Ist CBD schädlich? – Alle wichtigen Infos zu Risiken, Wirkung und Nebenwirkungen
✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 4 Minuten
Von Grit Ritter,
Pharmazieökonomin
Aktualisiert: 07.10.2025
CBD - kurz für Cannabidiol - ist heute aus der Welt der natürlichen Nahrungsergänzungsmittel kaum mehr wegzudenken. Ob in Ölen, Kapseln oder Cremes: Der Inhaltsstoff aus der Hanfpflanze wird für seine positiven Effekte auf das Wohlbefinden geschätzt. Doch trotz seiner Beliebtheit fragen sich viele: Ist CBD wirklich sicher oder kann es auch schädlich sein? Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengestellt.
Ist CBD gefährlich oder eher gesund?
Zunächst einmal: CBD ist nicht gleichzusetzen mit THC, dem Stoff aus der Cannabispflanze, der eine berauschende Wirkung verursacht. Wer den Unterschied zwischen CBD oder THC besser versteht, kann bewusster entscheiden. Cannabidiol wirkt nicht psychoaktiv und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als gut verträglich eingestuft. Studien deuten sogar darauf hin, dass CBD bei bestimmten Erkrankungen wie Epilepsie, chronischen Schmerzen oder Schlafstörungen hilfreich sein kann.
Trotzdem gilt: Natürlich ist nicht automatisch harmlos. Wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel können Nebenwirkungen auftreten, vor allem bei sehr hoher Dosierung oder individueller Empfindlichkeit. Umso wichtiger ist es, die richtige Anwendung und mögliche Risiken zu kennen.
Gibt es Personengruppen, die bei CBD vorsichtig sein sollten?
Auch wenn CBD für viele Menschen gut verträglich ist, gibt es bestimmte Gruppen, bei denen besondere Vorsicht geboten ist:
- Schwangere und stillende Frauen: Da zur Wirkung von CBD in Schwangerschaft und Stillzeit bisher nur unzureichende Studien vorliegen, wird vom Gebrauch abgeraten.
- Menschen mit Lebererkrankungen: CBD kann die Leberfunktion beeinflussen. Betroffene sollten eine Einnahme daher nur in Rücksprache mit dem Arzt beginnen.
- Personen, die Medikamente einnehmen: CBD kann die Wirkung bestimmter Medikamente verändern oder verstärken. Hier ist eine ärztliche Abklärung besonders wichtig.
Zusätzlich gilt: Auch bei älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem kann die Wirkung von CBD anders ausfallen. Vorsicht und eine schrittweise Heranführung an die passende Dosierung sind deshalb ratsam.
Welche Nebenwirkungen von CBD sind möglich?
Die meisten Anwender vertragen CBD gut. In einigen Fällen, insbesondere bei höheren Dosen, kann es jedoch zu Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen:
- Müdigkeit und Schläfrigkeit: Besonders bei Einnahme hoher Dosen tritt häufig ein stark beruhigender Effekt auf.
- Verdauungsbeschwerden: Manche Menschen berichten von Durchfall oder leichtem Unwohlsein im Magen-Darm-Bereich.
- Veränderter Appetit: CBD kann den Appetit sowohl steigern als auch mindern, je nach individueller Reaktion.
Sollte eine dieser Nebenwirkungen auftreten, kann es helfen, die Dosis zu verringern oder die Einnahmezeit anzupassen, etwa CBD am Abend statt morgens einzunehmen.
Was verursacht Nebenwirkungen und wie kann man sie vermeiden?
Nebenwirkungen entstehen häufig durch eine Kombination verschiedener Faktoren:
- Zu hohe Dosierung: Eine zu schnelle Steigerung der Dosis kann den Körper überfordern. Hier heißt es: Langsam anfangen und schrittweise steigern.
- Wechselwirkungen mit Medikamenten: CBD kann die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen, indem es deren Abbau in der Leber hemmt. Besonders Medikamente gegen Herzkrankheiten, Blutverdünner oder Antidepressiva können betroffen sein.
- Qualität des Produkts: Verunreinigte oder nicht korrekt deklarierte CBD-Produkte bergen ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Effekte.
Wählen Sie ausschließlich hochwertige Produkte und achten Sie auf transparente Herstellerangaben. Besonders wichtig ist es, sich auch über die grundlegende Wirkung von Cannabis zu informieren, um die eigenen Erfahrungen besser einordnen zu können.
Bei Unsicherheiten oder bestehenden Erkrankungen sollte die Einnahme von CBD immer mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Was verursacht Nebenwirkungen und wie kann man sie vermeiden?
Wenn Sie CBD verwenden möchten, sollten Sie einige wichtige Punkte berücksichtigen:
- Produktqualität: Transparente Angaben und unabhängige Prüfsiegel helfen, gute Produkte zu erkennen.
- Dosierung: Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis - etwa 5 bis 10 mg täglich und beobachten Sie die Wirkung auf Ihren Körper.
- Rechtliche Aspekte: In Deutschland dürfen CBD-Produkte nur verkauft werden, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Zudem müssen sie als Nahrungsergänzung zugelassen sein.
Je besser informiert Sie über Cannabinoide und deren Zusammenspiel im Körper sind, desto sicherer können Sie die positiven Effekte von CBD für Ihr Wohlbefinden nutzen.
Fazit: Ist CBD schädlich?
CBD wird allgemein als gut verträglich angesehen und kann viele Vorteile bieten, etwa eine Förderung der Entspannung oder Unterstützung bei Schmerzen. Risiken entstehen hauptsächlich bei unsachgemäßer Anwendung, minderwertiger Produktqualität oder fehlender Rücksprache mit dem Arzt, besonders bei bestehender Medikation.
Kurz gesagt: Wer auf Qualität achtet, die richtige Dosierung wählt und im Zweifel ärztlichen Rat einholt, kann CBD in den meisten Fällen sicher anwenden.

Über unsere Autorin:
Grit Ritter | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Seit über 20 Jahren bin ich im Pharmateam des Unternehmens verwurzelt. Grundlegend dafür ist die Leidenschaft für Gesundheitsthemen incl. Prävention. Regelmäßige Fortbildungen sind da essenziell. Neben Kundenberatung sind Betriebl. Gesundheitsmanagement, Haus- und Reiseapothekenchecks und pharmazeutisches Marketing Schwerpunkte meiner Tätigkeit bei mycare.de. Mehr über G. Ritter