Schützt die richtige Hygiene vor dem Coronavirus?

✓ Pharmazeutisch geprüft - Lesezeit: 4 Minuten

Von Lisa Stenschke, Apothekerin bei mycare.de
Aktualisiert: 14.12.2021

Eine Mutter zeigt ihrer Tochter, wie sie sich richtig die Hände wäscht.

Die richtige Hygiene gehört aktuell zu den wirkungsvollsten Methoden, um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Die virushaltigen Tröpfchen die beim Niesen, Husten und Sprechen freigesetzt werden, können mithilfe von einigen Hygienemaßnahmen eingedämmt werden. Dazu zählt die AHA+L-Regel: Abstand, Hygiene beachten, (Alltags)Maske tragen, Lüften. Vor allem in Bezug auf die Hygiene gibt es mehr als einen Punkt zu beachten.

Die 10 wichtigsten Hygiene-Tipps

  • Lüften Sie regelmäßig
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände
  • Die Hände sollten gründlich gewaschen werden
  • Vermeiden Sie den Kontakt des Gesichtes mit den Händen
  • Niesen oder Husten Sie in Ihre Armbeuge oder in ein Taschentuch
  • Verzichten Sie auf unnötige Berührungen (Händeschütteln, Umarmungen, und ähnliches)
  • Schützen Sie Ihre Wunden
  • Achten Sie auf ein sauberes Zuhause
  • Gehen Sie mit Lebensmitteln hygienisch um
  • Waschen Sie Ihre Wäsche wenn möglich heiß (optimaler Weise bei 60 Grad. Bitte beachten Sie die Wasch- und Pflegehinweise Ihrer Kleidung)

Die Hygienemaßnahmen sind allerdings nur ein Bestandteil der sogenannten AHA-Regeln und auch keine Garantie dafür, eine Ansteckung zu vermeiden. Zusätzlich zu diesen Hygienemaßnahmen gilt: Halten Sie Abstand von anderen und tragen Sie eine Alltagsmaske in Bereichen, in denen ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren.

Wie hilft Lüften gegen das Coronavirus?

Das richtige Lüften in Innenräumen wie der Wohnung, Büros und Klassenräumen kann dabei helfen, das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus über Aerosole zu verhindern. Der Grund: Die Aerosole reichern sich in geschlossenen Räumen schnell an und verteilen sich somit stärker. Besonders in kleinen Räumen, die schlecht oder gar nicht belüftet werden, kann das Risiko einer Infektion erhöht sein.

Um dies zu vermeiden, empfiehlt das Umweltbundesamt, dass die Innenräume mit einem hohen Luftaustausch und Frischluftanteil versorgt werden. Denn durch das Lüften wird die Aerosolkonzentration gesenkt und umso mehr Frischluft zugeführt wird, desto geringer wird der Anteil der Aerosole im Raum.

Besonders wenn sich mehrere Personen in einem Raum aufhalten, sollte regelmäßig gelüftet werden. Für das Lüften gibt es zwei verschiedene Methoden:

  • Das Stoßlüften und
  • das Querstromlüften.

Beim Stoßlüften gilt eine durchschnittliche Zeit von 10 bis 15 Minuten als ausreichend, im Sommer sollte dies allerdings auf 20 bis 30 Minuten ausgeweitet werden. Dazu werden die Fenster in einem Raum weit geöffnet.

Das Querstromlüften gilt als noch wirksamer. Hierbei wird über gegenüberliegende Fenster und Türen gelüftet. Dadurch wird innerhalb kürzester Zeit die Luft im Raum vollständig ausgetauscht. Somit kann die Gefahr einer Ansteckung über virushaltige Aerosole reduziert werden.

Was bringt Händewaschen gegen das neuartige Coronavirus?

Zum Schutz der Gesundheit vor dem Coronavirus gilt das häufige und gründliche Händewaschen als eines der wichtigsten Elemente. Denn: Die Handflächen gelten als der häufigste Überträger von Erregern. Das Händewaschen ist eine der einfachsten Maßnahmen, welche vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen kann. Das regelmäßige und gründliche Waschen, senkt die Anzahl der Keime auf den Handflächen. Dadurch wird das Risiko verringert, dass Erreger mit dem Essen oder auch mit Berührungen an Mund, Nase oder Augen in den Organismus gelangen.

