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Was ist bakterielle Vaginose?

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Birgit Wickner, Pharmazieingenieurin bei mycare.de
Aktualisiert: 10.03.2022

Als bakterielle Vaginose (auch Gardnerellen-Infektion, Aminokolpitis oder Haemophilus-vaginalis) wird ein Ungleichgewicht der Scheidenflora bezeichnet. Dabei handelt es sich um keine Infektion mit diversen Bakterien, sondern um eine Dysbiose. Das bedeutet, dass Laktobazillen verdrängt werden und spezielle Bakterien sich verstärkt ansiedeln können. Bei vielen bleibt diese Veränderung oftmals unbemerkt und auch harmlos. Allerdings kann das Ungleichgewicht auch zu einem auffällig riechenden Ausfluss führen und das Risiko für eine Scheideninfektion erhöhen.

Habe ich eine bakterielle Vaginose?

Es gibt eine Reihe von diversen Beschwerden welche im Zusammenhang mit dieser Krankheit auftreten können:

  • Dünnflüssiger Ausfluss in gräulich-weißer Färbung
  • Unangenehmer Geruch, teils fischartig
  • Gelegentliches Jucken
  • Verstärkte Symptomatik während der Regelblutung

Sollten Sie eines dieser Symptome bei sich bemerken, so ist die Wahrscheinlichkeit auf eine bakterielle Vaginose erhöht. Natürlich sollten Sie beachten, dass die Krankheit auch völlig symptomfrei verlaufen kann. Sollten Sie unter Beschwerden wie Brennen, starken Juckreiz und Scheidentrockenheit leiden, so deutet dies eher auf eine Scheidenentzündung (Vaginitis) hin. Der Bereich um den Scheideneingang ist dann oftmals gerötet und die Scheidenschleimhaut geschwollen. Zusätzlich können auch Beschwerden beim Wasserlassen und dem Geschlechtsverkehr auftreten.

Wie entsteht eine bakterielle Vaginose?

Die Vagina ist für gewöhnlich überwiegend von Milchsäurebakterien besiedelt. Im Zusammenspiel mit anderen Keimen wird die sogenannte Scheidenflora gebildet. Diese sorgen für ein leicht saures Scheidenmilieu. Das ist wichtig, denn ein günstiger Säuregrad (pH-Wert) schützt vor diversen Krankheitserregern. Gerät dieses leicht saure Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht, nimmt die Zahl der Milchsäurebakterien ab und andere Bakterien können sich stark vermehren. Die sogenannten Gardnerellen (spezielle Bakterien), sind hauptsächlich für bakterielle Vaginosen verantwortlich.

Auch eine Schwangerschaft kann Ursache dafür sein, dass sich das mikrobakterielle Gleichgewicht der Scheide verändern. Erfolgt die Veränderung zugunsten von krankheitserregenden Bakterien, so fördert dies die Wahrscheinlichkeit auf eine bakterielle Vaginose. Sollten Sie ein Kind erwarten, so ist dieser Umstand nicht ungefährlich, denn die Erkrankung könnte die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes gefährden. Folgende Komplikationen können entstehen:

  • Erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt
  • Erhöhtes Risiko vorzeitiger Wehen und damit einer Frühgeburt
  • Erhöhtes Risiko einer Beckenbodenentzündung.

Es ist daher ratsam sofort Ihren Arzt bzw. Gynäkologen zu konsultieren, sollten Sie die typischen Symptome bemerken.

Welche Folgen können auftreten?

Ist das Scheidenmilieu gestört, so kann eine Vielzahl an Krankheiten in der Folge auftreten. Der Grund: Keime und andere Krankheitserreger können sich leichter ansiedeln und vermehren. Eine Vaginose kann zu folgenden Krankheiten führen:

  • Scheidenentzündungen
  • Infektionen der Gebärmutter
  • Infektionen der Eileiter
  • Erhöhtes Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten

Deshalb sollten Sie in jedem Fall eine mögliche Behandlungsstrategie (zumeist ein Antibiotikum) mit Ihrem Arzt besprechen, um die Krankheit schnell in den Griff zu bekommen.

Bakterielle Vaginose – Vorbeugung und Behandlung

Die Wahrscheinlichkeit an einer bakteriellen Vaginose zu erkranken können Sie reduzieren, indem Sie ein paar Regeln bei der täglichen Intimpflege beachten. Generell sollten Sie auf eine übertriebene und zu starke Intimhygiene vermeiden. Dazu gehören insbesondere ein zu häufiges Waschen, denn dieses kann den Bakterienhaushalt der Scheide aus dem Gleichgewicht bringen. Besonders diverse parfümierte Produkte, wie beispielsweise Intimdeos oder Waschlotionen enthalten Ingredienzien, welche den sensiblen Intimbereich reizen können.

Zu empfehlen sind daher Pflegeprodukte, welche dermatologisch geprüft sind. Sie sorgen für eine Stabilisierung des gesunden pH-Werts für die Vagina. Auch zu aggressive Waschmittel sollten für die Reinigung der Unterwäsche vermieden werden. Weitere Tipps zur Intimhygiene finden Sie in unserem Ratgeber Einfach erklärt: Die richtige Pflege der Vulva

Lactofem – für eine gepflegte Scheide

Zur richtigen Pflege und zum Erhalt einer gesunden Scheidenflora empfehlen wir die Lactofem FeuchtCreme. Sie pflegt die Scheide und hält sie geschmeidig. Zur direkten Vorbeugung und unterstützenden Behandlung einer bakteriellen Vaginose eignet sich das Lactofem Milchsäurekur Vaginalgel. Es hilft dabei, den natürlichen pH-Wert sowie gute Laktobazillen wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten. Zudem können übermäßiger Ausfluss und strenger Geruch bekämpft werden. Sollten Sie häufig zu Scheideninfektionen neigen, so können die Lactofem Milchsäure Vaginalzäpfchen. Sie unterstützen Sie dabei, den natürlichen pH-Wert wiederherzustellen und zu erhalten. Zudem steuern die Zäpfchen dazu bei, das vaginale Milieu mittels Milchsäure anzusäuern. So kann ein Wachstum von Krankheitserregern im vaginalen Bereich eingedämmt werden.

Sollte es trotz guter Intimpflege zu einer bakteriellen Vaginose kommen, so ist es wichtig eine entsprechende Behandlung mit Ihrem Arzt bzw. Gynäkologen abzusprechen, aufgrund zahlreicher Folgeerkrankungen. In der Regel erfolgt die Behandlung mittels eines Antibiotikums.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Pharmazieingenieurin Birgit Wickner

Über unsere Autorin:

Birgit Wickner | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Als Pharmazieingenieurin liegt mir die Gesundheit unserer Kunden am Herzen. Um dahingehend optimal beraten zu können, bilde ich mich regelmäßig fort. Mehr über B. Wickner

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