Unterzuckerung ohne Diabetes – was steckt dahinter?

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 2 Minuten

Von Dr. Birgit Witte, PTA bei mycare.de
Aktualisiert: 22.08.2022

Eine Frau isst wegen einer Heißhungerattacke einen Kuchen vor dem Kühlschrank.

Heißhungerattacken, Zittern, Schweißausbrüche: Auch Menschen, die nicht an Diabetes leiden, kennen die Symptome einer Unterzuckerung. Bei gesunden Menschen kann eine schnelle Hilfe mit Traubenzucker erreicht werden. Bei immer wiederkehrenden Symptomen sollte jedoch ärztlicher Rat eingeholt werden. Erfahren Sie, welche Ursachen dahinter stecken und wie Sie mit der richtigen Ernährung die Unterzuckerung vermeiden können.

Was sind die Symptome und Ursachen von Unterzuckerung?

Menschen mit Diabetes kennen Unterzucker genau, und dieser Zustand kann für sie lebensbedrohlich sein. Doch auch bei gesunden Menschen treten Symptome von Unterzucker, wie Zittern, Heißhunger und kalter Schweiß, auf. Der Blutzuckerspiegel sinkt, und das Gehirn fordert nachdrücklich den Konsum von Kohlehydraten ein. Von einer Unterzuckerung bei Gesunden spricht man, wenn der Blutzuckerspiegel unter 50 Milligramm pro Deziliter fällt. Erste Symptome zeigen sich allerdings schon bei einem Wert von 70 Milligramm pro Deziliter. Unterzucker-Symptome treten bei Gesunden vor allem dann auf, wenn intensiv Sport getrieben wurde. Ebenso, wenn der Betroffene unregelmäßig isst. Auch wer auf leeren Magen eine Tüte Gummibärchen verschlingt, kann anschließend die Symptome einer Unterzuckerung spüren. Der Grund: Die schnell verdaulichen Kohlehydrate lassen den Blutzucker ansteigen und es wird viel Insulin freigesetzt. Daraufhin sinkt der Blutzuckerspiegel rapide und das Gehirn fordert neuen Zucker.

Was kann ich gegen Unterzuckerung ohne Diabetes tun?

Spüren Sie die typischen Symptome eines Unterzuckers, ist schnelle Abhilfe gefragt. Ein Stück Traubenzucker oder ein Glas Saft helfen aus dem Zuckerloch.

 Tipp: Praktisch für jede Tasche und Lebenslage empfiehlt sich mit Vitaminen oder Mineralstoffen versetzter Traubenzucker.

Um den Symptomen vorzubeugen sind viele kleine Mahlzeiten am Tag sinnvoll. Vermeiden sollten Sie Produkte mit schnell verdaulichen Zuckern. Neben den oben erwähnten Gummibärchen sind dies Leckereien wie Plundergebäck, Marmelade und Cola-Getränke. Lebensmittel wie Gemüse, Joghurt, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte lassen hingegen den Blutzuckerspiegel weniger schnell ansteigen. Die Lebensmittel sind daher zu empfehlen. Wenn Sie öfter Symptome einer Unterzuckerung feststellen, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Denn neben Diabetes können auch andere Krankheiten für den Unterzucker verantwortlich sein.

 

Infografik: Ursachen und Vorbeugung von Unterzucker ohne Diabetes

Welche Krankheiten können Unterzucker verursachen?

Für die Unterzuckerung können neben der falschen Ernährung auch andere Faktoren ausschlaggebend sein. Treten bei Ihnen häufiger Symptome einer Unterzuckerung auf, sollten Sie die Ursache ärztlich abklären lassen. Sehr selten handelt es sich um ein Insulinom. Dabei handelt es sich um gutartige Tumore der Bauchspeicheldrüse, die zu viel Insulin produzieren. Der Tumor lässt sich in der Regel operativ entfernen. Bei einer verminderten Nebennierenrindenfunktion treten ebenfalls die typischen Symptome einer Unterzuckerung auf. Außerdem können Unterzuckersymptome bei Menschen mit einer Leber-Erkrankung, wie etwa Leberzirrhose oder Hepatitis, vorkommen. Auch Menschen, die an einer Stoffwechsel-Erkrankung wie Fructose-Intoleranz leiden, können von einem schwankenden Zuckerspiegel betroffen sein. Und nicht zuletzt weisen oft niedrige Blutzuckerwerte auf eine nicht erkannte Diabetes hin. Eine ärztliche Untersuchung ist also in jedem Fall ratsam.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin PTA Dr. Birgit Witte

Über unsere Autorin:

Dr. Birgit Witte | Pharmazeutische Kundenbetreuung
Als Pharmazeutisch-technische Assistentin mit über 20 jähriger Berufserfahrung interessiere ich mich nicht nur für die Geschichte der Pharmazie - vor allem liegt mein Fokus auch auf modernem Wissen und aktuellen Themen, um in allen Gebieten rund um die Gesundheit umfassend zu beraten. Mehr über B. Witte

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