Folgende Regeln sollten Sie für eine gute Händehygiene beachten:

  • Waschen Sie sich immer mit Seife, wenn Sie nach Hause kommen, die Toilette besuchen, nach dem Naseputzen oder dem Kontakt mit Tieren.
  • Zudem sollten vor jeder Mahlzeit oder beim Verwenden von Medikamenten und Kosmetik die Hände sauber sein.
  • Versuchen Sie eine Unterdosierung zu vermeiden.
  • Auch bei der Zubereitung von Mahlzeiten sowie beim Behandeln von Wunden sollten Sie auf gute Hygiene achten.

Beim Händewaschen sollten Sie darauf achten, dass diese zunächst unter fließendes Wasser gehalten und danach gründlich alle Stellen der Handflächen eingeseift werden. Dazu gehören auch die Fingernägel. Reiben Sie alle Handpartien 20-30 Sekunden ein und spülen Sie danach Seifenrückstände mit Wasser ab. Wichtig ist auch, das sorgfältige Abtrocknen. Um die Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen sind zum Abtrocknen die Verwendung von Einmalhandtüchern empfehlenswert. Achten Sie auch darauf, die Fingerzwischenräume gründlich zu trocknen.

Behandeln von offenen Wunden

Kleinere Schnitt- und Schürfwunden entstehen im Alltag schnell. Die Behandlung dieser Verletzungen ist besonders während der Coronavirus Pandemie wichtig, da bereits die kleinsten Wunden einen leichten Zugang für Erreger darstellen können. Kernelement der Wundbehandlung sollte es sein, die Verletzung zu säubern und mit einem entsprechenden Spray zu desinfizieren. Die gereinigte Hautpartie sollte dann mit einem Pflaster oder einem Verband abgedeckt werden, um zu verhindern, dass die Wunde wieder geöffnet wird und Keime nicht eindringen können.

Häufig kann eine Verletzung der Haut auch zu einer Entzündung führen. Die betroffenen Stellen werden dann oftmals rot, schwellen an, eitern und führen so zu Schmerzen. Ausgelöst werden die Entzündungen durch Krankheitserreger in der Wunde. Ein Pflaster oder ein Verband können dann dabei helfen andere Personen vor einer Infektion mit den Keimen und Viren zu schützen.

Die folgenden Tipps können bei der Behandlung von Wunden unterstützen:

  • Vor und nach Verbandwechsel die Hände gründlich waschen.
  • Den Verband regelmäßig wechseln und die Wunde pflegen.
  • Die Verletzung der Haut kann manchmal zu einer Infektion mit Tetanus führen. Achten Sie daher auf einen Impfschutz gegen Tetanus-Erreger.
  • Größere, entzündete oder nicht heilende Verletzungen sollten von einem Arzt versorgt werden.

Sauberkeit im eigenen Zuhause

Überall dort, wo Menschen zusammenleben, können sich Krankheitserreger leicht austauschen. Deshalb sollte stets auf ein sauberes zu Hause geachtet werden. Bei einer gründlichen Reinigung des eigenen Hauses oder der Wohnung können bereits mit herkömmlichen Reinigungsmitteln mehr als 90 Prozent der Oberflächenkeime entfernt werden. Bitte beachten Sie bei der Reinigung, dass Desinfektionsmittel keinen Schmutz entfernen und somit auch eine gründliche Reinigung nicht ersetzen. Natürlich können Sie Desinfektionsmittel nichts desto trotz als Unterstützung nach der herkömmlichen Reinigung zur Bekämpfung von Bakterien verwenden.

Ein weiterer Tipp: Verwenden Sie für Räume wie Küche und Bad unterschiedliche Putzlappen. Nach der Verwendung sollten Utensilien die Sie zur Reinigung verwendet haben so aufgehängt oder aufgestellt werden, dass sie schnell trocknen. Denn in feuchter Umgebung können sich Bakterien besonders gut vermehren. Zudem sollten Putzlappen möglichst häufig gewechselt und bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden.

Allgemeiner Hinweis: In unseren Ratgebern verwenden wir für die bessere Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum. Gemeint sind damit aber auch Angehörige des weiblichen Geschlechts und anderer Geschlechtsidentitäten.

Autorin Apothekerin Lisa Stenschke

Über unsere Autorin:

Lisa Stenschke | Apothekerin in der Robert-Koch-Apotheke
Seit 6 Jahren bin ich Apothekerin und von Anfang an mit Herzblut hauptsächlich in den Vor-Ort-Apotheken von myCare e.K. im Einsatz. Eine kompetente, umfassende und vertrauensvolle Beratung der Patienten ist mir sehr wichtig. Auch bei Instagram und Facebook freue ich mich bei "Frag Lisa" auf das Interesse an unseren Produkten. Mehr über L. Stenschke

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