Was kann ich gegen Schmerzen tun?

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 8 Minuten

Von Ulrike Wendt, PTA bei mycare.de
Aktualisiert: 07.07.2022

Ein Kind schaut sich sein verletztes Knie an.

Schon mäßig schmerzhafte Beschwerden können uns den Schlaf rauben und unseren Alltag negativ beeinflussen. Doch was genau geschieht in unserem Körper, wenn plötzlich ein Schmerzreiz auftritt? Verletzen wir uns, geben Schmerzrezeptoren elektrische Signale ab, welche zeitgleich über das Rückenmark an unser Gehirn weitertransportiert werden. In unserem Gehirn wird der Schmerz zunächst genau von allen Seiten und in Sekundenschnelle beleuchtet: „Wo hat er seinen Ursprung?“, „Um welches Areal handelt es sich und wie groß ist es?“, „Wie stark ist der Reiz und wie lange hält er an?“ Diese Überprüfung findet überwiegend in zwei Bereichen der Großhirnrinde statt. Wir spüren den Schmerzreiz und empfinden ihn als störend und lästig. Weitere Hirnaktivitäten folgen: Der motorische Cortex sorgt dafür, dass ein Fluchtreflex ausgelöst wird oder dass wir uns aufgrund des Schmerzreizes in Schonhaltung begeben. Wiederholt sich ein bestimmter Schmerz, entwickelt sich mit der Zeit ein Schmerzgedächtnis, welches zu chronischen Leiden führen kann — selbst winzige Reize können dann von Betroffenen als extrem belastend empfunden werden. Da Schmerzpatienten in ihrer Verzweiflung manchmal zu höheren Dosierungen neigen, gehören chronische Schmerzen in die Hände eines Facharztes.

Verschiedene Darreichungsformen von schmerzstillenden Mitteln

Schmerztabletten sind den meisten Menschen ein Begriff, fast jeder hat schon einmal eine genommen. Tabletten sind aber nicht die einzige Form, in der Analgetika verwendet werden können. Für die Einnahme können Sie auch ein Granulat wählen, welches Sie entweder erst in Wasser auflösen müssen oder direkt aus der Packung in den Mund geben können. Neben der innerlichen Anwendung können Analgetika vor allem bei Zerrungen oder Verstauchungen auch äußerlich helfen. Dafür gibt es verschiedene Cremes und Salben, oft mit Diclofenac. Damit müssen Sie die schmerzende Stelle einreiben, damit die wirkstoffhaltige Salbe den Schmerzreiz lindern kann. Bei Verspannungen können Sie auch Schmerzpflaster wählen, die auf die entsprechende Stelle geklebt werden und ihren Wirkstoff über einen gewissen Zeitraum kontinuierlich abgeben.

Welche verschiedenen Schmerzarten gibt es?

Es wird zwischen dem Oberflächenschmerz, dem Tiefenschmerz und dem sogenannten viszeralen Schmerz unterschieden:

  • Der viszerale Schmerz geht von inneren Organen aus, zum Beispiel bei Regelschmerzen oder einer Blinddarmentzündung.
  • Der Oberflächenschmerz, der durch Reizungen auf der Haut entsteht, kann zum Beispiel durch Schnittverletzungen oder Nadelstiche ausgelöst werden.
  • Der Tiefenschmerz geht von Muskeln und Knochen beziehungsweise Bindegewebe aus und äußert sich zum Beispiel als Kopfschmerzen oder Zahnschmerzen.

Zudem erfolgt noch eine Unterteilung in akute und chronische Schmerzen. Akute Schmerzreize sind ein Warnsignal des Körpers, haben eine eindeutige Ursache und sind zeitlich begrenzt bis maximal 3 Monate. Der chronische Schmerzreiz hingegen hat keine nachweisbare Ursache und dauert länger als 6 Monate.

Wie arbeiten Schmerzmittel?

