8 Fragen zu Naproxen

✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Dr. Leonie Dolder, Medzinjournalistin
Aktualisiert: 05.05.2023

Eine braunhaarige Frau hält in ihrer linken Hand ein Glas mit Wasser und schaut auf eine Naproxentablette in der anderen Hand

Naproxen ist ein Medikament, das bei rheumatischen Schmerzen sowie bei Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen eingesetzt wird. Es gehört damit zu den Standardschmerzmitteln. Nebenwirkungen von Naproxen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Sodbrennen. Naproxen ist hauptsächlich in Form von Tabletten und Zäpfchen erhältlich.

Was ist Naproxen und wie wirkt es?

Naproxen ist ein sogenannter nicht-steroidaler Entzündungshemmer (NSAR) aus der Gruppe der Arylpropionsäuren. Naproxen hat schmerzlindernde, fiebersenkende und entzündungshemmende Eigenschaften. Der Wirkstoff wird zur Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungszuständen verschiedener Ursachen verwendet. Im Gegensatz zu vielen anderen NSAR hat Naproxen eine lange Wirkdauer von etwa 8 bis 12 Stunden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit, aber auch Sodbrennen, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Niedrig dosierte Präparate sind rezeptfrei erhältlich, für höher dosierte Arzneimittel ist ein ärztliches Rezept erforderlich.

Infografik Naproxen: Anwendungsgebiete, Nebenwirkungen, Dosierung

Gegen welche Beschwerden wird Naproxen eingesetzt?

Naproxen wird zur Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen verschiedener Ursache angewandt, zum Beispiel bei Rückenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Grippe, Kopfschmerzen und Zahnschmerzen.

Warum wird Naproxen bei Periodenschmerzen empfohlen?

Gegen Regelschmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel eingenommen werden, vor allem Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Diese NSAR hemmen die Produktion von Prostaglandin und lindern so die Regelschmerzen.

Wie nehme ich Naproxen ein?

Die allgemeine Dosierungsempfehlung für Erwachsene beträgt eine halbe bis eine Tablette Naproxen. Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein.

 Info: Bei längerer Einnahme von Naproxen sollten Sie zusätzlich einen Säureblocker (Protonenpumpenhemmer) einnehmen.

Was ist bei der Dosierung zu beachten?

Die empfohlene Tagesdosis liegt für Erwachsene zwischen 500 und 1250mg Naproxen pro Tag, verteilt auf eine bis drei Einzeldosen. Die Einzeldosis sollte 1000 mg Naproxen nicht überschreiten. Ohne ärztlichen Rat sollte Naproxen nicht länger oder in höherer Dosierung eingenommen werden.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit sowie Übelkeit, Sodbrennen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung und Erbrechen. Außerdem können Hörstörungen, Ohrensausen,Atemstörungen, Asthma, Hautreaktionen und Nierenfunktionsstörungen auftreten. Sehr selten treten Magen-Darm-Geschwüre, Magenblutungen oder eine Nierenversagen auf.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Ja, Wechselwirkungen wurden unter anderem mit Antazida, Blutverdünnern, bestimmten Diabetesmedikamenten, Glucocorticoiden, SSRI, Ciclosporin, Methotrexat, anderen NSAR, Diuretika, Lithium und Betablockern beschrieben.

Wer sollte Naproxen nicht einnehmen?

Personen mit einer Überempfindlichkeit, auch gegen andere NSAR, sollten kein Naproxen einnehmen. Zudem dürfen Schwangere im dritten Schwangerschaftsdrittel, Personen mit Magen-Darm-Geschwüren, Personen mit aktiven Blutungen oder Blutbildungsstörungen kein Naproxen einnehmen. Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen und schweren Leber-, Nieren- oder Herzfunktionsstörungen sollten ebenfalls auf Naproxen verzichten.

Die wichtigsten Punkte zu Naproxen im Überblick

  • Naproxen gehört zur Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAR).
  • Naproxen ist ein Arzneistoff, der schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt
  • Naproxen hat im Vergleich zu anderen NSAR das geringste Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
  • Bei längerer Einnahme von Naproxen sollten Sie zusätzlich einen Säureblocker (Protonenpumpenhemmer) einnehmen.
  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit sowie Sodbrennen und Magen-Darm-Beschwerden.
  • Naproxen darf nicht zusammen mit bestimmten Medikamenten eingenommen werden: Beispielsweise steigert Naproxen die blutverdünnende Wirkung von Gerinnungshemmern wie Marcumar oder Clopidogrel. Ebenso verstärkt Naproxen bei Diabetikern die Blutzuckersenkung durch Metformin.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Ärztin Dr. Leonie Dolder

Über unsere Autorin:

Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern.
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Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
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