiche Naturheilmittel vom Kräutertee bis zur Fango-Packung helfen, Schmerzzustände zu überwinden.