Zunächst muss man wissen, dass Schmerzmedikamente vollkommen unabhängig von Alter und Gewicht wirken. Die Galenik und Zusammensetzung des herkömmlichen Schmerzmittels entscheidet letztlich auch über die Bioverfügbarkeit, also wie schnell und in welcher Menge der Wirkstoff zur Schmerzgegend gelangt. Arzneimittel, in denen der Wirkstoff bereits in gelöster Form dem Körper vorliegt, bewirken einen schnelleren Wirkeintritt. Dies gilt auch in Verbindung mit einem Wirkbeschleuniger, wie der natürlichen Aminosäure Lysin.

Welche Schmerzmittel gibt es rezeptfrei?

Analgetika, also schmerzstillende Arzneimittel, werden in bestimmte Gruppen unterteilt. Hierzu zählen unter anderem die Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Sie gehören zu der größten Gruppe rezeptfreier Arzneimittel. Früher wurden diese Arzneimittel vorrangig bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Heute helfen sie beispielsweise dabei,

  • Gliederschmerzen,
  • Kopfschmerzen oder
  • Menstruationsbeschwerden

erträglicher zu machen.

Von den sogenannten NSAR existieren verschiedene Darreichungsformen. Abhängig von

  • Stärke,
  • Packungsgröße und
  • Anwendungsgebiet

sind diese zum Teil auch verschreibungspflichtig. Bei einer Selbstmedikation sollten Sie die Ursache der schmerzhaften Leiden klar definieren können. Wenn Sie keine Linderung erfahren, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Für die Akutversorgung ohne Rezept können Sie auf folgende Wirkstoffe zurückgreifen:

  • Paracetamol wirkt nur schmerzstillend und fiebersenkend und wird daher bei nichtentzündlichen leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt. Aufgrund der guten Verträglichkeit wird es gerne bei Patienten mit Magen-Darm-Problemen angewendet.
  • ASS (Acetylsalicylsäure) ist das älteste und wohl bekannteste rezeptfreie Schmerzmittel. Es wird bei leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt. ASS wirkt fiebersenkend, schmerzreduzierend und entzündungshemmend. Einsatz findet es zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Migräne oder Schmerzen im Rahmen einer Erkältung. In der Dosis von 100 Milligramm wirkt ASS blutverdünnend. Achtung: Kinder unter 12 Jahren sollten dieses starke Schmerzmittel nicht einnehmen.
  • Diclofenac wird bei leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt. Durch seine entzündungshemmende Wirkung wirkt es vor allem bei Schmerzreizen des Bewegungsapparates. Darüber hinaus kann es auch äußerlich bei akuten Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen angewendet werden.
  • Naproxen wird ebenfalls bei leichten bis mäßig starken schmerzhaften Beschwerden und Fieber eingesetzt. Es wird vorzugsweise bei länger anhaltenden Leiden wie Regelschmerzen, Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen angewendet.
  • Ibuprofen/Ibuprofen-lysinat wirkt wie ASS bei leichten bis mäßig starken schmerzhaften Leiden und Fieber, ist aber magenschonender. Zur äußerlichen Anwendung wirkt Ibuprofen bei Schwellungen und Entzündungen wie zum Beispiel Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen.
  • Triptane werden bei Migräne eingesetzt. Bei allen anderen Schmerzarten sind sie unwirksam.

Gibt es natürliche Schmerzmittel?

Retterspitz

Retterspitz Äußerlich ist eine wässrige Tinktur, in der verschiedene ätherische Öle enthalten sind. Dazu gehören unter anderem Rosmarinöl, Thymol oder Arnikatinktur. Die Tinktur kann äußerlich als Wickel gegen verschiedene Krankheitsleiden angewendet werden, unter anderem gegen Fieber oder bei rheumatischen Beschwerden. Das Produkt wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Retterspitz bietet neben der Tinktur auch ein umfangreiches Sortiment in den Bereichen Wund- und Heilpflege bei juckender, brennender Haut, auch für den Analbereich oder als medizinische Kosmetik, an. Die Therapie mit Retterspitz Äußerlich kann Menschen helfen, die eine medikamentöse Behandlung bewusst unterstützen möchten. Es kann aber auch den Patienten helfen, die bei geringen Leiden auf die Hilfe der Natur bauen. Vor Verwendung von Wickel und Lösung ist es ratsam, Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt zu halten. Bewahren Sie das natürliche Heilmittel von Kindern und Haustieren getrennt auf. Eine Kühllagerung des Medizinproduktes wird empfohlen.

