Pilz am Penis? Beachte diese 7 Symptome

✓ Medizinisch geprüft - Lesezeit: 3 Minuten

Autorin Dr. Leonie Dolder, Medizinjournalistin
Aktualisiert: 15.07.2022

Ein Mann hat die Hände vor dem Schritt, der ihm weh tut.

Die Pilzinfektion am Penis ist eine Entzündung der Vorhaut und der Eichel, die zu einer Rötung und Schwellung führt. Des Weiteren äußert sie sich durch starkes Brennen und einen schmerzhaften Juckreiz. Es kann zu Schmerzen während dem Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen kommen. Zudem berichten Patienten über übelriechende Ablagerungen unter der Vorhaut oder über eitrigen Ausfluss.

Wie entsteht ein Pilz am Penis?

Verursacht wird ein Pilz am Penis in den meisten Fällen von Hefepilzen der Gattung Candida. Dies ist der gleiche Pilz, der auch Scheidenpilz bei Frauen verursacht. Bei einem Pilz am Penis - auch Candida-Balanitis genannt oder umgangssprachlich Penispilz - entzündet sich die Vorhaut und die Eichel.

Übrigens: Frauen sind etwa zehnmal häufiger von einer Pilzerkrankung im Genitalbereich betroffen als Männer.

Im Unterschied zur Vagina ist die Haut des Penis für gewöhnlich trocken. Anders als die Vagina bietet die Haut dem Erreger also nur ungeeignete Lebensbedingungen. Doch sobald sich ein feucht-warmes Milieu bildet, kann sich der Penispilz einnisten: Zum Beispiel aufgrund von starkem Schwitzen aber auch durch eine Vorhaut-Verengung. In beiden Fällen sammelt sich Feuchtigkeit an; in Verbindung mit Körperwärme ist dies ein idealer Nährboden für Pilze, Bakterien und andere Erreger.

Infografik Penispilz - Welche Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Penispilz? Ist es möglich dem Penispilz vorzubeugen?

Welche Risikofaktoren gibt es für das Entstehen der Pilzerkrankung am Penis?

Ansteckend im herkömmlichen Sinne ist eine Pilzinfektion nicht - Pilze befinden sich überall auf unserem Körper und verursachen nicht immer Krankheiten.

Trotz der Möglichkeit, durch Geschlechtsverkehr einen Penispilz zu übertragen, zählt der Penispilz nicht zu den Geschlechtskrankheiten. Geschlechtsverkehr mit infizierten Personen begünstigt jedoch den Ausbruch einer Pilzinfektion.

Die Risikofaktoren für die Entstehung einer Pilzerkrankung sind folgende:

  • ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • ein geschwächtes Immunsystem (zum Beispiel bei AIDS-Patienten)
  • eine Vorhautverengung, auch Phimose genannt
  • eine unzureichende oder auch eine übertriebene Genitalhygiene
  • Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Gicht oder Leukämie
  • die Einnahme bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika oder Kortison
  • mechanische Einflüsse wie Manipulationen am Penis
  • zu enge Kleidung
  • höheres Alter

Welche Symptome löst der Penispilz aus?

  • Rötung oder Schwellung an Vorhaut und/oder Eichel
  • Juckreiz und/oder Brennen an der Eichel
  • Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Eitriger Ausfluss
  • Übelriechende Ablagerungen unter der Vorhaut
  • Kleine nässende Bläschen an der Eichel

Wie wird die Pilzerkrankung am Penis behandelt?

Ein Pilz am Penis ist sehr unangenehm, heilt aber bei konsequenter Therapie meist innerhalb weniger Tage ab. Für die Behandlung von Pilzen kommen sogenannte Antimykotika zur Anwendung. Diese hemmen das Wachstum von Pilzen oder töten diese direkt ab.

 Tipp: Antimykotika können mittels Salben oder Cremes, wie die Canesten Creme 1 %, aufgetragen werden. Wichtig ist es, diese regelmäßig und konsequent einige Tage auf die betroffenen Stellen aufzutragen.

Während der Behandlung sollte der Penis möglichst trocken gehalten werden. Zudem sollte während der gesamten Behandlung auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, da das Risiko einer Ansteckung der Partnerin oder des Partners groß ist. Es ist sinnvoll, dass sich diese/dieser ebenfalls auf eine Pilzinfektion untersuchen und gegebenenfalls behandeln lässt. So verhindert man, dass beide sich immer wieder gegenseitig anstecken. Auf Schwimmbad- und Saunabesuche sollte verzichtet werden, bis die Pilzinfektion abgeheilt ist. Während der Behandlung sollte auf eine ausreichende Hygiene geachtet werden: Handtücher und Unterwäsche sollte man jeden Tag und bei mindestens 60 Grad Celsius waschen.

Kann ich einem Pilz am Penis vorbeugen?

Wie oben bereits ausgeführt gibt es bestimmte prädisponierende Faktoren (Antibiotika-Behandlungen, Abwehrschwäche, bestimmte Vorerkrankungen), welche einen Pilz am Penis begünstigen.

Zusätzlich gibt es folgende Punkte, welche zur Prophylaxe beachtet werden sollten:

  • Geeignete Intimpflege: Männer sollten es sich zur Gewohnheit machen, den Penis nach dem Duschen und Baden gut abzutrocknen, insbesondere im Bereich der Eichel. Unter der Vorhaut sammelt sich die meiste Restfeuchte. Zur Reinigung genügt warmes Wasser. Falls doch Pflegemittel verwendet werden möchten, sollten pH-neutrale und seifenfreie Produkte, wie z.B. (Eubos BASIS PFLEGE Flüssig Wasch + Dusch) verwendet werden.
  • Es sollte auf eine geeignete Wäsche geachtet werden: Locker sitzende und atmungsaktive Unterwäsche sind eine gute Wahl. Sie verhindern die oben beschriebene Wärme und Feuchtigkeit - somit finden Pilze keinen Nährboden. Benutzte Badekleidung sollte man nach dem Schwimmen sobald als möglich wechseln, denn in nassen Badehosen entsteht schnell ein pilzfreundliches Milieu.
  • Ausgewogene Ernährung: Kehrt der Penispilz trotz aller Vorsicht immer wieder zurück, können Männer versuchen, mit Ernährungsumstellung gegenzusteuern. Die Haut profitiert von einer Reduktion von Zucker, Farb- und Konservierungsstoffen.
  • Erhöhte Aufmerksamkeit: Kommt es immer wieder zu einer Pilzinfektion, sollte an andere Krankheiten wie Diabetes mellitus oder eine Infektion mit dem HI-Virus gedacht werden. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.
  • Eventuelle Beschneidung: Bei Männern mit Vorhautverengung, die wiederholt einen Penispilz haben, kann eventuell ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Diese Maßnahme trägt wesentlich zur Vermeidung bei, garantiert aber nicht hundert Prozent, dass der Penispilz in der Zukunft ausbleibt.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Ärztin Dr. Leonie Dolder

Über unsere Autorin:

Dr. Leonie Dolder | Ärztin
Ich bin Ärztin und medizinische Autorin aus Leidenschaft. Es liegt mir am Herzen, den Menschen Gesundheitsthemen näher zu bringen und Medizin verständlich zu erklären, denn ein gut informierter und aufgeklärter Patient kann sich besser um sein größtes Gut - seine Gesundheit - kümmern. Mehr über L. Dolder

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Janet, Apothekerin bei mycare.de
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