Wirkstoff Pseudoephedrin: Fakten und Infos

✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 22.09.2025

Pseudoephedrin ist ein Wirkstoff zur Linderung von Erkältungssymptomen und Nasenverstopfung. Es wirkt, indem es die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut verengt und so die Schwellung reduziert. In Deutschland ist der Wirkstoff rezeptfrei, aber nur in Kombination mit anderen Substanzen erhältlich. Aufgrund seiner stimulierenden Wirkung kann er Nebenwirkungen wie erhöhten Blutdruck, Herzrasen und Nervosität verursachen. Daher ist eine sorgfältige Einhaltung der Dosierung unerlässlich. Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck oder Grünem Star sowie Schwangere sollten Pseudoephedrin nicht oder nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen.

Pseudoephedrin - Grundlagen

Pseudoephedrin ist ein Wirkstoff, der häufig in verschiedenen Arzneimitteln zur Behandlung von Erkältungssymptomen und Nasenverstopfung eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Sympathomimetika, die die Blutgefäße verengen und so die Schwellung der Nasenschleimhaut reduzieren können. Zudem besitzt Pseudoephedrin eine stimulierende Wirkung.

Wirkung von Pseudoephedrin

Pseudoephedrin wirkt, indem es an bestimmte Rezeptoren in den Blutgefäßen der Nasenschleimhaut bindet. Dadurch kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße. Diese Verengung führt zu einer Abnahme der Schleimhautschwellung und ermöglicht eine erleichterte Atmung.

Pseudoephedrin kann zudem eine aufputschende Wirkung haben. Es gehört zur Gruppe der Sympathomimetika, die das sympathische Nervensystem stimulieren. Dies kann zu einer Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck führen sowie zu einer gesteigerten Wachheit und Nervosität. Aus diesem Grund ist es wichtig, die empfohlene Dosierung und Anwendungsdauer einzuhalten und Pseudoephedrin nicht über einen längeren Zeitraum einzunehmen, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.

Anwendungsbereiche von Pseudoephedrin

Pseudoephedrin wird zur Linderung von Erkältungssymptomen und einer verstopften Nase eingesetzt. Typischerweise wendet man es bei verschiedenen Atemwegserkrankungen an (Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder allergische Rhinitis).

Rezeptfreiheit des Wirkstoffs

Ja, es gibt ihn in Kombination mit andere Wirkstoffen in Form von Tabletten, oder als Saft. Auch in Aspirin Complex ist der Wirkstoff enthalten. Pseudoephedrin ist in Deutschland nur in Kombination mit anderen Wirkstoffen verfügbar.

Zudem existiert ein ähnlich wirkender Wirkstoff, der auch einzeln verfügbar ist: Es handelt sich um Oxymetazolinhydrochlorid – dieser Wirkstoff ist beispielsweise enthalten in Nasivin Nasenspray oder Wick Sinex Nasenspray.

Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Typische Nebenwirkungen sind:

• Trockener Mund
• Übelkeit und Magenbeschwerden
• Nervosität oder Schlaflosigkeit
• Erhöhter Blutdruck
• Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen

Wechselwirkungen können mit folgenden Medikamenten auftreten (Aufzählung nicht abschliessend):

• Trizyklische Antidepressiva
• Appetitzügler und amphetaminähnliche Psychostimulanzien
• Alpha- und Betablocker
• Monoaminooxidase-Hemmer

Es kann auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen, insbesondere solche, die ebenfalls den Blutdruck oder das Herz-Kreislauf-System beeinflussen. Es ist wichtig, vor der Einnahme von Pseudoephedrin mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen.

Wichtige Hinweise zur Anwendung

Die empfohlene Dosierung und Anwendungsdauer sollten nicht überschritten werden, da dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Pseudoephedrin sollte nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Glaukom (grüner Star) oder Schilddrüsenerkrankungen ist Vorsicht geboten, und vor der Einnahme sollte ein Arzt konsultiert werden.

Pseudoephedrin ist üblicherweise mit einer Dosis von 30 oder 60 mg in Kombinationspräparaten enthalten. Die maximale Dosis beträgt 240 mg innerhalb von 24 Stunden.

Gegenanzeigen für Pseudoephedrin

Pseudoephedrin sollte nicht eingenommen werden bei:

• Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Pseudoephedrin
• Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Bluthochdruck
• Engwinkelglaukom (eine bestimmte Form des grünen Stars)
• Prostatavergrößerung mit Restharnbildung
• Schwangere und stillende Frauen sollten vor der Anwendung von Pseudoephedrin ebenfalls ihren Arzt konsultieren.

Häufig gestellte Fragen rund um Pseudoephedrin

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

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