Teufelskralle

Extrakte aus der Wurzel der Teufelskralle können Ihre Schmerztherapie bei Rheuma oder Verschleißerscheinungen der Gelenke als natürliche Alternative unterstützen. Bei Fieber sollten Sie dieses pflanzliche Schmerzmittel nicht einsetzen. Den Extrakt gibt es als natürliches Schmerzmittel in Tabletten- oder Kapselform, sowie als Balsam.

Arnika

Diese Pflanze ist vor allem durch ihre schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Besonders bei Muskelschmerzen und –rissen sowie bei Magenschmerzen oder Entzündungen kann sie helfen. Arnika wird vorwiegend äußerlich angewendet und kann in verdünnter Form als Globuli oder homöopathische Lösung eingenommen werden. Zur Behandlung der schmerzenden Stelle übergießen Sie einen Teelöffel Arnika mit warmem Wasser. Mit einem sauberen Tuch können Sie den Sud auf die betroffenen Stellen auftragen. Vermeiden Sie die Anwendung auf offenen Wunden.

Weidenrinde

In der Rinde der Weißweide ist Salicin enthalten. Dieser ähnelt dem chemischen Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Die Weidenrinde können Sie bei Kopf- und Rückenschmerzen sowie Arthrose einsetzen. Ursprünglich kauten die Menschen direkt auf der Rinde, um die schmerzlindernden Inhaltsstoffe aufzunehmen. Heutzutage gibt es das pflanzliche Arzneimittel in Kapselform oder als Kraut, um einen Weidenrindentee aufzugießen. Dieses natürliche Schmerzmittel ist aber mit Vorsicht anzuwenden: Es sollte nur von Erwachsenen eingenommen werden, da es Magenverstimmungen und Blutungen verursachen kann. Wenn Sie noch andere entzündungshemmende oder schmerzreduzierende Medikamente einnehmen, sollten Sie vor der Anwendung von Weidenrinde mit Ihrem Arzt sprechen.

Kurkuma

Durch das Gewürz Kurkuma bekommt das Curry seine gelbe Farbe und den einzigartigen Geschmack. Neben seinem Einsatz in der Küche kann es aber auch zur Schmerzlinderung beitragen, da das natürliche Mittel Entzündungen von innen heraus lindern kann.

Pfefferminzöl

Das aus der Pfefferminzpflanze hergestellte ätherische Öl kann bei Krämpfen und Spannungskopfschmerzen helfen. Die besonderen Inhaltsstoffe in dem Öl sind unter anderem Carvacol, Menthol und Limonen. Die drei können entzündungshemmend, antimikrobiell und schmerzlindernd wirken. Zur Linderung der schmerzhaften Beschwerden wird oft verdünntes Pfefferminzöl auf die entsprechende Stelle aufgetragen und einmassiert. Sie sollten es allerdings vermeiden, das pflanzliche Schmerzmittel auf verletzte Haut zu geben.

Welche Anwendungsgebiete gibt es für Analgetika?

Kopfschmerzen

Ein stechender Schmerz hinter der Stirn oder ein Gefühl, als ob der Kopf platzen könnte – Schmerzreize im Kopf können in vielen verschiedenen Formen auftreten, aber sie sind nie angenehm. Neben Ruhe und Schlafen kann vor allem an heißen Sommertagen auch Trinken helfen. Wenn das nicht funktioniert, können rezeptfreie Schmerzmittel zur Beschwerdefreiheit beitragen. Auch Yoga gegen Kopfschmerzen ist eine Möglichkeit.

Muskel- und Gelenkschmerzen

Muskel- und Gelenkschmerzen Besonders in der kalten Jahreszeit können Muskelverspannungen auftreten. Auch rheumatische Beschwerden verstärken sich meist im Herbst und Winter.
Ein Arzt kann anhand der Symptome herausfinden, was die Ursache der Gelenk- und Muskelschmerzen ist und darauf aufbauend eine Therapie empfehlen. Bei akut auftretenden Schmerzreizen können Sie aber auch auf Analgetika für eine kurzfristige Linderung zurückgreifen.

Erkältungserscheinungen

Bei einer Erkältung treten neben Husten und Schnupfen meist auch Kopf- und Gliederschmerzen auf. Um bei einer Erkältung alle Symptome zu mildern, gibt es spezielle Komplexmittel. Diese enthalten einen Schmerzwirkstoff, wie Paracetamol oder ASS, sowie einen Arzneistoff, der gegen die verstopfte oder laufende Nase hilft, meist Pseudoephedrin. Oft ist dem Komplexmittel auch Vitamin C zugegeben, damit das Immunsystem unterstützt wird. Gegen Halsschmerzen gibt es lindernde Lutschtabletten, Tees oder Wickel.

Migräne

Eine Migräne-Attacke bedeutet selten nur Kopfschmerz allein. Auch Übelkeit, Sehstörungen und Erbrechen können bei Migräne auftreten. Betroffene werden meist stark in ihrem Alltag eingeschränkt. Das wichtigste ist, den Migräneanfall abzumildern. Dabei können bestimmte Analgetika, vor allem die sogenannten Triptane, helfen.

Zahnschmerzen

Ein pulsierender Schmerzreiz im Zahn, geschwollenes, druckempfindliches Zahnfleisch – Zahnschmerzen sind unangenehm und schränken Betroffene unter anderem bei der Nahrungsaufnahme meist ein. Der richtige Ansprechpartner ist der Zahnarzt, der die Ursache der Beschwerden sucht. Analgetika können Sie einnehmen, um das Zahnleiden zu vermindern, allerdings sollten Sie diese nur als kurzfristige Überbrückungsmaßnahme verwenden.

Rückenschmerzen

Statistisch gesehen leiden etwa 27 bis 40 Prozent der Deutschen unter Rückenschmerzen. Stress, Fehlhaltungen und langes Sitzen sind die häufigsten Ursachen. Sport und mehr Bewegung im Alltag können Rückenschmerzen langfristig vorbeugen. Zur kurzfristigen Hilfe sind Analgetika angeraten, damit Sie durch die Schmerzen keine Schonhaltung einnehmen.

Regelschmerzen

Einmal im Monat trifft es beinahe jede Frau: ein Unwohlsein im Unterleib, das sich zu schmerzhaften Krämpfen entwickeln kann. Manchmal kann eine Wärmflasche oder ein warmes Kornkissen auf dem Bauch bei der Linderung helfen. Bei sehr starken Menstruationsbeschwerden sind rezeptfreie Schmerzmittel aber auch das Mittel der Wahl.

Welche Schmerzmittel sind für Kinder geeignet?

Der Bauch pikst, die Ohren stechen und der Kopf tut weh: auch Kinder leiden unter Schmerzen. Dabei ist es allerdings nicht immer einfach, das Ausmaß der Beschwerden zu ermitteln und die richtige Entscheidung zwischen Aushalten oder Behandlung der Beschwerden zu treffen, zumal nicht jedes Schmerzmittel auch für Kinder geeignet ist. Prinzipiell sollten Schmerzmittel bei Kindern nur im Notfall und nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden, denn wie alle Medikamente besitzen auch Analgetika Nebenwirkungen und können bei langfristiger Einnahme selbst Beschwerden hervorrufen. Manchmal ist es daher besser, die schmerzhaften Beschwerden zunächst mit einfachen Hausmitteln zu behandeln. So helfen beispielsweise bei Bauchschmerzen häufig angewärmte Körnerkissen oder feuchtwarme Umschläge. Auch bei leichten Kopfschmerzen können zunächst Ruhe in einem abgedunkelten Raum und Pfefferminzöl auf der Stirn ausprobiert werden, wobei Letzteres allerdings für Kleinkinder und Säuglinge ungeeignet ist. Ohrenschmerzen lassen sich dagegen häufig mit warmen Zwiebelsäckchen auf dem entsprechenden Ohr und zusätzlich abschwellend wirkenden Nasensprays deutlich lindern.

Linderung der Beschwerden durch Analgetika

Wenn allerdings mit Hausmitteln keine Besserung erreicht wird oder die schmerzhaften Beschwerden zu stark sind, stehen auch für Kinder eine Reihe von Analgetika zur Verfügung. Geeignet zur Linderung der Beschwerden sind Paracetamol und Ibuprofen. Paracetamol lindert den Schmerzreiz und senkt zugleich auch Fieber. Ähnlich wirkt auch Ibuprofen, verfügt aber zusätzlich noch über eine entzündungshemmende Wirkung. Für Babys und Kleinkinder gibt es beide Wirkstoffe neben der Tablettenform auch als Zäpfchen und Saft, der Kinderarzt berät Sie zur richtigen Dosierung.

Vorsicht vor Nebenwirkungen

Da jedoch jedes Schmerzmittel auch Nebenwirkungen besitzt, ist vor der Einnahme immer zwischen Nutzen und Risiko abzuwägen. Außerdem spielt die richtige Dosierung eine entscheidende Rolle, die sich in der Regel nach dem Alter und dem Gewicht des Kindes richtet.
Beachten Sie bitte außerdem, dass Analgetika mit Acetylsalicylsäure, kurz ASS, nicht von Kindern unter 12 Jahren eingenommen werden sollten. Dieser Arzneistoff wird von Kindern nicht immer vertragen. Es kann unter Umständen zum sogenannten Reye-Syndrom kommen, einer schweren Erkrankung von Gehirn und Leber, die nicht direkt behandelbar ist. Fragen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Kinderarzt, welches Medikament für Ihren Nachwuchs geeignet ist.

Welche Gefahren gehen von Analgetika aus?

Schmerzmittel gehören zu den in der Selbstmedikation verbreitetsten Medikamenten in Deutschland. Die wenigsten sind sich jedoch darüber im Klaren, wie gefährlich mitunter auch die frei verkäuflichen Präparate sein können, wenn

  • die Dosierungsangaben in der Packungsbeilage nicht hinreichend beachtet werden,
  • sie zu häufig eingesetzt oder
  • über einen langen Zeitraum hinweg eingenommen werden.

Problematisch wird das Einnehmen der Schmerztabletten, wenn man öfter als zehnmal im Monat oder an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen zu schmerzreduzierenden Arzneimitteln greift oder die Dosis immer höher wird. Besonders rezeptfreie Schmerzmittel werden oft stark unterschätzt. Kaum jemand macht sich bei dem bekannten Paracetamol die Mühe, den Beipackzettel genauer zu studieren. Gerade Paracetamol kann jedoch schon bei einer geringen Überdosierung Leberschäden hervorrufen – die Selbstmedikation nach dem "Viel-hilft-viel-Motto" kann im schlimmsten Fall in einem ohne Transplantation tödlichen Leberversagen enden. ASS hingegen, die Acetylsalicylsäure, wirkt als Blutverdünner und kann hochdosiert Magenblutungen auslösen.

Kann Analgetika zur Sucht werden?

In Deutschland sind weit mehr Menschen von Medikamenten abhängig als von harten Drogen. Der Übergang zwischen Gebrauch und Missbrauch ist, wie so oft, fließend. Besonders bei Kopfschmerzen eingesetzte Arzneimittel können ihrerseits wieder Beschwerden auslösen, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin PTA Ulrike Wendt

Über unsere Autorin:

Ulrike Wendt | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Ich bin seit 17 Jahren Pharmazeutisch-technische Assistentin bei mycare.de. Aufgrund der langen Berufserfahrung und der regelmäßigen Fortbildung sind wir schon Experten in Gesundheitsthemen. Mehr erfahren über U. Wendt

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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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